02.11.2012 Aufrufe

SERVICE - B4B MITTELHESSEN

SERVICE - B4B MITTELHESSEN

SERVICE - B4B MITTELHESSEN

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Foto: CEP<br />

WIRTSCHAFT UND POLITIK<br />

Internationale Verkehrspolitik erhöht Standortqualität<br />

Europäische<br />

Sozialvorschriften für Alle?<br />

EU gibt Investitionsanreize einerseits und verteuert die Arbeitskraft<br />

der Kooperationsländer andererseits – ohne Begründung. Fraglich, ob das funktioniert.<br />

Die EU verfolgt mit der Mitteilung<br />

KOM(2011) 415 das Ziel, im internationalen<br />

Güter- und Personenverkehr<br />

Zeit und Kosten zu sparen. Dabei will<br />

sie im Verkehrsbereich stärker mit ihren<br />

Nachbarregionen zusammenarbeiten. Die<br />

vorgeschlagenen Maßnahmen sind dazu<br />

Nima Nader, Experte<br />

des Centrum für<br />

Europäische<br />

Politik<br />

(CEP)<br />

geeignet, die Standortqualität der EU zu<br />

verbessern. Die EU will besonders mit den<br />

Ländern der sogenannten ENP kooperieren;<br />

das sind die Länder, mit denen die EU im<br />

Rahmen ihrer Europäischen Nachbarschaftspolitik<br />

zusammenarbeitet (dazu<br />

gehören beispielsweise Ägypten, Libanon<br />

und Ukraine). Um dieses Ziel zu erreichen,<br />

will die Kommission die Verkehrsmärkte<br />

der EU und ihrer Nachbarländer integrieren<br />

sowie die Infrastruktur zu ihren Nachbarländern<br />

ausbauen.<br />

Hierbei schlägt sie unter<br />

anderem folgende Maßnahmen<br />

vor: Die EU will die<br />

„schwerfälligen Verwaltungsverfahren“<br />

an den<br />

Grenzübergängen zwischen<br />

der EU und ihren Nachbarn<br />

vereinfachen und damit<br />

beschleunigen, da diese – so<br />

Kernpunkte<br />

Ziel der Mitteilung: Die Kommission<br />

schlägt Maßnahmen zur Erleichterung des<br />

Personen- und Gütertransports sowie zum<br />

Pro<br />

1. Die Maßnahmen nutzen Verbrauchern<br />

und Unternehmen.<br />

2. Eine bessere Verkehrsinfrastruktur<br />

an den EU-Außengrenzen<br />

und in Nachbarländern<br />

Schätzungen – 40 Prozent der Transportzeit<br />

beanspruchen. Im Bereich des Eisenbahnverkehrs<br />

plant die EU die Einführung<br />

eines europäischen Signalgebungssystems.<br />

Dieses soll nun auch in den Nachbarländern<br />

eingeführt werden, um die unterschiedlichen<br />

Systeme zu vereinheitlichen<br />

und so langfristig Kosten einzusparen<br />

sowie die Fehleranfälligkeit zu verringern.<br />

Im Bereich der Luftfahrt soll der Gemeinsame<br />

Europäische Luftverkehrsraum um<br />

zusätzliche Nachbarländer erweitert werden<br />

und eine kontinuierliche Marktöffnung<br />

zwischen der EU und ihren Nachbarn<br />

ermöglichen.<br />

Als Bedingung für die Integration der<br />

Verkehrsmärkte fordert die Kommission<br />

allerdings die Bereitschaft der Nachbarländer,<br />

EU-Standards für „Sicherheit, Umweltschutz<br />

sowie Gesundheit und Sicherheit am<br />

Arbeitsplatz“ einzuführen.<br />

Infrastrukturaufbau in den EU-Nachbarländern<br />

vor.<br />

Betroffene: Alle Verkehrsteilnehmer.<br />

hebt die Standortqualität auch der<br />

EU.<br />

Contra<br />

Die Bedingung, dass Kooperationsländer<br />

EU-Sozialstandards einführen<br />

müssen, wirkt protektionistisch.<br />

10 WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 12/2011<br />

www.giessen-friedberg.ihk.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!