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biomassevergasung wiese tuhh (6.377 KB)

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Kapitel 1<br />

Einleitung<br />

Die durch Verbrennung fossiler Energieträger verursachte Erhöhung der CO2-Konzentration<br />

in der Atmosphäre lässt zurzeit gravierende Auswirkungen auf das globale Klima befürchten.<br />

Um dieser möglichen Gefahr entgegenzuwirken, wurde 1997 im Kyoto-Protokoll von den ratifizierenden<br />

Staaten eine Reduktion der von ihnen verursachten CO2-Emissionen um mindestens<br />

5 %, bezogen auf den Stand von 1990, beschlossen. In diesem Rahmen hat sich Deutschland<br />

verpflichtet, seine so definierten Treibhausgasemissionen um 21 % zu reduzieren.<br />

37 % der gesamten in Deutschland emittierten CO2-Emissionen entstehen bei der Stromerzeugung<br />

durch Verbrennung fossiler Primärenergieträger (Stand 2004, [11]). Eine Möglichkeit,<br />

diese CO2-Emissionen zu senken, besteht in der Nutzung regenerativer Primärenergieträger<br />

anstelle der fossilen. Allerdings ist dies kostenintensiver als die Stromerzeugung in fossil<br />

befeuerten Kraftwerken. Um den Anteil der aus regenerativen Energien erzeugten elektrischen<br />

Energie bis 2010 auf mindestens 12,5 % zu erhöhen, wurde 2004 vom Bundestag das „Gesetz<br />

für den Vorrang Erneuerbarer Energien“ (EEG) erlassen. Die in diesem Gesetz festgelegten<br />

Vergütungen bilden einen finanziellen Anreiz für die Stromerzeugung aus regenerativen Energien.<br />

Bei der Stromerzeugung aus regenerativen Energien stellt insbesondere die energetische Nutzung<br />

von Biomasse eine interessante dar, weil<br />

• die Biomasse von den regenerativen Energien das größte technisch nutzbare Energiepotenzial<br />

in Deutschland bereitstellt [29],<br />

• hierfür bereits heute (2005) erprobte Technologien zur Verfügung stehen,<br />

• Biomasse-Kraftwerke angepasst an den Stromverbrauch betrieben werden können, da die<br />

erzeugte Leistung nicht durch den Einfluss von Wind und Sonne fluktuiert und<br />

• im Vergleich zur Fotovoltaik oder Geothermie die Stromgestehungskosten geringer sind.<br />

Da das jährliche Aufkommen an energetisch nutzbarer Biomasse in Deutschland zurzeit noch<br />

begrenzt ist, bedarf es zur Substitution eines hohen Anteils der elektrischen Energie aus fossil<br />

befeuerten Kraftwerken effizienter mit Biomasse betriebener Kraftwerke.<br />

Bei den zurzeit in Deutschland errichteten und betriebenen Anlagen zur Stromerzeugung aus<br />

Biomasse handelt es sich fast ausnahmslos um Dampfkraftwerke, in denen die Biomasse<br />

verbrannt wird. Auch wenn die maximale Anlagenleistung von 20 MWel gemessen an Kohlekraftwerken<br />

relativ gering ist, werden durch die Realisierung relativ hoher Dampfparameter,<br />

einer Zwischenüberhitzung und einer mehrstufigen Speisewasservorwärmung elektrische Wirkungsgrade<br />

oberhalb 30% erreicht. Zur Verminderung des finanziellen Investitionsaufwandes<br />

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