Transplantationsmedizin Supplement I – 2011, S. 26 Kombinierte en-bloc Leber- Pankreas-Transplantation bei Patienten mit Leberzirrhose <strong>und</strong> Typ 2 Diabetes A. Kornberg 1 , B. Küpper 2 , J. Wilberg 3 , O. Habrecht 3 , P. Büchler 1 , U. Müller 4 , H. Friess 1 1 Chirurgie, Klinikum rechts der Isar, TU München 2 Chirurgie, Klinikum Bad Berka 3 Chirurgie, FSU Jena 4 Diabetologie, Endokrinologie, FSU Jena Einleitung: Viele Patienten mit Leberzirrhose leiden unter einer peripheren Insulinresistenz mit Ausbildung eines insulinpflichtigen Diabetes mellitus (DM), der nach <strong>Lebertransplantation</strong> meist fortbesteht <strong>und</strong> das Mortalitätsrisiko deutlich erhöht. Unsere Hypothese war es, dass trotz erhöhten nativen C-Peptidspiegels durch eine additive Pankreastransplantation bei diesen Patienten durch Überwindung der Insulinresistenz letztlich Insulinfreiheit erreicht werden kann. Methode: Zwischen 1998 <strong>und</strong> 2002 wurden 14 Patienten mit einer Leberzirrhose <strong>und</strong> einem insulinpflichtigen Typ-2-DM (medianer Insulinbedarf 50IE/Tag) einer kombinierten en-bloc Leber-Pankreastransplantation (LPTx) unterzogen. Die exokrine Drainage erfolgte mittels Seit-zu- Seit-Duodeno-Duodenostomie. Bei Rejektionsverdacht erfolgte neben einer Leberbiopsie auch die endoskopische Biopsie von Spender- <strong>und</strong> Empfängerduodenum- Mukosa. Alle Patienten erhielten eine Calcineurin-Inhibitor-basierte Immunsuppression. HbA1C, Insulin <strong>und</strong> C-Peptid-Spiegel wurden regelmäßig bestimmt. Die sekretorische ß-Zell-Funktion des Pankreastransplantates wurde regelmäßig mittels OGTT <strong>und</strong> Glucagon-Test evaluiert. Insulinresistenz <strong>und</strong> Insulinsensitivität wurden mittels „Homeostasis Model Formula“ (HOMA-IS) berechnet. Ergebnis: Das Follow-up nach LPTx liegt aktuell zwischen 1,5-142 Monate (Median: 100 Monate). Alle Patienten waren unmittelbar nach der Transplantation frei von exogener Insulinzufuhr. Der Nüchtern- Blutzucker-Spiegel normalisierte sich innerhalb von 48 St<strong>und</strong>en bei allen Patienten. Der mittlere HbA1C-Spiegel fiel innerhalb von 3 Monaten von 7.6 ± 0.7% auf 4.9 ± 0.6% (P < 0.001). Alle Patienten zeigten eine „high response“- Insulin- <strong>und</strong> C-Peptidantwort im Glucagon-Test. Die Insulinsensitivität (HOMA-IS-Normwert: 0,5-1) verbesserte sich signifikant von 0,14 ± 0,5 auf 0,3 ± 0,14 nach 12 Monaten (P=0,008). Im Langzeitverlauf kam es nur bei einem Patienten (114 Monate post- LPTx) zu einem Rezidiv der Insulinabhängigkeit mit Entwicklung von relevanter Makroangiopathie (7,1%). Bei 2 Patienten konnte durch Biopsie der duodenalen Mukosa eine Pankreastransplantatrejektion verifiziert werden. Die Inhibierung der Prostaglandin-Endoperoxid- Synthase (PTGS) vermindert den akuten <strong>und</strong> chronischen Leberschaden über Signalwirkung der Sternzellen (HSC) R. Bahde 1 , S. Kapoor 2 , H. U. Spiegel 1 , S. Gupta 2 1 Klinik <strong>und</strong> Poliklinik für Allgemein- <strong>und</strong> Viszeralchirurgie, Universitätsklinikum Münster 2 Marion Bessin Liver Research Center, Departments of Medicine and Pathology, Albert Einstein College of Medicine Einleitung: PTGS-1 <strong>und</strong> -2 konvertieren Arachidonsäure zu PGH2 mit Freisetzung nachgeschalteter inflammatorischer Mediatoren. PTGS-1 <strong>und</strong> -2 Blockade durch Naproxen kann HSC stimulieren <strong>und</strong> VEGF-vermittelt zytoprotektiv wirken. Ziel der Studie war diese Mechanismen nach Leberschädigung zu untersuchen. Methode: F344-Ratten wurden 6 mg/kg Naproxen i.p. appliziert <strong>und</strong> nach 6 h die Desmin-Expression histologisch bestimmt. Der direkte Effekt von Naproxen (0,1-10 µmol/l) auf die HSC wurde in einer Ratten-Zell-Linie, CFSC-8B, untersucht. Die Genexpression wurde nach Kultivierung unter hypoxischen Bedingungen mittels qRT-PCR analysiert. Isolierte Hepatozyten wurden mit dem konditionierten Medium dieser Zellkultur inkubiert <strong>und</strong> nach 24 h oder TNFalpha-Gabe die Viabilität mittels MTT-Assay bestimmt. Der Effekt von Naproxen (6 <strong>und</strong> 12 mg/kg/d i.p.) nach akuter (24 h nach 1 ml/kg CCl4 i.p.) <strong>und</strong> chronischer Leberschädigung (14 d nach Gallengangsligatur) wurde in F344 Ratten untersucht. Die Analyse umfasste Serumparameter (AST, ALT, ALP, Bilirubin), qRT-PCR <strong>und</strong> Immunhistologie (CD45, Ki67, OV-6, CK-19, Sirius-Red, VEGF). Ergebnis: Die bloße Naproxen-Applikation führte zur 5-fach vermehrten HSC-Aktivierung (p
Transplantationsmedizin Supplement I – 2011, S. 27 CFSC-8B Zellen zeigte, dass Gene involviert in Apoptose <strong>und</strong> Inflammation herunterreguliert, jedoch andere wie VEGF heraufreguliert waren (p