Vorab-Version! Endstation Ladentheke - Fair Trade
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<strong>Endstation</strong> <strong>Ladentheke</strong>“ ist die erste Studie in Deutschland 15 , die auf die Missstände bei den Einkaufspraktiken<br />
der Lebensmitteleinzelhändler aufmerksam macht. Um zu durchgreifenden Änderungen zu<br />
kommen, ist es wichtig, dass der gesamte Einzelhandel als Sektor die Einkaufspraktiken ändert und<br />
zusammen mit den Zulieferern bessere Arbeitsbedingungen und die Achtung von Menschenrechten<br />
entlang der Kette durchsetzt. Eine sektorweite Lösung würde potenziellen Wettbewerbsproblemen den<br />
Boden entziehen.<br />
Forderungen von Oxfam Deutschland<br />
- Oxfam fordert, dass Lebensmitteleinzelhändler und Importunternehmen ihre Einkaufspolitiken<br />
ändern, um bessere Arbeitsbedingungen bei ihren Zulieferern zu ermöglichen und sich an den<br />
dabei entstehenden Kosten zu beteiligen. Dabei sollten sektorweite Lösungen gefunden werden.<br />
- Oxfam fordert, dass Zulieferbetriebe das Recht ihrer Arbeiter/innen auf menschenwürdige<br />
Arbeitsbedingungen achten.<br />
Die Einführung von höheren Qualitätsstandards bei Obst und Gemüse im vergangenen Jahr macht<br />
deutlich, dass der Lebensmitteleinzelhandel auf öffentliche Kritik reagiert. Nach der Lebensmittelqualität<br />
gilt es nun die „soziale Qualität“ bei Lebensmitteln sicherzustellen. Damit dies passiert,<br />
braucht es öffentlichen Druck. Auch die Verbraucher/innen in Deutschland können – mit der „Politik<br />
des Einkaufskorbs“ – entscheidend dazu beitragen, dass Lebensmitteleinzelhändler ihre<br />
Einkaufspraktiken ändern.<br />
Forderung von Oxfam Deutschland<br />
- Oxfam fordert die Verbraucher/innen auf, darauf zu bestehen, dass Lebensmitteleinzelhändler<br />
durch ihre Auftragsvergabe und Einkaufspraktiken bessere Arbeitsbedingungen im Obst- und<br />
Gemüseanbau unterstützen.<br />
Ein Anfang ist gemacht, wenn Verbraucher/innen Bio-/<strong>Fair</strong><strong>Trade</strong>-Ananas und -Bananen kaufen und<br />
damit die Umwelt und die Lebensbedingungen der Menschen in den Produktionsländern positiv<br />
beeinflussen. Es geht darum, Schritt für Schritt Strukturen der Armut aufzubrechen und den Menschen<br />
in den Produzentenländern ein menschenwürdiges Leben in einer intakten Umwelt zu ermöglichen.<br />
Wachstum unter menschenunwürdigen Arbeits- und Produktionsbedingungen und zu Lasten der<br />
Umwelt ist nicht nachhaltig und kann Armut über Generationen zementieren. Das geschieht, wenn<br />
Eltern nicht genug verdienen, um ihre Kinder in die Schule zu schicken. Auf den Prüfstand gehört<br />
ebenso der Irrglaube, dass niedrige Löhne und schlechte Arbeitsbedingungen notwendig sind, um auf<br />
dem Weltmarkt konkurrieren zu können.<br />
Zivilgesellschaftliche Organisationen in Nord und Süd tragen mit ihrer Kampagnenarbeit dazu bei,<br />
Strukturen der Armut aufzuzeigen und politische Veränderungen in Gang zu setzen. Auf europäischer<br />
Ebene haben zivilgesellschaftliche Organisationen und engagierte Parlamentarier/innen beispielsweise<br />
eine Erklärung auf den Weg gebracht, in der das Europaparlament die Kommission (Generaldirektion<br />
Wettbewerb) auffordert, eine Untersuchung der Konzentration der Supermärkte durchzuführen und<br />
damit dem Missbrauch von Einkaufsmacht ein Ende zu setzen. Teilerfolge konnten in der<br />
Vergangenheit schon mit unternehmensbezogenen Kampagnen – Beispiel Starbucks und Novartis 16 –<br />
erreicht werden.<br />
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