STRASSENBAHN MAGAZIN Doppeljubiläum in Gotha (Vorschau)
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Beiwagen der HEAG<br />
Bemaßte Handskizze des Beiwagentyps SB 3<br />
ZEICHNUNG: HEINRICH KIRCHNER, SLG. AXEL REUTHER<br />
matische Türbedienung umrüsten. Gleichzeitig<br />
bestellte das Unternehmen bei der<br />
Düwag zwölf Großraum-Beiwagen, die es<br />
als Typ SB 7 und mit den Betriebsnummern<br />
151 bis 162 <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Bestand e<strong>in</strong>reihte. Die<br />
neuen Beiwagen kamen im Schwerpunkt<br />
h<strong>in</strong>ter den Triebwagen der Typen ST 7 und<br />
ST 8 zum E<strong>in</strong>satz. Allerd<strong>in</strong>gs genügten die<br />
zwölf Fahrzeuge nicht aus, um alle Kurse<br />
mit entsprechend ausgerüsteten Beiwagen<br />
zu behängen.<br />
Die umgebauten Wagen des Typs SB 6<br />
Die noch für e<strong>in</strong>e längere E<strong>in</strong>satzzeit vorgesehenen<br />
Zweiachser der Typen ST 6 und SB<br />
6 rüstete die HEAG nach 1965 ebenfalls auf<br />
automatische Türbedienung um. Da e<strong>in</strong> planmäßiger<br />
E<strong>in</strong>satz von 3-Wagen-Zügen nicht<br />
mehr beabsichtigt war, stand e<strong>in</strong>e Reihe von<br />
Beiwagen für andere Zwecke zur Verfügung.<br />
Die Beiwagen 181, 183, 185 sowie 188<br />
bis 195 erhielten nur e<strong>in</strong>seitig automatische<br />
Türen, die Türen auf der anderen Seite legte<br />
die HEAG fest; gleichzeitig erhielten sie<br />
BSI-Kompakt-Kupplungen, so dass diese<br />
Beiwagen nun h<strong>in</strong>ter den Gelenkwagen e<strong>in</strong>gesetzt<br />
werden konnten. Es folgte später<br />
noch der mit beidseitig automatischen Türen<br />
ausgerüstete Bw 199.<br />
Im Jahr 1969 übernahm die HEAG von<br />
der stillgelegten Remscheider Straßenbahn<br />
sechs Gelenktriebwagen, die das Unternehmen<br />
an die Darmstädter Anforderungen anpassen<br />
ließ. Sie erhielten die Typenbezeichnung<br />
ST 9. Auch sie zogen <strong>in</strong> den meisten<br />
Fällen umgerüstete SB 6. Dies ist auch der<br />
Grund dafür, weshalb die für E<strong>in</strong>richtungsbetrieb<br />
umgerüsteten Fahrzeuge <strong>in</strong> Darmstadt<br />
mit dem Laufdrehgestell voraus fuhren,<br />
während der schwerere Antriebsteil<br />
dem Beiwagen zugewandt war.<br />
Der E<strong>in</strong>satz der modernisierten SB 6<br />
Während die HEAG auf den Hauptl<strong>in</strong>ien 7,<br />
8 und 9 normalerweise vierachsige Beiwagen<br />
e<strong>in</strong>setzte, fuhren die Triebwagen auf<br />
den L<strong>in</strong>ien 2 und 6 (damals noch ke<strong>in</strong>e<br />
Schnelll<strong>in</strong>ie) <strong>in</strong> der Regel mit SB 6 behängt.<br />
Variabel war die L<strong>in</strong>ie 3: Befand sich e<strong>in</strong> ST<br />
7 oder ST 8 im Kurs, fuhr man ohne Beiwagen;<br />
lief dagegen e<strong>in</strong> ST 9, dann zog er<br />
normalerweise e<strong>in</strong>en SB 6. Auf der L<strong>in</strong>ie 1<br />
verkehrten ausschließlich Zweiachser, auf<br />
der1983 neu e<strong>in</strong>gerichteten L<strong>in</strong>ie 4 Triebwagen<br />
des Typs ST 9 ohne Beiwagen.<br />
Die 1976 bzw. 1982 neu zugegangenen<br />
Sechsachser (ST 10) und Achtachser (ST 11)<br />
änderten an dieser Situation nichts; sie<br />
brachten zwar den ersten Remscheidern das<br />
„Aus“, die SB 6 liefen aber zunächst unver-<br />
<strong>STRASSENBAHN</strong> <strong>MAGAZIN</strong> 9 | 2014<br />
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