100 Jahre KÖLN- MÜLHEIM
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Im nächsten Haus, Freiheit 123 waren seit<br />
1895 Hotel und Gasthof von Carl Magdeburg,<br />
das sich mit einem Gartenrestaurant bis zum<br />
Rhein erstreckte. Später befand sich hier bis<br />
in die 1950er <strong>Jahre</strong> die Hofburg, ein von allen<br />
Mülheimern ihrer Zeit besuchtes Kino.<br />
Die Freiheit 125 bis 135 sind erhaltene, schöne<br />
Altbauten, haben jedoch nicht die historische<br />
und architektonische Bedeutung wie<br />
die älteren Häuser des bergischen Köln.<br />
Ausgenommen ist hier die Freiheit 127, von<br />
1982 bis 2008 Ort der „Mülheimer Vielharmonie“,<br />
eine von Vielen besuchte und bei<br />
vielen Mülheimern beliebte Kneipe. Dem<br />
Wirt Kurt Rosenbaum hat Brigitte Glaser<br />
2006 in der Mülheimer Tafelrunde ein kriminalliterarisches<br />
Denkmal gesetzt, das<br />
die Zeit nach dem Keupstraßenanschlag authentisch<br />
und spannend schildert.<br />
Die Kreuzung an der bis Mitte der 1980er<br />
vier Straßen zusammenkamen war viele<br />
<strong>Jahre</strong> ein Zentrum Mülheims. Bis 1957 bog<br />
die „Linie O“ von Opladen hier aus der Düsseldorfer<br />
Straße in engster Kurve mit lautem<br />
Quietschen in die Dünnwalder ab, um dann<br />
über dem Mittelstreifen des Clevisches Ringes<br />
nach Köln zu fahren. Die Patienten des<br />
Dreikönigen Hospitals konnten viele Lieder<br />
dazu singen. Diese Kreuzung ist ein weiteres<br />
Beispiel für vom Krieg verschonte oder<br />
gut wiederhergestellte Gebäude.<br />
Wir kommen jetzt zur Düsseldorfer Straße,<br />
die in der Mitte des 19. Jahrhunderts als<br />
städtische Allee angelegt wurde und erst<br />
gegen dessen Ende geschlossen bebaut war.<br />
66 4. Spaziergang