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GESCHÄFTSBERICHT 2011 - Stadtwerke Iserlohn

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Lagebericht<br />

Politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

Die konjunkturelle Entwicklung hat sich im Berichtsjahr nicht dauerhaft stabilisieren können. Grund hierfür<br />

war insbesondere die Staatsschuldenkrise in einigen EU-Mitgliedsstaaten. Geprägt durch den konjunkturellen<br />

Aufschwung des Vorjahres startete das Wirtschaftsjahr <strong>2011</strong> vielversprechend. Das Wirtschaftswachstum hat<br />

sich nach der schnellen und kräftigen Erholung der Vorjahre im ersten Quartal des Jahres mit einem Wachstum<br />

von 1,3 % zunächst fortgesetzt. Die übrigen Quartale konnten allerdings lediglich ein Wachstum zwischen<br />

0,2 % und 0,3 % aufweisen. Trotz der Eurokrise konnte die deutsche Wirtschaft laut Meldung des Statistischen<br />

Bundesamtes im Jahr <strong>2011</strong> ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 3 % verzeichnen.<br />

Auch der Arbeitsmarkt profitierte von dem insgesamt guten Wirtschaftswachstum und verzeichnete eine<br />

deutliche Erholung seit dem Krisenjahr 2009. Die Arbeitslosenquote fiel im Bundesdurchschnitt im Vergleich<br />

zum Vorjahr um 0,6 Prozentpunkte auf 7,1 %.<br />

Die Verbraucherpreise lagen u. a. aufgrund der Verteuerung von Energie und sonstigen Rohstoffen um 2,3 % über<br />

dem Vorjahresniveau.<br />

Energiewirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

Geprägt durch steigende Anforderungen der Kunden an Produkte und Dienstleistungen, den wachsenden<br />

Wettbewerb und kontinuierliche Änderungen der gesetzlichen Vorgaben gewinnt die energiewirtschaftliche<br />

Entwicklung in Deutschland weiter an Dynamik. Innovatives Handeln der Energieversorgungsunternehmen<br />

ist damit mehr und mehr gefragt. Eine Anpassung bzw. Entwicklung von Geschäftsmodellen wird somit zur<br />

zentralen Aufgabe der Branche.<br />

In der Energiewelt kam es <strong>2011</strong> zu einem Umdenken. Als Reaktion auf den Atomunfall von Fukushima/Japan im<br />

März <strong>2011</strong> hat die deutsche Politik den beschleunigten Ausstieg aus der Kernenergie beschlossen. Dabei wurde<br />

die kurz zuvor beschlossene Verlängerung der Laufzeiten der deutschen Kernkraftwerke rückgängig gemacht.<br />

Die Bundesregierung ist von ihrem im Herbst 2010 verabschiedeten Energiekonzept zurückgewichen und hat<br />

am 30. Mai <strong>2011</strong> beschlossen, spätestens im Jahr 2022 alle deutschen Atomkraftwerke vom Netz zu nehmen.<br />

Zur Umsetzung des Atomausstiegs wurde dazu am 6. Juni <strong>2011</strong> eine Novelle des Atomgesetzes, des Gesetzes<br />

für den Vorrang Erneuerbarer Energien, des Energiewirtschaftsgesetzes und anderer energiewirtschaftlicher<br />

Gesetze beschlossen. Acht der insgesamt 17 deutschen Reaktoren dürfen seit der Verabschiedung der Novelle<br />

keinen Strom mehr produzieren. Ziel der Bundesregierung ist es, dass der Anteil der Erneuerbaren Energien am<br />

gesamten Bruttoenergieverbrauch im Jahr 2020 bereits 40 % beträgt.<br />

Die Novellierung der energiewirtschaftlichen Gesetze und Verordnungen hat die Marktteilnehmer im<br />

Berichtsjahr stark beeinflusst. Neben dem bereits beschriebenen Atomausstieg, der in der Novellierung des<br />

Atomgesetzes verabschiedet wurde, war die Novellierung des Energiewirtschaftsgesetzes mit Wirkung zum<br />

4. August <strong>2011</strong> maßgeblich. Betroffen sind insbesondere die Geschäftsprozesse: Kundenbelieferung Elektrizität<br />

(kurz: GPKE), Lieferantenwechsel Gas (kurz: GELI), die Marktregeln zur Bilanzkreisabrechnung Strom (kurz: MaBiS)<br />

3.04 <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Iserlohn</strong> GmbH | Lagebericht

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