Trödler Jugendbücher (Vorschau)
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BÜCHER<br />
15<br />
Faszination Rundfunk<br />
Dieser Autor verfasste zahlreiche bekannte<br />
<strong>Jugendbücher</strong><br />
Radiobasteln, 1963<br />
Mit dem Käfer-Cabrio im Wüstensand<br />
Er fährt durch die Ostzone, da ist es nicht<br />
ungefährlich, westdeutsche Sender zu hören".<br />
Später erfährt Klaus: „Je stärker ein<br />
Sender ist, desto weiter kann er gehört<br />
werden. Das ist besonders wichtig in Berlin,<br />
weil wir ja in der Ostzone gehört werden<br />
wollen, und da ist es notwendig, daß<br />
wir stark sind. Denn überall in der Ostzone<br />
stehen Störsender, und diese müssen<br />
wir ja überbieten." Anders als beispielsweise<br />
die Bücher des Schneider-Verlags<br />
gab es diese Lektüre früher häufiger im<br />
Verleih von Büchereien als unter dem<br />
Weihnachtsbaum. Dort fand man zu diesem<br />
Themenbereich schon eher Heinz<br />
Richters „Radiobasteln für Jungen", erstmalig<br />
erschienen 1955. Es gehört zu den<br />
mehrfach aufgelegten Klassikern, denn es<br />
stand auf den Wunschzetteln mehrerer<br />
Generationen. Im Gegensatz zu all den anderen<br />
hier aufgeführten Büchern ist es jedoch<br />
rein technischer Natur. Während eine<br />
nicht unerhebliche Zahl von Heranwachsenden<br />
sich heute ein Leben ohne<br />
Handy und Facebook kaum noch vorstellen<br />
kann, gehörte früher zum Beispiel ein<br />
Mikrofon zu den erstrebenswerten Dingen.<br />
Mit dessen Hilfe kann man die eigene<br />
Stimme hören und verbreiten, indem<br />
man sich als Amateurfunker betätigt – so<br />
wie Gerd, der sich verbotenerweise Zugang<br />
zur Funkanlage seines großen<br />
Bruders verschafft: „Gerd funkt auf eigener<br />
Welle", Franz-Schneider-Verlag. Geschrieben<br />
hat diese Jungengeschichte<br />
aus den frühen 60ern Rolf Ulrici (1922-<br />
1997), ein aktiver Schriftsteller auf dem<br />
Gebiet der Jugendliteratur, dessen Bücher<br />
heute noch gerne gelesen werden.<br />
Spannung und Gefahr<br />
Viele Menschen reizt das Abenteuer und<br />
gerade Jugendliche träumen davon, ein<br />
solches zu erleben und Gefahren zu überwinden.<br />
Beim Lesen solcher Geschichten<br />
glaubt man die Spannung am eigenen<br />
Leib zu spüren, vor allem, wenn man dabei<br />
selbst in sicherer Umgebung sitzt. „Der<br />
Dynamitfahrer von Algier" (Erich Schmidt<br />
Verlag, 1958), wohl das erste Buch von<br />
Nikolei von Michalewsky, wurde für den<br />
schon etwas älteren Jugendlichen geschrieben.<br />
Auf einer lebensbedrohlichen<br />
Fahrt durch die Sahara geht es um Abenteuer<br />
pur, um Pflichtbewusstsein, Freund-<br />
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