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Gesammelte Berichte - Christiane Brunner bloggt.

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Identifizierung „denn es ist nur eine symbolhaft verkörperte Idee oder Institution in der Hinsicht“.<br />

Auch sei vorgesehen, dass auch Schöffen entsprechend mit dem Kreuz zu beeiden seien, wenngleich<br />

dies in der Praxis meist nicht gemacht werde. Es gebe aber „auch einen Kollegen im Haus“, der das<br />

noch immer mache.<br />

Damit waren aber nicht alle offenen Anträge abgehandelt. Rechtsanwalt Mag. Stefan Traxler: „Frau<br />

Rat, was ist mit dem Antrag auf Akteneinsicht in den Ermittlungsakt?“<br />

Mag. Arleth gab daraufhin zu verstehen, dass sie die demnächst als Zeugen geladenen<br />

Polizeibeamten fragen werde, ob es noch Aktenteile gebe, die den Verteidigern bislang nicht bekannt<br />

waren.<br />

Weiterhin unbehandelt blieben auch alle bislang von der Verteidigung beantragten<br />

Entlastungszeugen. Dies, obwohl diese Großteils bereits vor Verfahrensbeginn namhaft gemacht<br />

wurden.<br />

Mag. Arleth wies auch darauf hin, dass es nach Auskunft von EDV-­‐Beamten der Polizei, E-­‐Mails der<br />

Beschuldigten aus dem Jahre 2000 gebe, die aufgrund technischer Probleme aber nicht geöffnet<br />

werden könnten. Auch das Gericht bzw dessen EDV-­‐Leitbediener konnte diese Dateien nicht öffnen.<br />

Sie seien daher einer Firma übermittelt worden, die diese zugänglich gemacht habe. Die Richterin<br />

händigte den Verteidigern entsprechende Kopien auf Diskette aus.<br />

Nachdem die Beschlagnahme vor fast zwei Jahren stattgefunden hat, ist es wenig nachvollziehbar,<br />

warum diese Mails erst jetzt zugänglich gemacht werden. Wenn das Gericht über die Osterfeiertage<br />

dazu in der Lage war, wäre es doch wohl auch der Polizei möglich gewesen, diese Daten binnen fast<br />

zwei Jahren zugänglich zu machen.<br />

Fortsetzung der Befragung des letzten Beschuldigten, VgT-­‐Geschäftsführers Harald Balluch<br />

Sodann wurde die Einvernahme des dreizehnten und damit letzten Beschuldigten, VgT-­‐<br />

Geschäftsführer Harald Balluch, fortgesetzt.<br />

Harald Balluch gehört zu jenen drei Beschuldigten, die erst vier Wochen vor Prozessbeginn angeklagt<br />

wurden. Entsprechend kurz war die Möglichkeit für ihn, sich vorzubereiten. Der Vertagungsantrag<br />

seines Verteidigers Dr. Karl war abgelehnt worden.<br />

Auf dem Prozessprogramm war für den heutigen Tag eigentlich die Einvernahme der aktenführenden<br />

Polizeibeamten der Soko vorgesehen gewesen. Da Harald Balluch, wie den anderen zur Aussage<br />

bereiten Beschuldigten auch, aber diverse Mails vorgehalten wurden, nahm der gesamte<br />

Verhandlungstag mit seiner Einvernahme in Anspruch.<br />

Themen waren die Tätigkeiten Harald Balluchs als Geschäftsführer des VgT (wie sich ergab,<br />

ausschließlich legale Tätigkeiten, auf Grundlage von Vorstandsbeschlüssen und ausschließlich für den<br />

VgT), seine angeblichen Kontakte zu Aktivisten der BaT und, wie immer, diverse<br />

Meinungsäußerungen via Mail.

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