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biomassevergasung wiese tuhh (6.377 KB)

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4.3. BLOCKHEIZKRAFTWERKE (BHKW)<br />

Das in den unterschiedlichen Vergasungsreaktoren erzeugte Gas genügt hinsichtlich des Heizwertes<br />

und der laminaren Flammengeschwindigkeit den Anforderungen der Gasmotoren (Tabelle 4.1<br />

und 4.2). Durch einen stabilen Betrieb der Vergasungsreaktoren bleiben die Gaszusammensetzung<br />

und der Heizwert des Gases weitgehend konstant.<br />

Für einen stabilen und dauerhaften Betrieb der Motoren muss der Ausfall von Teeren in BHKW<br />

sicher vermieden werden. Die Abhängigkeit der Kondensationstemperatur unterschiedlicher Kohlenwasserstoffverbindungen<br />

von der jeweiligen Konzentration in einem Gas ist in Abbildung 4.7<br />

dargestellt. Außer Toluol zählen gemäß der Definition des Tar-Protocols (Kapitel 4.2.1) alle dargestellten<br />

Kohlenwasserstoffe zu den Teeren [56].<br />

Kondensationstemperatur / K<br />

550<br />

500<br />

450<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

Toluol (1Ring) Naphtalin (2 Ringe)<br />

Anthracene (3 Ringe) Pyren (4 Ringe)<br />

Benzo(ghi)perylen (5 Ringe)<br />

150<br />

CnHm-Gehalt / mg/m<br />

100<br />

0,1 1 10 100 1000<br />

3 (i.N.)<br />

Abbildung 4.7: Kondensationstemperatur der CnHm-Verbindung in Abhängigkeit der Konzentration<br />

[56]<br />

Der von den Gasmotor-Herstellern angegebene Grenzwert von 100 mg/m 3 (i.N.) für die maximal<br />

zulässige Teerkonzentration ist nur als Richtwert zu verstehen, da es auch bei einer Unterschreitung<br />

des Grenzwertes zum Ausfall einiger Teerverbindungen kommen kann. So kann<br />

sich beispielsweise bei der Vergasung von Biomasse in einem Wirbelschichtvergasungsreaktor<br />

vermehrt Anthracen (C14H10) bilden [52]. Befinden sich mehr als 20 mg/m 3 (i.N.) Anthracen im Gas,<br />

kommt es bei einer Abkühlung des Gases unter 320 K zur Kondensation dieser Verbindung.<br />

Im Gas mitgeführte Partikel mit einem Durchmesser von mehr als 5µm verursachen Verschleiß<br />

im Motor, sodass unabhängig von der Vergasungsreaktorbauart auf eine Staubabscheidung in der<br />

Gasaufbereitung nicht verzichtet werden kann.<br />

Bei der Verbrennung des Reingases im Gasmotor reagieren im Gas vorhandenes Ammoniak<br />

(NH3) und Blausäure (HCN) zu NO x. Da beim Betrieb der Gleichstromvergasungsreaktoren, der<br />

Wirbelschichtvergasungsreaktoren und der mehrstufigen Vergasungsreaktoren aus dem in der<br />

Biomasse gebundenen Stickstoff deutlich mehr NH3 als HCN gebildet wird (Tabelle 4.1), geben<br />

die Motorhersteller maximal zulässige NH3-Konzentrationen im Reingas vor.<br />

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