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Sparkasse s - Sparkasse Harburg-Buxtehude

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22 Lagebericht 2008<br />

historischen Simulation ermittelt wird. Das Risiko im „Normal-Szenario“ wird auf einem Konfidenzniveau von 95 Prozent<br />

und einer Haltedauer von zehn Tagen quantifiziert. Darüber hinaus werden parallel Stress-Szenarien für extreme<br />

Marktentwicklungen simuliert. Das Konfidenzniveau wird bei diesem Szenario auf 99 Prozent angehoben. Die Einhaltung<br />

der Limite wird durch eine vom Handel unabhängige Stelle (Hauptabteilung Controlling und Rechnungswesen) überwacht.<br />

Das Zinsänderungsrisiko stellt ein wesentliches Marktpreisrisiko der <strong>Sparkasse</strong> dar. Zur Beurteilung des Zinsänderungs -<br />

risikos erstellt die <strong>Sparkasse</strong> vierteljährlich Simulationsrechnungen, denen das dynamische Elastizitätenkonzept zugrunde<br />

liegt. Dabei wird die unterschiedliche Zinsreagibilität der einzelnen Bilanzposten auf der Basis von Erfahrungswerten<br />

und empirischen Untersuchungen in einer Elastizitätenbilanz abgebildet. Anschließend werden die Auswirkungen aus<br />

angenommenen bzw. erwarteten Änderungen des Marktzinsniveaus und der Bilanzstruktur auf das Zinsergebnis simuliert.<br />

Im Geschäftsjahr 2008 hat die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Harburg</strong>-<strong>Buxtehude</strong> vorbereitende Umsetzungsmaßnahmen für die ökonomische<br />

Zinsbuchsteuerung im Rahmen eines Projektes intensiviert. Die Projektarbeit wurde im Jahr 2008 abgeschlossen. Ziel der<br />

ökonomischen Zinsbuchsteuerung ist es, alle Wertveränderungen der zinsabhängigen Vermögens- und Schuldposten<br />

aufgrund von Marktzinsänderungen zu erfassen. Dadurch soll eine Steuerungsgrundlage geschaffen werden, die es<br />

ermöglicht, die Erträge zu optimieren und die Risiken aus der Fristentransformation zu begrenzen. Dabei stellt die<br />

periodische Sichtweise weiterhin die relevante Steuerungsgröße für die Gesamtbanksteuerung dar.<br />

Zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken sind neben bilanziellen Instrumenten auch derivative Finanzinstrumente in<br />

Form von Zinsswaps eingesetzt worden.<br />

Währungsrisiken, Rohwarenrisiken und Risiken aus Edelmetallen sind in der <strong>Sparkasse</strong> nur von untergeordneter<br />

Bedeutung.<br />

Liquiditätsrisiko<br />

Unter Liquiditätsrisiko wird das Risiko verstanden, dass Zahlungsverpflichtungen im Zeitpunkt ihrer Fälligkeit nicht erfüllt<br />

werden können. Basis für die Steuerung der Liquiditätsrisiken bildet die Liquiditätsstrategie als Bestandteil der<br />

Risikostrategie der <strong>Sparkasse</strong>.<br />

Oberstes Ziel des Liquiditätsmanagements ist die Gewährleistung einer jederzeitigen Zahlungsfähigkeit. Zur<br />

Sicherstellung ihrer Solvenz hat die <strong>Sparkasse</strong> für die Liquiditätskennzahl nach § 2 Abs. 1 Nr. 3 Liquiditätsverordnung<br />

eine Warnmarke von 1,20 definiert. Beim Erreichen der Warnmarke können mittel- und langfristige Refinanzierungsmittel<br />

aufgenommen werden. Zur Validierung der Steuerungsrelevanz der definierten Warnmarke werden regelmäßig<br />

Szenariobetrachtungen durchgeführt.<br />

Der Vorstand hat zur Steuerung des Liquiditätsrisikos drei Sichtweisen festgelegt. Die operative Sichtweise beinhaltet die<br />

tägliche Disposition. Kurzfristiger Liquiditätsbedarf der <strong>Sparkasse</strong> kann über den Geldmarkt sichergestellt werden. Als<br />

zusätzliches Instrument der Liquiditätssicherung dient der Bestand an Wertpapieren der Liquiditätsreserve, insbesondere<br />

der Bestand an bei der Europäischen Zentralbank beleihbaren Sicherheiten. Hierdurch verfügt die <strong>Sparkasse</strong> über einen<br />

ausreichenden Zugang zu Zentralbankgeld.<br />

Die aufsichtsrechtliche Sichtweise regelt den Umgang und die Einhaltung der in der Liquiditätsverordnung definierten<br />

Laufzeitbänder. Als weitere Betrachtungsweise besteht seit dem Jahr 2007 die strategische Sichtweise. In ihr werden die<br />

Erkenntnisse aus der Zahlungsstrombilanz der <strong>Sparkasse</strong> berücksichtigt. Für alle Sichtweisen wurden Limite festgelegt.<br />

Die Einhaltung der Limite wird durch eine vom Handel unabhängige Stelle (Hauptabteilung Controlling und<br />

Rechnungswesen) überwacht.

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