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Trödler Jugendbücher (Vorschau)

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BÜCHER<br />

Bei der Fahrt in umliegende Länder gab es<br />

Schmuggel und Grenzkontrollen<br />

Über das Volkswagenwerk – geschrieben für<br />

Jungen<br />

Schon lange Kult: die Bücher des Automobilschriftstellers<br />

Fritz B. Busch<br />

Zwei seltene Jungenbücher<br />

gendliche mit Problemen zu kämpfen, die<br />

sich als Folge des verlorenen Krieges ergeben<br />

hatten. Dieser Hintergrund floss bei<br />

vielen der damals geschriebenen Bücher<br />

mit ein, womit sie ein Stück Zeitgeschichte<br />

wiederspiegeln. Aus dieser Epoche<br />

stammt beispielsweise „Der rote Möbelwagen"<br />

von Annemarie Norden (Westermann,<br />

1954) oder „Peter sucht Cornelia"<br />

(Westermann, 1953) von Robert Eildermann<br />

mit der Abbildung einer Tankstelle<br />

aus Vorkriegszeiten auf der Titelseite, beide<br />

mit sehr schönen Textillustrationen, die<br />

eigentlich viel zu schade sind, um zwischen<br />

den Seiten verborgen zu bleiben.<br />

Jungen betätigen sich gerne als „Detektive"<br />

und wollen helfen, das Böse zu bekämpfen:<br />

„Xandi als Privatdetektiv", „Helmut<br />

findet die richtige Spur" oder „Die Spur<br />

führt auf die Autobahn" gehören dazu. Die<br />

meisten darunter gibt es noch in großer<br />

Zahl, für Sammler sind in der Regel ohnehin<br />

nur jene interessant, deren Titelbilder<br />

wegen ihrer Machart oder einer bestimmten<br />

Darstellung als nostalgisch empfunden<br />

werden. Enid Blytons Buch der „5<br />

Freunde auf Schmugglerjagd" mag als<br />

Beispiel dafür dienen: Während die meisten<br />

Ausgaben dem Interessenten vielleicht<br />

ein bis vier Euro wert sind, wird die<br />

Erstauflage von 1954 je nach Erhaltungszustand<br />

meist mit 12 bis 25 Euro gehandelt,<br />

denn die farbig gemalte Titelillustration<br />

zeigt einen seltenen Ford Lastwagen<br />

Typ „Ruhr" aus der Zeit um 1949.<br />

Vor- und Nachkriegsversionen<br />

Einige Geschichten wurden bereits vor<br />

dem Krieg erstmals veröffentlicht und später<br />

erneut herausgegeben, wie z. B. „Klick<br />

aus dem Spielzeugladen" von Friedrich<br />

Schnack (1954, Hoch-Verlag) oder die<br />

Geschichte von Karl-Heinz Strobels abenteuerlicher<br />

Fahrt, die Egon G. Schleinitz<br />

schrieb. Dabei wurde aus dem Motorrad<br />

der „Wachsmuth-Motoren G.m.b.H.", mit<br />

spannende und interessante Geschichten<br />

findet man einen leichten Zugang zu Jugendlichen,<br />

die sich vielleicht in der Pubertätsphase<br />

und damit in einem schwierigen<br />

Alter befinden. Über thematisierte<br />

Probleme, die einen jungen Menschen beschäftigen<br />

können und das erklärte Verhalten<br />

ihrer Darsteller wollen die Autoren<br />

dazu beitragen, dass der Heranwachsende<br />

zu einem verantwortlichen Mitglied der<br />

Gesellschaft wird. So gesehen spielt der<br />

Erziehungsgedanke eine maßgebliche<br />

Rolle. Ab Mitte der 40er-Jahre hatten Ju-<br />

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