Gesammelte Berichte - Christiane Brunner bloggt.
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Hauptverhandlung 278a, zehnter Verhandlungstag (22.3.2010)<br />
An diesem Tag wurde die Einvernahme des Viertbeschuldigten Christian Moser abgeschlossen, die<br />
Einvernahme des Fünftbeschuldigten DI Elmar Völkl durchgeführt und der Sechstberschuldigte (ein<br />
Angehöriger der BaT) gab seine zusammenhängende Stellungnahme ab.<br />
Richerin Arleths fairster Tag – aber noch immer kein faires Verfahren<br />
Mag. Arleth fragte zu beginn der Vernehmung ob die Beschuldigten eine zusammenhängende<br />
Stellungnahme abgeben wolle, unterbrach die Beschuldigten verhältnismäßig wenig und ließ die<br />
Verteidiger mehr zu Wort kommen. Sie wirkte gelassener als bisher.<br />
Das Verhandlungsklima war etwas lockerer, manchmal gestattete sich die Richterin eine scherzhafte<br />
Bemerkung oder ein Lächlen.<br />
Das reicht freilich nicht für eine faires Verfahren.<br />
Noch immer bestehen Defizite. So wurden wiederum einige entlastende Schriftstücke nicht zum Akt<br />
genommen bzw behielt sich die Richterin die Entscheidung darüber vor.<br />
Auch über die mehr zwanzig weiteren Zeugen, die insbesondere DI Elmar Völkl beantragte, wurde die<br />
Entscheidung auf später verschoben.<br />
Erneut zeigte sich auch, wie ineffizient es ist, Verteidiger lange nicht fragen zu lassen, da dann<br />
Vorhalte von früher wieder mühsam zusammengesucht werden müssen.<br />
Während die VerteidigerInnen ihr Fragerecht ausüben, fällt Arleth manchmal selbst eine Frage ein<br />
und sie unterbricht die VerteidigerInnen, häufig sogar öfters. Dies fiel auch heute wieder besonders<br />
negativ auf. Hier sollte Mag. Arleth ein wenig Selbstdisziplin üben und sich ihre Frage aufheben, bis<br />
der Verteidiger die seinen gestellt hat. Immerhin lässt sie Zwischenfragen von Verteidigerin nicht zu<br />
und die richterliche Befugnis zur Prozessleitung kann nicht bedeuten, dass sich der Richter selbst<br />
bevorzugen darf.<br />
Wenngleich die heutige Verhandlungführung ausgeglichener war als bisher, ist sie von einem fairen,<br />
uneingenommenen Verfahren noch ein deutliches Stück entfernt.<br />
(K)eine Frage der Kunstfreiheit? -‐ Chris Mosers Einvernahme Teil 2<br />
Die provokanten Bilder des Radikalkünstlers und Viertbeschuldigten Christian Moser wurden ihm<br />
heute vorgehalten. Es geht um die Themen Jagd, aber auch Tierbefreiung. Neben Meinungsfreiheit<br />
ist damit auch die Freiheit der Kunst durch die Anklage in Gefahr. Chris Moser wies darauf hin, dass