STS-Zoobericht 2013 - Schweizer Tierschutz STS
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<strong>STS</strong>-ZOOBERICHT <strong>2013</strong><br />
Tier- und Freizeitpark Chur<br />
www.tierpark-chur.ch<br />
Den Tier- und Freizeitpark Chur gibt es seit erst rund zehn Jahren. Es handelt sich um eine<br />
kleinere Parkanlage am Ortsrand der Bündner Hauptstadt. Es werden verschiedene Nutztiere (u.a.<br />
Ziegen, Hängebauchschweine, Schafe, Ponys und Esel) und einige Vögel gezeigt. Die<br />
Tierhaltungen sind unterschiedlich gut: Während die Weiden grosszügig und tiergerecht sind und<br />
verschiedene Tiere zeitweise auch ausserhalb des Parks Weidegang haben, sind die Volieren<br />
veraltet und wenig tiergerecht strukturiert. Der Park soll Stadtkindern die Natur näher bringen<br />
und verfügt über verschiedene Spielmöglichkeiten. Die Weiden und etliche Stallgebäude<br />
ermöglichen den Tieren, sich vor den Kindern zurückzuziehen. Nur einige wenige Gehege sind<br />
mit Informationen zu den Tieren versehen (Pro Specie Rara-Arten). Mit den meisten Tieren wird<br />
gemäss Information der Parkbetreiber nicht gezüchtet; einzig die Ponys und Zwergziegen<br />
pflanzen sich regelmässig fort. Ein Rudel Shar-Pei-Hunde wird als zum Tierbestand gehörig<br />
aufgeführt und verfügt über ein eigenes Gehege mit Stall; die Tiere sind allerdings selten<br />
tatsächlich im Park „ausgestellt“ und dürften bei ihren Besitzern wohnen.<br />
Positive Beispiele<br />
Diverse Nutztiere<br />
Auf mehreren grosszügigen Weiden werden<br />
Alpakas, ein Lama, Shetland-Ponys, Esel und<br />
Schafe gehalten. Die Weiden verfügen über<br />
mehrere Stallungen, Heuraufen und Unterstände,<br />
Tränken, Hartplätze und Wiesen. Bäume bieten<br />
Schatten oder zusätzlichen Schutz vor der<br />
Witterung. Die Tiere scheinen sich wohl zu fühlen;<br />
einzelne Ponys zeigen Komfortverhalten (gegenseitiges<br />
Kraulen, Wälzen).<br />
Einige weitere Weiden und Ausläufe stehen leer:<br />
Gemäss Parkleitung (Homepage) sind nicht alle<br />
Tiere ständig im Park anzutreffen. Gerade die<br />
Nutztiere dürften auch von Weidegang und<br />
Auslauf ausserhalb des Park profitieren. Die Tiere<br />
sind zahm und lassen sich am Zaun streicheln.<br />
Eine gute Tierhaltung, die Kindern den nahen<br />
Kontakt zum Tier ermöglicht und gleichzeitig dem<br />
Tier Rückzugsmöglichkeiten und einen artgemässen<br />
Sozialverband bietet.<br />
Negative Beispiele<br />
Negativ fällt die Tierhaltung in den alten Volieren<br />
auf. Die Volieren sind ohne Trennwände aneinander<br />
gereiht und gegen den Besucherweg<br />
völlig ungeschützt und offen. Die Grundfläche ist<br />
mit 6 m2 sehr bescheiden, die Strukturierung<br />
ungenügend. Ein Wildtier (Pennant-Sittich) wird<br />
einzeln gehalten; Informationen zum Tier sind<br />
nicht vorhanden. Die Innenräume grenzen direkt<br />
an einen Kinderspielplatz (Trampolin) an, so dass<br />
die Tiere bei höherem Besucheraufkommen an<br />
schönen Tagen wohl nur über ungenügende<br />
Ruhe- und Rückzugsmöglichkeiten verfügen.<br />
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