Trödler Jugendbücher (Vorschau)
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MAGAZIN<br />
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ebenso behandelt wie Ökologie und Wirtschaftlichkeit.<br />
Dabei wird auch nicht nur<br />
die private Tischkultur in den Fokus genommen,<br />
sondern auch die Hotelgastronomie,<br />
die in den letzten Jahren stark an<br />
Bedeutung gewonnen hat.<br />
Telefon: 09287/918000<br />
Kleeblätter, vorwiegend vierblättrig; Kreismuseum<br />
Zons, Dormagen<br />
ne Fachjury wählt diese extra für die Ausstellung<br />
aus, dabei werden neben ausgefallenem<br />
Design und ungewöhnlichen<br />
Konzepten auch die Designer selbst präsentiert.<br />
Von Landhausromantik bis Purismus, von<br />
Future Form bis Nachhaltigkeit – dieser<br />
Ausstellungsteil zeigt dabei nicht nur formschöne<br />
Produkte und die Vielfalt aktueller<br />
Dekore und Designs in den letzten 25 Jahren.<br />
Die Besucher lernen Porzellan als Gebrauchs-,<br />
Mode- und Repräsentationsartikel<br />
kennen. Themen wie Kunstfertigkeit<br />
und Eleganz in Form und Farbe, Designinnovation<br />
und Funktionalität werden<br />
■ Welt ohne Zufall<br />
Das Volkskundemuseum in Graz besitzt<br />
eine umfangreiche Sammlung an Objekten<br />
aus dem 18. bis ins beginnende<br />
20. Jahrhundert, die als abergläubisch,<br />
volksmagisch oder einfach als Zaubermittel<br />
bezeichnet werden. Wie im Kuriositätenkabinett<br />
finden sich hier Tiermumien<br />
als Bauopfer, Amulette aus Natternwirbeln,<br />
Nepomukzungen, Alraunen, Bezoare,<br />
Zweifelknöpfe, Neidfeigen, Neumondmesser<br />
und viele eigentümlich scheinende<br />
Dinge mehr, die einst Schutz vor üblen<br />
Schicksalsschlägen, gefürchteten Krankheiten,<br />
Unwettern oder dem Bösen Blick<br />
bieten sollten. Die Ausstellung stellt die<br />
Objekte der historischen Sammlung in<br />
ihren ursprünglichen Kontext, skizziert auf<br />
diese Weise ihre abergläubische Verwendung<br />
und geht der Fortschreibung magischen<br />
Denkens bis in die Gegenwart<br />
nach. (Bis 30. November).<br />
Telefon: 0043/316/80179810<br />
Schwarze Katze als Omen; Volkskundemuseum<br />
Graz<br />
Foto: © sharpness71/Fotolia.com<br />
■ Viel Glück!<br />
Wolfgangsbeil, Sebastianspfeil, Nepomukszunge, Walburgisöl, Handamulett, Zinnguss, Silber, Messing,<br />
Koralle, 20. Jahrhhundert, Sammlung Mader; Volkskundemuseum Graz<br />
© UMJ/N. Lackner<br />
Glücksbringer und Schutzsymbole begegnen<br />
uns in vielerlei Gestalt. Neben<br />
(heutigen) Universalglücksbringern wie<br />
Kleeblättern, Hufeisen, Glücksschweinen<br />
oder (kleinen, künstlichen) Schornsteinfegern,<br />
gibt es auch Solche mit Spezialgebieten.<br />
Denn so verschieden und individuell<br />
die Auffassungen von der Bedeutung<br />
des Wortes Glück sind – etwa können<br />
hierzu Liebe, Erfolg, Reichtum, Macht, Gesundheit<br />
oder Sicherheit zugehören –, so<br />
unterschiedlich präsentieren sich auch die<br />
kleineren oder größeren Helferlein zu dessen<br />
Erlangung.<br />
Eine unmittelbare Beziehung zwischen<br />
Form und Funktion zeigt sich bei vielen<br />
Objekten aus der Sammlung historischer<br />
Talismane und Amulette aus dem<br />
deutschsprachigen Raum von Brigitte und<br />
Helmut Köstlin. So sollten Anhänger mit<br />
Klauen, Krallen oder Reißzähnen Kraft,<br />
Macht oder Potenz geben. Amulette aus<br />
Labyrinthknöchelchen von Schweinen<br />
wirkten gegen Ohren- und Zahnschmerzen.<br />
Neben den Exponaten mit tierischen<br />
Elementen finden sich in der Sammlung<br />
auch andere Schutz-, Kraft- und Glücksbringer<br />
aus der Natur, vor allem Teile von<br />
Pflanzen und (Edel-)steine; letztere meist<br />
in Form von Amuletten. Andere Exponate<br />
wie Reisesegen, Geldvermehrungspfennige<br />
oder ein Georgstaler, der unverwundbar<br />
macht, stehen in christlichem Zusammenhang.<br />
Daneben finden sich vielfach<br />
auch Objekte, die sowohl christliche als<br />
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