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6 Lagebericht 2008<br />

Lagebericht 2008<br />

Entwicklung von Gesamtwirtschaft und Branche<br />

Die deutsche Wirtschaft setzte im abgelaufenen Jahr ihren Wachstumskurs im ersten Quartal zunächst weiter fort. Ab<br />

dem Frühjahr kam es zu einer deutlichen Abkühlung der Konjunktur, die bis zum Jahresende andauerte. Damit befand<br />

sich Deutschland definitionsgemäß seit dem Herbst 2008 in einer Rezession. Trotzdem konnte auf Gesamtjahresbasis das<br />

Bruttoinlandsprodukt 2008 den Vorjahreswert noch um 1,3 Prozent übertreffen. In der ersten Jahreshälfte war ein hoher<br />

Ölpreis (der Preis je Barrel Rohöl lag im Juni/Juli bei über 140 USD) zunächst Belastungsfaktor der Wirtschaft. Im Verlauf<br />

des Jahres fiel der Preis je Barrel Rohöl im Zuge des durch die Finanzmarktkrise ausgelösten weltweiten<br />

Konjunkturabschwungs sehr deutlich auf rund 40 USD je Barrel zum Jahresende. Im September 2008 erreichte die globale<br />

Finanzmarktkrise mit dem Bankrott der US-Investmentbank Lehman Brothers einen unerwarteten Höhepunkt.<br />

Am Arbeitsmarkt dauerte der seit rund zwei Jahren bestehende Aufschwung bei der Erwerbstätigkeit, vor allem bei der<br />

sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung, an. Die Zahl der Erwerbstätigen erreichte mit 40,83 Millionen Personen im<br />

November 2008 einen Rekordstand. Allerdings lief dieser Trend zum Jahresende 2008 abrupt aus. Im Dezember stieg die<br />

Arbeitslosenzahl im saisonbereinigten Monatsverlauf wieder an. Dennoch lag die Arbeitslosigkeit Ende 2008 noch<br />

deutlich unter dem Vorjahreswert.<br />

Bei den Insolvenzen war eine Fortsetzung der positiven Vorjahresentwicklung zu verzeichnen. Die Unternehmens -<br />

insolvenzen gingen im Jahr 2008 in Deutschland um 4,5 Prozent zurück. Auch die Verbraucherinsolvenzen lagen mit<br />

rund 98.140 Fällen um 7,1 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres.<br />

Der Preisauftrieb hat sich im Jahresverlauf 2008 zunächst vor dem Hintergrund der gestiegenen Energie- und<br />

Lebensmittelpreise beschleunigt. Im Dezember 2008 lagen die Verbraucherpreise allerdings mit 1,1 Prozent im<br />

Zielkorridor der Europäischen Zentralbank (EZB) von bis zu 2,0 Prozent. Der Jahresdurchschnittswert erreichte mit<br />

2,6 Prozent dennoch die höchste Jahresteuerungsrate seit 14 Jahren.<br />

Die Entwicklung an den europäischen Rentenmärkten war in der ersten Jahreshälfte 2008 durch eine Fortsetzung der<br />

Leitzinserhöhung der EZB um 0,25 Prozentpunkte auf 4,25 Prozent gekennzeichnet. Im Zuge der Zuspitzung der<br />

Finanzmarktkrise durch die Pleite von Lehman Brothers kam es zu erheblichen Verwerfungen am Interbankenmarkt, auf<br />

die seitens der Notenbanken (u. a. der EZB) mit einer sehr flexiblen Liquiditätsbereitstellung reagiert wurde. Nachdem die<br />

volkswirtschaftlichen Daten auf eine deutliche Wirtschaftsschwäche hindeuteten, senkte die EZB schnell und deutlich<br />

zwischen Oktober und Dezember den Leitzins von 4,25 Prozent auf 2,5 Prozent.<br />

Die globalen Aktienmärkte wurden durch die Finanzkrise und den Konjunktureinbruch stark beeinflusst. Die Aktienkurse<br />

der Bankaktien brachen weltweit dramatisch ein. Insgesamt haben die europäischen Börsen per Saldo eine deutlich<br />

negative Performance gezeigt. Der Deutsche Aktienindex (DAX) hatte im Jahresvergleich einen Verlust von über 40 Prozent<br />

auf 4.782 Punkte zu verzeichnen. Auch zu Beginn des Jahres 2009 war das Kursverhalten an den Börsen weiter sehr<br />

volatil. Die Märkte verzeichneten weltweit weitere Kursrückgänge.<br />

Die Wirtschaft in der Metropolregion Hamburg profitierte zu Beginn des Jahres 2008 zunächst weiter vom dynamisch<br />

wachsenden Welthandel. In diesem Kontext lag das Wirtschaftswachstum Hamburgs im Gesamtjahr trotz Abschwächung<br />

der Konjunktur im Jahresverlauf mit 1,6 Prozent wieder über dem Bundesdurchschnitt (+ 1,3 Prozent). Die<br />

Wirtschaftsleistung Hamburgs ist im Zuge des schwachen Welthandels im vierten Quartal 2008 bereits gesunken. Die<br />

Containerabfertigung im Hamburger Hafen ging im abgelaufenen Gesamtjahr um 1,5 Prozent zurück. Der Arbeitsmarkt<br />

entwickelte sich dennoch positiv. Die Arbeitslosenzahl konnte nochmals gegenüber dem Vorjahr um mehr als 4.000

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