STS-Zoobericht 2013 - Schweizer Tierschutz STS
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<strong>STS</strong>-ZOOBERICHT <strong>2013</strong><br />
Zoo Zürich<br />
www.zoo.ch<br />
Der Zoo Zürich ist der grösste Zoo der Schweiz und mit seinen rund 340 gehaltenen Tierarten<br />
auch einer der artenreichsten. Seit einigen Jahren wandelt sich der Zoo stark. Unterdessen<br />
entsprechen die meisten Gehege den neuesten Erkenntnissen über eine artgerechte Tierhaltung<br />
und haben somit Vorbildcharakter. Kürzlich fertig gestellt wurde etwa die Anlage „Pantanal“.<br />
Weitere Neu- und Umbauten sind im Bau oder geplant. So soll in den nächsten Jahren ein<br />
neuer ca. 10'000 m 2 grosser Elefantenpark entstehen. Wegweisend ist nach wie vor die<br />
Masoala-Halle, die ein Stück Regenwald simuliert. Der Zoo nimmt seine Aufgabe im Bereich<br />
Naturschutz und Öffentlichkeitsarbeit sehr ernst und engagiert sich hier im In- und Ausland.<br />
Bei besonders weitläufigen Gehegen stehen Fernrohre oder Ferngläser zur Verfügung, um die<br />
Tiere besser beobachten zu können.<br />
Positive Beispiele<br />
Brillenbären und Nasenbären<br />
Diese grosszügige und reich strukturierte Anlage<br />
stellt eine Vorzeigehaltung von Bären und<br />
Kleinbären dar. Den Tieren stehen unter anderem<br />
hohe und vielfältige Klettermöglichkeiten, Rückzugsgebiete,<br />
ein Teich, Fliessgewässer, verschiedenste<br />
Bodensubstrate, buschreiches<br />
Unterholz und erhöhte Stellen zur Verfügung.<br />
Öfters braucht es einen geschulten Blick oder<br />
Geduld, bis man die Tiere in dem sehr weitläufigen<br />
Gehege entdeckt. Hier ist es gelungen,<br />
ein grosszügiges Gehege sowohl für die<br />
Brillenbären als auch für eine Grossfamilie<br />
Nasenbären zu schaffen, welches dem natürlichen<br />
Lebensraum der Tiere (Bergnebelwälder<br />
der Anden) nachempfunden ist und ihnen ein<br />
artgemässes Verhalten und annähernd natürliches<br />
Leben ermöglicht.<br />
Schneeleoparden<br />
Das Gehege gibt den natürlichen Lebensraum<br />
dieser seltenen Grosskatzen gut wieder. Eine<br />
gebirgige Landschaft wurde an einem Hang<br />
realisiert, welche dank grosszügiger Dimension<br />
den Tieren einen angepassten Lebensraum<br />
bietet. Die Tiere verfügen über Aussichtsplätze,<br />
ungestörte Ruheorte und Möglichkeiten, sich<br />
zurückzuziehen. Trotzdem können die eleganten<br />
Katzen von den Besuchern gut aus Distanz<br />
beobachtet werden – eine Distanz, die dank<br />
Besucherlenkung jederzeit eingehalten wird:<br />
Einblicke ins Gehege gibt es nur durch Fenster<br />
und Gucklöcher. Ein bewusstes „Draussen lassen“<br />
der Besucher wird hier umgesetzt.<br />
Tiger<br />
Auch diese Haltung darf als zeitgemäss und gut<br />
beurteilt werden. Die Anlage mit total ca. 1’400<br />
m 2 dürfte für diese riesigen Katzen zwar noch<br />
grösser sein. Das Gehege ist indessen artgemäss<br />
eingerichtet, mit einem grossen Bad, Rückzugsorten<br />
und erhöhten Flächen, Kratzbäumen,<br />
etc. Speziell zu erwähnen sind die vom Computer<br />
gesteuerten Futterkisten, welche einen Teil des<br />
Jagd- und Lauerverhaltens der Tiger simulieren<br />
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