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GESCHÄFTSBERICHT 2011 - Stadtwerke Iserlohn

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und die Wechselprozesse im Messwesen (kurz: WiM) sowie die Strom-/Gasnetzzugangsverordnung und die<br />

Strom-/Gasnetzentgeltverordnung.<br />

Branchenentwicklung<br />

Im Berichtsjahr war witterungsbedingt eine stark rückläufige Strom- und Gasnachfrage im Privatkundensegment<br />

zu verzeichnen. Insbesondere die Monate April und Dezember <strong>2011</strong> waren ungewöhnlich mild. Dies führte<br />

zu einer Reduzierung des Energieverbrauchs um 4,8 %. Dies konnte auch durch die mit dem relativ guten<br />

Konjunkturverlauf verbundene Produktionsausweitung im Industriekundensegment nicht kompensiert werden.<br />

Die Bruttostromerzeugung in <strong>2011</strong> von 614,5 TWh setzt sich zu 25 % aus den Energieträgern Braunkohle,<br />

zu 19 % Steinkohle, 18 % Kernenergie, 14 % Erdgas und 4 % Übrige zusammen. Der Anteil der erneuerbaren<br />

Energien an der Stromerzeugung ist im Berichtsjahr um rd. 3 % auf rd. 20 % gestiegen. Die Windenergie leistete<br />

mit 8 % an der Gesamtstromerzeugung den wichtigsten Beitrag bei den erneuerbaren Energien. Weitere<br />

nennenswerte Energieträger der Erneuerbaren Energien sind Biomasse, Wasser, Photovoltaik und Müll.<br />

Dezentrale Erzeugungsanlagen werden in den nächsten Jahren den Ausbau von zentralen Erzeugungsanlagen<br />

ersetzen. An dieser Stelle entstehen Chancen für <strong>Stadtwerke</strong>, an der Wertschöpfungsstufe Erzeugung partizipieren<br />

zu können. Um einen effizienten Einstieg zu finden, können Kooperationen hier hilfreich sein.<br />

Den in 2009 eingeschlagenen Weg des Aufbaus eines eigenen Stromerzeugungsportfolios als neue, wichtige<br />

Wertschöpfungsstufe hat die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Iserlohn</strong> GmbH in <strong>2011</strong> konsequent fortgesetzt. Die erneuerbaren<br />

Energien werden in den nächsten Jahren eine noch größere Rolle im Energiemix einnehmen. Es darf allerdings<br />

nicht vernachlässigt werden, dass zusätzlich effiziente konventionelle Kraftwerke mit geringem CO2-Ausstoß<br />

(z. B. Gas- und Dampfturbinenkraftwerke) erforderlich sind, um regenerative Erzeugung zu unterstützen bzw.<br />

auch zu steigern.<br />

Das Preisniveau an den internationalen Brennstoffmärkten hat sich im Jahr <strong>2011</strong> im Vergleich zum Vorjahr erhöht.<br />

Das Jahrespreismittel für Rohöl je Barrel stieg auf 107 US $ (Vorjahr: 80 US $). Diese Preisentwicklung wirkte sich<br />

preissteigernd auf den Gaspreis aus. An einem der wichtigsten Handelsplätze, der Title Transfer Facility in den<br />

Niederlanden, lag der Spotmarktpreis in <strong>2011</strong> bei durchschnittlich 23 €/ MWh. Im Terminhandel lag der Preis bei<br />

26 €/MWh.<br />

Ausgelöst durch die Reaktorkatastrophe in Fukushima und die damit verbundene Energiewende der Bundesregierung<br />

in <strong>2011</strong> war der Strommarkt von einer deutlichen Preisvolatilität gekennzeichnet. An der Energiebörse<br />

EEX in Leipzig wurden für Base-Produkte durchschnittlich 7 €/MWh mehr, d.h. 51 €/MWh, abge rechnet<br />

als im Vorjahr. Für Peak-Produkte wurde ein Preis von durchschnittlich 61 €/MWh (Vorjahr: 55 €/MWh)<br />

abgerechnet.<br />

Der Wettbewerb auf dem Energiemarkt nimmt kontinuierlich zu. Im Vergleich zu 2010 ist auf Ebene der Bundesrepublik<br />

die Quote der nicht vom örtlichen Grundversorger belieferten Stromhaushaltskunden um 1,5 Prozentpunkte<br />

auf etwa 17 % angestiegen. Der Anteil fremder Händler im Netz der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Iserlohn</strong> GmbH (ohne<br />

Nachrodt-Wiblingwerde) liegt bei 9,90 % und damit deutlich unter dem Bundesdurchschnitt.<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Iserlohn</strong> GmbH | Lagebericht<br />

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