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Praxisleitfaden für Dienstgeber: Auslandstätigkeit ... - Steuer & Service

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EUROPÄISCHES GEMEINSCHAFTSRECHT<br />

dessen Rechtsvorschriften gemäß der<br />

VO 883/2004 anzuwenden sind. Wird<br />

die vorstehende Frist eingehalten,<br />

gelangen rückwirkend per 1.5.2010<br />

die Rechtsvorschriften des sich aus der<br />

neuen Verordnung ergebenden Mitgliedstaates<br />

zur Anwendung. Wird der<br />

Antrag nach Ablauf der dreimonatigen<br />

Frist gestellt, so gelten diese Rechtsvorschriften<br />

für die betreffende Person ab<br />

dem ersten Tag des darauf folgenden<br />

Monates.<br />

Für die Anwendbarkeit der vorstehenden<br />

Übergangsbestimmungen ist es<br />

erforderlich, dass die jeweilige Person<br />

unter den Geltungsbereich der VO<br />

883/2004 fällt. Für Sachverhalte, die<br />

auch nach dem 1.5.2010 ausschließlich<br />

von der VO 1408/71 umfasst sind (z. B.<br />

Drittstaatsangehörige), besteht somit<br />

kein derartiges Wahlrecht.<br />

Sachverhaltsänderung<br />

Von einer Sachverhaltsänderung ist<br />

dann auszugehen, wenn sich eine<br />

relevante Änderung der Situation des<br />

Beschäftigten bzw. selbständig Erwerbstätigen<br />

ergibt. Dies ist beispielsweise<br />

dann der Fall, wenn es zu einem<br />

Wechsel des Arbeitgebers kommt, der<br />

Arbeitsvertrag bzw. die Tätigkeit beendet<br />

wird, eine Verlagerung des Wohnsitzes<br />

bzw. Betriebssitzes erfolgt oder<br />

eine zusätzliche Tätigkeit (weiteres<br />

Dienstverhältnis) aufgenommen wird.<br />

Entsendungen<br />

Erfolgt eine Entsendung zu einem<br />

Zeitpunkt, in dem noch die VO 1408/71<br />

Gültigkeit hatte, und reicht sie in einen<br />

Zeitraum hinein, der schon von der<br />

VO 883/2004 umfasst ist, ändert<br />

sich vorerst nichts. Das ausgestellte<br />

Formular E 101 behält seine Gültigkeit.<br />

Anträge auf Verlängerung der<br />

zwölfmonatigen Entsendedauer bis zu<br />

insgesamt maximal 24 Monate können<br />

darüber hinaus eingebracht werden.<br />

Nach Überprüfung des Sachverhaltes<br />

wird in weiterer Folge das neue<br />

Formular A1 ausgestellt.<br />

Wird eine<br />

Tätigkeit in<br />

mehreren<br />

Mitgliedstaaten<br />

ausgeübt,<br />

ist dies vom<br />

Versicherten<br />

bzw.<br />

Arbeitgeber<br />

mitzuteilen.<br />

32<br />

Verfahren und Formulare<br />

Bei grenzüberschreitenden Sachverhalten<br />

wird von den jeweils<br />

zuständigen Sozialversicherungsträgern<br />

bzw. Behörden bestätigt, welche nationalen<br />

Rechtsvorschriften auf die tätig<br />

werdende Person anzuwenden sind.<br />

Diese grundsätzlich verbindliche<br />

Bescheinigung gilt gegenüber den<br />

Kontrollorganen der Staaten, in denen<br />

die Tätigkeiten ausgeübt werden, als<br />

Nachweis, dass die Person bereits von<br />

den sozialversicherungsrechtlichen Vorschriften<br />

eines anderen Mitgliedstaates<br />

erfasst ist.<br />

Vorgangsweise nach VO 1408/71<br />

Bestehen im Zusammenhang mit einer<br />

oder mehreren Tätigkeit(en) Anknüpfungspunkte<br />

zu verschiedenen Mitgliedstaaten,<br />

ist ein Antrag auf Ausstellung<br />

einer Bescheinigung über die anzuwendenden<br />

Rechtsvorschriften zu stellen.<br />

Derartige Ersuchen sind vom Arbeitgeber,<br />

Arbeitnehmer bzw. selbständig<br />

Erwerbstätigen beim zuständigen Ver-

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