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100 Jahre KÖLN- MÜLHEIM

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Schwesterstadt<br />

Düsseldorf und<br />

Residenz Mülheim<br />

Die bergische Schwesterstadt Mülheims, Düsseldorf, wurde 1135<br />

erstmals urkundlich erwähnt und 1288 zur Stadt erhoben. Seine besondere<br />

Gunst war die größere Entfernung von Köln. Gerne hätten<br />

die späteren Herzöge der vereinigten Herzogtümer Mülheim zu einer<br />

Residenz ausgebaut. In dem Plan der großen Stadterweiterung<br />

von 1610 war ein Residenzschloss vorgesehen. Doch wussten die<br />

Kölner alle Versuche zu vereiteln, die Hauptstadt des Herzogtums<br />

Berg vor ihre Stadttore zu verlegen.<br />

Die Frage, wann Mülheim Stadt wurde oder war, ist vielschichtig<br />

zu beantworten. Die Privilegien von 1322 enthielten das formale<br />

Stadtrecht. In der Urkunde wird Mülheim als „Oppidum“, mit dem<br />

lateinischen Wort für Stadt bezeichnet. Doch in späteren Beschreibungen<br />

von Fremden wird Mülheim mal Dorf (das schönste am<br />

Niederrhein!), mal Stadt genannt. Dies entsprach auch seinem Aussehen:<br />

je nach Dauer des befestigten Zeitraumes, war es mal Stadt,<br />

mal Dorf. Anders als andere Orte ist Mülheim mehrmals Stadt geworden.<br />

Wappen Mülheims<br />

1585 verlieh Wilhelm IV. der Stadt Mülheim ein Wappen: Der „Bergische<br />

Löwe“ auf dem „Mülheimer Nachen“ wird von einem „Mülheimer<br />

Fährmann“ gesteuert. Im 19. Jahrhundert wurde es um die drei<br />

Türme der Stadtmauer ergänzt.<br />

Die Mülheimer „Trikolore“ mit den Farben Rot (für das Herzogtum<br />

Berg), Weiß (als Trennfarbe) und Blau (ab 1678 für die bayerische<br />

Herkunft der Pfalz-Neuburger) stammt gleichfalls aus dem<br />

19. Jahrhundert. 1856 wurde Mülheim gemeinsam mit anderen<br />

Orten des Rheinlands nach der neuen Gemeindeverfassung in<br />

die „Rheinische Städteordnung“ aufgenommen und damit nach<br />

formalem preußischen Recht zur Stadt erhoben. Damit wurden<br />

Mülheim und Bergisch-Gladbach Städte im seit 1815 bestehenden<br />

Landkreis Mülheim, gemeinsam mit sieben Bürgermeistereien.<br />

Zuvor war Mülheim schon unter Napoleon 1808 Kreisstadt<br />

geworden (Sitz des Arrondissement Mülheim). Wie den Code civil<br />

und andere Rechtsregelungen haben die Preußen auch die<br />

Verwaltungsorganisation der Franzosen übernommen und den<br />

Landkreis Mülheim fortgeführt. Eine weitere Beförderung erfuhr<br />

die Stadt Mülheim 1901. Nachdem die Einwohnerzahl von 40.000<br />

überschritten wurde, konnte Mülheim aus dem Landkreis ausscheiden<br />

und vollständige Souveränität, unabhängig von den übrigen<br />

Gemeinden erhalten.<br />

Der Sitz des Landratsamtes bleib bis zur Gründung des Rheinisch-<br />

Bergischen Kreises 1932 weiterhin im Haus der Mülheimer Freiheit<br />

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16 Mülheims Lage im Bergischen – seine Gunst, sein Leid

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