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100 Jahre KÖLN- MÜLHEIM

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Innenräume und ein solches Treppenhaus.<br />

Das Haus war unter dem Namen „Zum goldenen<br />

Wagen“, über lange Zeit das erste<br />

Gasthaus am Platz. Herzöge und Minister<br />

haben hier gewohnt. Bendel beschreibt<br />

es bei den alten Gasthäusern Mülheims.<br />

Leider ist dieses Haus Anfang der 1970er<br />

abgerissen worden und durch eine nicht<br />

denkmalgerechte Rekonstruktion ersetzt<br />

worden.<br />

Die folgenden zwei Häuser (119 und 121)<br />

konnte noch rechtzeitig saniert werden.<br />

Der Umschwung zum Erhalt historischer<br />

Gebäude mit hoher ästhetischer und Wohnqualität<br />

hat leider spät eingesetzt. Nicht nur<br />

durch Krieg, auch durch renditeorientierte<br />

Wohnungspolitik sind viele Häuser zerstört<br />

worden.<br />

Die Freiheit 119 ist das älteste stehen<br />

gebliebene, nicht ein wieder aufgebautes<br />

Mülheimer Haus, 1775 von Leydel für<br />

Heinrich Theodor Schütte gebaut, der 1756<br />

protestantischer Vollbürger wurde. Wie<br />

die anderen Leydel-Häuser wird es dem<br />

Frühklassizismus zugerechnet mit einer<br />

besonderen Arkadenrückseite, einem ursprünglich<br />

zum Rhein führenden Garten<br />

und einem achteckigen „Neoklassik-Lusthaus“<br />

von Leydel. Hier befindet sich seit<br />

1955 der Schulhof des Rheingymnasiums.<br />

Freiheit 121 – 115<br />

Das Haus in der Freiheit 121 ist ein Juwel,<br />

um 1820 erbaut vom Schinkelschüler Johann<br />

Peter Cremer für den Seidenfabrikanten<br />

Theodor Steinkauler. Es ist ein in<br />

Köln sonst nicht mehr vorhandenes Beispiel<br />

des Klassizismus mit einem besonders<br />

gelungenen Treppenhaus. Historisch<br />

hat das Haus eine Bedeutung, weil der<br />

preußische König Friedrich Wilhelm IV.<br />

auf dem Weg zur zweiten Grundsteinlegung<br />

des Doms (nach der 300 jährigen Baupause)<br />

hier in 1842 übernachtet hat.<br />

Mülheimer Freiheit 117–123<br />

4. Spaziergang<br />

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