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Verminderte Knochendichte und Veränderungen im ...

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Diskussion<br />

Im höheren Lebensalter (> 65 Jahre) liegen vier Studien zur <strong>Knochendichte</strong>minderung bei<br />

MD vor, von denen lediglich eine eine signifikante <strong>Knochendichte</strong>minderung feststellen<br />

konnte. Zwei Studien von Whooley et al. (1999 <strong>und</strong> 2004) fanden keine Korrelation von<br />

BMD <strong>und</strong> MD. In den 1999 veröffentlichten Daten einer prospektiven Kohortenstudie bei<br />

Frauen über 75 Jahren (n= 7414) wurde bei 6,3% der Frauen anhand des „Geriatric<br />

Depression Scale“ (GDS) > 6 die Diagnose einer MD gestellt. In Verlaufsuntersuchungen<br />

zeigte sich keine signifikante Minderung der BMD bei Depressiven gegenüber Nicht-<br />

Depressiven. Es bestanden jedoch signifikant häufiger Frakturen <strong>und</strong> Sturzereignisse,<br />

unabhängig von anderen Risikofaktoren einschliesslich Medikation. Die 2004<br />

veröffentlichten Daten der Arbeitsgruppe untersuchten ein sehr kleines Kollektiv von<br />

Männern. Von den initial 16 anhand des GDS > 6 als depressiv diagnostizierten Männern<br />

nahmen sechs an der Verlaufsuntersuchung teil. Es bestand keine signifikante<br />

<strong>Knochendichte</strong>minderung. Die Arbeitsgruppe Wong et al. (2004) stellte hingegen eine um<br />

2,1% niedrigere BMD bei depressiven asiatischen Männern <strong>im</strong> Alter von 65-92 Jahren<br />

fest, welche auch nach Anpassung bekannter Einflussfaktoren wie Alter, Körpergewicht,<br />

Krankengeschichte, Alkoholkonsum, Rauchen, Kalziumaufnahme, körperlicher Aktivität<br />

<strong>und</strong> dem Gebrauch von Antidepressiva bestand. Eine aktuelle Studie von Silverman et al.<br />

(2007) untersuchte in einer Untergruppe der „Multiple Outcomes of Raloxifene Evaluation<br />

(MORE) “ Studie das Vorhandensein depressiver Symptome bei postmenopausalen<br />

Frauen mit Osteoporose <strong>und</strong> konnte eine signifikante Korrelation zwischen der Anzahl<br />

osteoporotisch bedingter Wirbelkörperfrakturen <strong>und</strong> dem Schweregrad depressiver<br />

Symptome <strong>im</strong> GDS aufzeigen.<br />

Die uneinheitlichsten Ergebnisse zur <strong>Knochendichte</strong>minderung bei MD bestehen <strong>im</strong><br />

jungen Lebensalter (24. -40. Lebensjahr). Yazici <strong>und</strong> Mitarbeiter (2003) fanden eine<br />

signifikante Korrelation zwischen MD <strong>und</strong> verminderter BMD bei Frauen mit einer<br />

erstmalig aufgetretenen Depression. Im Jahr 2005 konnte die Arbeitsgruppe diese<br />

Resultate bei prämenopausalen Frauen mit einer leicht bis mittelgradig ausgeprägten<br />

MDE nicht reproduzieren. Mussolino <strong>und</strong> Mitarbeiter (2004) beschreiben lediglich bei<br />

Männern eine signifikante Korrelation von <strong>Knochendichte</strong>minderung <strong>und</strong> MD. Besonders<br />

deutlich war dieser Effekt bei vorliegen einer Dysthymie mit MDE. Die Arbeitsgruppe von<br />

Ozsoy (2005) untersuchte 21 Männer <strong>und</strong> 21 Frauen mit MD <strong>im</strong> Rahmen einer stationären<br />

psychiatrischen Behandlung. Sie fanden lediglich eine negative Korrelation von Werten <strong>im</strong><br />

„Montgomery Asberg Depression Rating Scale“ mit der gemessenen BMD, ohne jedoch<br />

signifikante Gruppenunterschiede oder Abweichungen von ges<strong>und</strong>en BMD-Werten<br />

festzustellen. Eskandari et al. (2007) fanden bei prämenospausalen Frauen mit MD eine<br />

leicht verminderte BMD <strong>im</strong> Vergleich zu den ges<strong>und</strong>en Probanden.<br />

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