Trödler Jugendbücher (Vorschau)
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TECHNIK<br />
Zeitgenössische Anzeigenwerbung<br />
Concert-Boy, um 1966<br />
Mit der Fernsehturmantenne hebt sich Grundig<br />
von anderen Kofferradios ab<br />
bracht. Mit jedem weiteren Kofferempfänger<br />
musste Grundig einen anderen Namen<br />
finden – die Bezeichnung „Boy" blieb<br />
jedoch als Namenszusatz erhalten: Micky-Boy,<br />
Drucktasten-Boy, Transistor-Boy<br />
(1956 das erste mit Transistoren ausgerüstete<br />
deutsche Kofferradio), UKW-Boy,<br />
Teddy-Boy, Prima-Boy, Elite-Boy und viele<br />
andere, darunter auch der erste Weltempfänger<br />
Ocean-Boy (ab 1962). Nur<br />
beim großen Weltempfänger („Satellit", ab<br />
1965) verzichtete man auf diesen Beinamen:<br />
In der obersten Preisklasse und der<br />
angepeilten Zielgruppe wäre er möglicherweise<br />
zu wenig seriös erschienen.<br />
Der erste Concert-Boy stand 1955 beim<br />
Händler, ein vergleichsweise luxuriöses<br />
Gerät für stolze 358 DM. Die gesamte Bedienungseinheit<br />
einschließlich Lautsprecher<br />
ließ sich hinter einer Jalousie verbergen.<br />
Bereits damals legte Grundig besonderen<br />
Wert auf guten Klang, woran das<br />
massive Holzgehäuse als Resonanzkörper<br />
einen großen Anteil hat. Alle frühen<br />
Concert-Boys waren reine Röhrengeräte,<br />
um 1960 sorgten Transistoren für einen<br />
sparsameren Betrieb; sie wirkten sich außerdem<br />
positiv auf das Gewicht aus.<br />
1966 erschien schließlich jener Concert-<br />
Boy, der unter vielen Sammlern eine besondere<br />
Stellung einnimmt. Sein gänzlich<br />
neues, geradezu vornehm elegantes<br />
Design mit großer Skala auf der rechten<br />
Zeitgenössische Anzeigenwerbung<br />
Yacht-Boy<br />
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