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STS-Zoobericht 2013 - Schweizer Tierschutz STS

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<strong>STS</strong>-ZOOBERICHT <strong>2013</strong><br />

Schlangenzoo Eschlikon<br />

www.schlangenzoo.ch<br />

Der Schlangenzoo in Eschlikon ist die grösste (Gift-)Schlangensammlung ihrer Art in der Schweiz.<br />

Der Zoo ist aus einer privaten Hobbyhaltung entstanden. Heute ist der Schlangenzoo an drei<br />

Tagen die Woche öffentlich zugänglich. Zudem werden vor Ort Terrarien hergestellt und Zubehör<br />

sowie Tiere verkauft. Tiere werden grundsätzlich nur in gute Hände und mit Kaufvertrag abgeben<br />

und bewilligungspflichtige Arten selbstverständlich nur gegen Vorzeigen der Haltebewilligung<br />

abgegeben. Man ist im Schlangenzoo bemüht, nur Tiere aus eigener Nachzucht zu verkaufen und<br />

damit dem Import von Wildfängen entgegen zu wirken. Der Schlangenzoo dient zudem als<br />

Auffangstation für an der Grenze beschlagnahmte Tiere.<br />

Die Tierhaltung im Schlangenzoo ist aus <strong>Tierschutz</strong>sicht unproblematisch. Es gilt<br />

vorauszuschicken, dass für die wechselwarmen, hauptsächlich instinktgesteuerten Schlangen<br />

grundsätzlich andere Voraussetzungen in Bezug auf eine artgerechte Haltung erfüllt sein müssen,<br />

als bei Vögeln oder Wirbeltieren. Diese Tiere verbringen einen Grossteil ihrer Zeit regungslos am<br />

Ort. Die Grösse des Terrariums muss der jeweiligen Körpergrösse des Tieres entsprechend seinem<br />

Alter und Entwicklungsstadium angepasst sein. Wichtig ist daher, dass potentielle Käufer immer<br />

auf die mögliche Endgrösse des Tieres und das dafür notwendige Terrarium hingewiesen werden!<br />

Grundbedürfnisse wie Wärme, Licht, Wasser, Rückzugsmöglichkeiten oder Häutungshilfen sowie<br />

Kletterstrukturen bei baumlebenden Arten und tiergerechtes Futter müssen selbstverständlich<br />

erfüllt sein. Jedoch spielen „Auslauf“ oder „Beschäftigung“ eine untergeordnete Rolle. Daher<br />

können auch relativ kleine Terrarien durchaus als artgerecht bezeichnet werden, sofern sie der<br />

darin lebenden Schlange die für ihr gesundes Gedeihen notwendigen Voraussetzungen bieten.<br />

<strong>Tierschutz</strong>widrig sind unter diesem Gesichtspunkt weniger kleine Terrarien, als vielmehr falsches<br />

Temperaturregime, falsche Luftfeuchtigkeit oder Einrichtung, fehlende Verstecke, Häutungshilfen<br />

oder Hygiene, nicht artgemässe Fütterung oder Haltung in überbelegten Terrarien, sowie<br />

Vernachlässigung der Gesundheitskontrolle.<br />

Grundsätzlich sind Schlangen Einzelgänger. Sofern sie sich aus dem Weg gehen können, ist aber<br />

gegen die Haltung von zwei Tieren nichts einzuwenden, da Schlangen keine Reviere verteidigen<br />

und sich nur als Fressfeinde oder Rivalen um ein Weibchen bekämpfen. Bei guten<br />

Haltungsbedingungen, ausreichend Nahrung und Abwesenheit von konkurrierenden<br />

Geschlechtsgenossen sind Schlangen durch die Nähe von Artgenossen nicht beeinträchtigt.<br />

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