Eingliederungsbericht Landkreis Offenbach (2008) - jobcenter | SGB ...
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Einstufung C erhalten, hat sich die zielgruppenspezifische Betreuung als sehr wirksam erwiesen.<br />
Ihre Vermittlung ist mit einem hohen Aufwand verbunden. Im Juni <strong>2008</strong> wurden rund 800<br />
so genannte C-Kunden dem Projekt 50PLUS zugesteuert. Daraus folgte eine Erhöhung des<br />
Fallschlüssels von 1:75 auf 1:110. Zur Unterstützung der Mitarbeiter im Projekt 50PLUS wurden<br />
ab Oktober <strong>2008</strong> jeweils vier Ansprechpartner für die über 50-jährigen Kunden im Fallmanagement<br />
in den Regionen Ost, Mitte und West benannt. Zudem wurde die Beratung im Projekt<br />
50PLUS nach gewerblichen und kaufmännischen Berufsfeldern gegliedert. Mit dem neuen Beratungsangebot<br />
für potenzielle Existenzgründer fand eine weitere Spezialisierung statt, so dass<br />
diese im Vorfeld und nach der Gründung betreut werden können.<br />
Durch die Veränderungen im Kundenstamm und im Betreuungsangebot wurde eine Erweiterung<br />
des 50PLUS „Werkzeugkoffers“ notwendig. Daher wurde im November <strong>2008</strong> ein ethnisch verankertes<br />
Gruppenprofiling für Migrantinnen und Migranten mit verbesserungsfähigen<br />
Deutschkenntnissen als niederschwelliges Angebot initiiert. Diese Maßnahme wendet sich insbesondere<br />
an Frauen, die ihre Chancen für einen (Wieder-) Einstieg ins Erwerbsleben durch<br />
berufsbezogene Qualifizierung verbessern wollen. Zielsetzung ist es, mit den Beteiligten ein<br />
umfangreiches Profiling in ihrer Muttersprache durchzuführen und sie ausführlich über das<br />
Thema <strong>SGB</strong> II zu informieren, um daraus individuelle Integrationspläne für das Fallmanagement<br />
50PLUS abzuleiten. Damit verfügt das Fallmanagement über ein weiteres Tool, mit dem sie<br />
Integrationsversuche initiieren können. Erste Vermittlungen in geringfügige Beschäftigung konnten<br />
bereits als Erfolg verzeichnet werden.<br />
In der zweiten Programmphase wurde eine wissenschaftliche Begleitung von der international<br />
tätigen Unternehmensberatung Rambøll durchgeführt. Dafür wurde das Projekt in seinen<br />
Abläufen und Zielsetzungen untersucht, um ein Steuerungs- und Controllingsystem zu entwickeln.<br />
Startschuss für das Evaluationstool war der Juli <strong>2008</strong>. Die Ergebnisse sollen auch dazu<br />
beitragen, die folgenden Punkte zu klären:<br />
• Verbleib der erwerbsfähigen Hilfebedürftigen und Nachhaltigkeit ihrer Vermittlungen,<br />
• Art der Vermittlungsstrategien,<br />
• Effizienz der Maßnahmen,<br />
• Ergebnisorientierung in der Projektsteuerung.<br />
Für die Klärung strategischer Fragen wurde auf der übergeordneten Ebene ein Steuerungskreis<br />
eingerichtet. In diesem Steuerungskreis sind der Vorstand der Pro Arbeit und die Geschäftsführung<br />
der Kreisagentur für Beschäftigung Darmstadt-Dieburg, die Projektmanager der beiden<br />
Kreise, die Teamleiterleiterin der Pro Arbeit und Mitarbeiter des Controllings der beiden Dachorganisationen<br />
vertreten. In diesem Gremium werden bspw. auch Entscheidungen darüber getroffen,<br />
ob die durchgeführten Aktivitäten wie geplant weiter geführt werden oder ob eine Vertiefung<br />
bestimmter Projektaktivitäten sinnvoll ist. Der Steuerungskreis trifft sich zweimal im Jahr. Erste<br />
Ergebnisse zum Evaluationstool, das von der Unternehmensberatung Rambøll entwickelt worden<br />
ist, konnten bereits im Steuerungskreis diskutiert werden.<br />
<strong>2008</strong> fand auch im Rahmen der Perspektive 50PLUS wieder die Kampagne „Unternehmen mit<br />
Weitblick“ statt. Zu diesem Zweck hat das Projekt 50PLUS eine Marketingkampagne gestartet,<br />
bei der rund 250 regionale Unternehmen angesprochen wurden, sich für die Prämierungsveranstaltung<br />
zu bewerben. Insgesamt wurden aus dem Kreis <strong>Offenbach</strong> drei Unternehmen ausgewählt<br />
und gemeinsam mit dem Kooperationspartner Darmstadt- Dieburg ausgezeichnet.<br />
Abschließend ist für zukünftige Vermittlungsstrategien festzustellen, dass rund 50% der im Projekt<br />
50PLUS befragten Personen im Profilinggespräch angaben, sich durch mittlere bis schwere<br />
Gesundheitshemmnisse eingeschränkt zu fühlen. Angeregt durch diese Projektergebnisse soll<br />
ab dem Jahr 2009 die Planung gesundheitsfördernder Maßnahmen beginnen. Die Konzeption<br />
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