Eingliederungsbericht Landkreis Offenbach (2008) - jobcenter | SGB ...
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4 Bewertung und Ausblick<br />
Für die Pro Arbeit hat die Integration in den ersten Arbeitsmarkt die oberste Priorität. Diese Zielsetzung<br />
konnte trotz der hohen Belastungen und organisatorischen Veränderungen erfolgreich<br />
umgesetzt werden. Die Ergebnisse aus dem gemeinsamen Vergleich aller Optionskommunen<br />
belegen die sehr guten Integrationsleistungen: Der Kreis <strong>Offenbach</strong> liegt mit 4099 Vermittlungen<br />
rund 200 % über dem Durchschnitt und gehört damit zu den Topvermittlern in Deutschland. Pro<br />
Monat wurden durchschnittlich 342 Personen vermittelt.<br />
Um weitere Synergieeffekte bei der Pro Arbeit zu erhalten, wurden die Leistungsgewährung des<br />
Kreises <strong>Offenbach</strong> und die KommServe gGmbH unter einem Dach zusammengeführt. Zum Jahresbeginn<br />
<strong>2008</strong> wurde die Überführung des Kommunalen Dienstleistungszentrums für Arbeit in<br />
eine Anstalt des öffentlichen Rechtes vollzogen.<br />
Mit der zielgenauen Zusteuerung der Jugendlichen und jungen Erwachsenen in das Sofortangebot<br />
Start.Zeit für Ausbildung wurde ein wesentlicher Betrag für Eingliederungsleistungen im<br />
Alterssegment der unter 25-Jährigen geleistet.<br />
Zur positiven Entwicklung der Integrationsleistungen trugen auch die kontinuierlichen Dienstleistungsangebote<br />
des Arbeitgeberservice (AGS) bei. Als zuständiger Ansprechpartner, der das<br />
Prinzip „one face to the customer“ vertritt, hat seine Bedeutung für die regionalen Arbeitgeber<br />
zugenommen. Die unterstützenden Leistungen in der Personalbeschaffung wurden von den<br />
Unternehmern als positive Dienstleistungen wahrgenommen. Der Arbeitgeberservice bot zudem<br />
ergänzende Dienstleistungen wie z.B. die Beratung zu Personalentwicklungsmaßnahmen an.<br />
Des Weiteren hat die sehr enge Zusammenarbeit zwischen der Arbeitsvermittlung und dem Arbeitgeberservice<br />
zum Erfolg der Pro Arbeit beigetragen. Positive Effekte haben sich hier auch<br />
entwickelt, da sich die Mitarbeiter der Arbeitsvermittlung auf die Betreuung arbeitsmarktnaher<br />
Personen sowie die Planung und Umsetzung von Qualifizierungsmaßnahmen für diese Zielgruppe<br />
konzentrieren konnten. Die zielgruppen- und branchenorientierte Gliederung der Arbeitsvermittlung<br />
und die Spezialisierung im Bereich der Existenzgründung trugen dazu bei, dass<br />
noch besser angepasste Eingliederungsmaßnahmen für den Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt<br />
entwickelt werden konnten. Ein weiterer Pluspunkt war die Jobmesse, die im Jahr <strong>2008</strong> zum<br />
zweiten Mal erfolgreich durchgeführt wurde.<br />
Ein weiterer Baustein für die hohen Vermittlungszahlen waren die Beratungs- und Eingliederungsleistungen<br />
des Modellprojektes 50PLUS, das sich speziell auf die Vermittlung der entsprechenden<br />
Kundengruppe und ihre zielgruppenspezifische Betreuung ausgerichtet hat. Die Vermittlungen<br />
in der Gruppe der über 50-Jährigen waren äußerst erfolgreich und übertrafen dabei<br />
signifikant die Zielvereinbarungen mit dem Bund. Zukünftig werden die Konzeption und der Einsatz<br />
gesundheitsfördernder Maßnahmen, um Gesundheitshemmnisse bei den über 50-jährigen<br />
Kunden zu mindern, an Bedeutung für die Vermittlung dieser Zielgruppe gewinnen.<br />
Auch das Fallmanagement in den Regionen leistete einen relevanten Beitrag zum Erfolg der<br />
Vermittlungen. Das bereits seit 2005 bestehende Angebot zur Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit<br />
durch individuell angepasste Eingliederungsleistungen zeigte auch im Jahr <strong>2008</strong><br />
kontinuierliche Verbesserungen in den Vermittlungszahlen. Neben der Bereitstellung von<br />
Eingliederungs- und Qualifizierungsmaßnahmen ist der Wissenstransfer in das Fallmanagement,<br />
hinsichtlich von Handlungsempfehlungen im Beratungsprozess mit der Zielgruppe von<br />
großer Bedeutung für die zukünftigen Vermittlungserfolge. Zukünftig werden hier weitere abgestimmte<br />
Eingliederungs- und Qualifizierungsangebote erforderlich sein, welche die unterschiedlichen<br />
Persönlichkeits- und Kompetenzprofile berücksichtigen, um die Beschäftigungsfähigkeit<br />
der erwerbsfähigen Hilfebedürftigen zu verbessern.<br />
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