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Trödler Jugendbücher (Vorschau)

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TECHNIK<br />

103<br />

Siemens Melodie<br />

Blaupunkt Marimba<br />

ITT Schaub Lorenz Amigo<br />

Concert-Boy Stereo<br />

mals einem vollwertigen Heimempfänger<br />

gleichstellen konnte. Für Auge und Ohr ist<br />

dieses Gerät gleichermaßen ein Genuss;<br />

rückblickend kann es als „seriöser" Vorgänger<br />

der viel später produzierten und<br />

im Volksmund „Ghetto-Blaster" genannten<br />

Monster-Kofferradios gelten. Von der Optik<br />

abgesehen, gab es den Stereo-Concert-Boy<br />

in zwei Versionen: die Typen<br />

1000 (1972-74) und 4000 (1968). Sie unterscheiden<br />

sich äußerlich durch runde<br />

Tasten beim älteren bzw. eckige beim jüngeren<br />

Gerät.<br />

Um 1970 produzierte Grundig sowohl den<br />

Concert-Boy wie auch andere Radios dieser<br />

Serie in Chrom- und Silberglanz (einschließlich<br />

der Skala). Das verleiht ihnen<br />

einen besonders luxuriösen Touch, der sie<br />

heute zu begehrten Sammlerstücken<br />

macht. Eines dieser Prachtstücke zeigt<br />

das schon im Namen an: Luxus-Boy<br />

(1971). Seine acht UKW-Stationsspeicher<br />

waren damals eine echte Ansage! Da viele<br />

dieser Radios längere Zeit unbenutzt,<br />

vielleicht sogar unter nicht gerade förderlichen<br />

klimatischen Bedingungen gelagert<br />

wurden, kommt es häufig zur Oxydation<br />

bei Schaltern und Reglern, die dann beim<br />

Betätigen kratzende Geräusche verursachen.<br />

Geschickte Bastler können hier unter<br />

Umständen mit (etwas!) Kontaktspray<br />

zumindest für gewisse Zeit Abhilfe schaffen.<br />

Die Kofferradios von Grundig sind Relikte<br />

einer Zeit, in der der Slogan „Made in<br />

Germany" noch besondere Bedeutung<br />

hatte. Nicht ohne Grund schätzen heute<br />

Sammler in der ganzen Welt diese Qualität.<br />

Da bei den meisten Radios dennoch<br />

im Laufe der Jahre deutliche Gebrauchsspuren<br />

und Defekte für eine natürliche<br />

Auslese sorgten, ist das, was überleben<br />

durfte, durchaus gefragt, vor allem, wenn<br />

es sich im (optisch) sehr guten Zustand<br />

befindet. Echte Spitzenexemplare sind allerdings<br />

selten und können dreistellige<br />

Beträge erzielen – doch das entscheidet<br />

letztlich der potenzielle Interessent.<br />

Fotos: Reinhard Bogena<br />

Luxus-Boy<br />

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