Sparkasse s - Sparkasse Harburg-Buxtehude
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Lagebericht 2008<br />
21<br />
Zur Risikobegrenzung werden für Kreditengagements Limite auch unterhalb der gesetzlichen Großkrediteinzelobergrenze<br />
des § 13 KWG definiert und laufend überwacht.<br />
Die Adressenausfallrisiken im Kreditgeschäft werden mittels einer umfassenden Kreditrisikostrategie, die Bestandteil<br />
der Risikostrategie der <strong>Sparkasse</strong> ist, planerisch erfasst und gesteuert.<br />
Aus einer Kreditrisikodatenbank wird regelmäßig ein Kreditrisikostatus ermittelt. Dabei wird das Gesamtportfolio nach<br />
Kundengruppen, Ratingklassen, Branchen und Größenkonzentrationen bewertet.<br />
Darüber hinaus setzt die <strong>Sparkasse</strong> im Rahmen eines Adressenrisikomanagement- und -controllingsystems zur<br />
Quantifizierung der unerwarteten Verluste aus Kreditausfällen (Value-at-Risk zum Konfidenzniveau 99,5 Prozent,<br />
Haltedauer ein Jahr) die Software „Credit Portfolio View“ (CPV) ein. Dieses Verfahren ermöglicht für die Berechnung der<br />
Ausfallrisiken auf Gesamtbankebene eine portfolioorientierte Betrachtung mit einer entsprechenden Berechnung der<br />
Auslastung unserer Risikodeckungsmassen.<br />
Dem Risiko des Adressenausfalls im Eigenanlagengeschäft wird durch die Auswahl von Kontrahenten und Emittenten<br />
auf der Basis eines externen Ratings sowie durch Auswahl der Märkte Rechnung getragen. Für eventuelle<br />
Adressenausfallrisiken werden Risikolimite und Parameter zur Risikomessung und -begrenzung festgelegt. Die<br />
Limitfestlegung erfolgt unter Berücksichtigung der Ertrags- und Substanzkraft der <strong>Sparkasse</strong>. Ein möglicher Ausfall wird<br />
auf Emittenten- und Kontrahentenebene limitiert. Die Einhaltung der Limite wird durch eine vom Handel unabhängige<br />
Stelle (Hauptabteilung Controlling und Rechnungswesen) überwacht.<br />
Das Beteiligungsrisiko stellt auf das Risiko möglicher Verluste aus der Bereitstellung von Eigenkapital für Dritte ab. Die<br />
<strong>Sparkasse</strong> geht Beteiligungen im Wesentlichen zur Unterstützung des Verbundgedankens, zur Förderung des regionalen<br />
Wirtschaftsraumes oder zur Erschließung von Baugebieten ein. Die Risiken aus sonstigen Beteiligungen werden durch<br />
die Hauptabteilung Marktfolge Kredit gesteuert. Basis für die Steuerung (Beteiligungscontrolling) bildet unter anderem<br />
die Beteiligungsstrategie als Bestandteil der Risikostrategie der <strong>Sparkasse</strong>, in der qualitative Anforderungen für<br />
Beteiligungen festgelegt sind.<br />
Marktpreisrisiko<br />
Das Marktpreisrisiko bezeichnet potenzielle Verluste, die aus nachteiligen Marktwertveränderungen von Positionen<br />
aufgrund von Änderungen der Zinssätze (Zinsrisiko), der Wechselkurse (Währungsrisiko), der Aktienkurse und<br />
Aktienindizes, der Preise für Fonds, Edelmetalle, Rohwaren und sonstige Handelsobjekte (sonstige Preisrisiken) sowie<br />
ihrer Volatilitäten entstehen können. Grundlage für die Steuerung des Marktpreisrisikos bildet die Marktpreis -<br />
risikostrategie als Bestandteil der Risikostrategie der <strong>Sparkasse</strong>.<br />
Basis für das Eingehen von Marktpreisrisiken ist – auch im Falle geschlossener Positionen – ein Produkteinführungs -<br />
prozess für die zugrunde liegenden Produkte. Die <strong>Sparkasse</strong> unterscheidet bei den Marktpreisrisiken zwischen dem<br />
Handelsbuch und dem Anlagebuch zugeordneten Positionen. Bezüglich der Anlagebuchbestände an Wertpapieren<br />
werden Vorgaben bezüglich des Emittentenkreises, des Ratings beim Erwerb sowie der regionalen und<br />
branchenbezogenen Diversifikation getroffen. Für die Anlagen bei dem einzelnen Kontrahenten wie auch für die<br />
verschiedenen Wertpapierarten sind betragliche Obergrenzen festgelegt. Um das Zinsänderungsrisiko für die <strong>Sparkasse</strong><br />
zu reduzieren, werden fristenkongruente Payer-Swaps eingesetzt.<br />
Für die mit Marktpreisrisiken behafteten Eigengeschäfte werden Risikolimite und Parameter zur Risikomessung festgelegt.<br />
Die Limite werden unter Berücksichtigung der Ertrags- und Substanzkraft der <strong>Sparkasse</strong> festgelegt. Über Simulationen<br />
werden für das „Normal-Szenario“ täglich zukünftige Abschreibungsrisiken ermittelt und deren Auswirkungen auf die<br />
Risikosituation dargestellt. Dem ökonomischen Aspekt wird durch die Messung der Vermögensverluste Rechnung<br />
getragen. Die Auslastung des Risikolimits erfolgt durch den Value-at-Risk, der durch das Verfahren der modernen