XL No. 11_Juni 2006 - Xanten Live

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Entstanden ist das große Theater wohl zu Beginn des 2. Jahrhunderts nach Christus in der noch jungen Römerstadt. Die Fundamente bestanden schon damals aus Stein, die Aufbauten jedoch aus Holz. Erst später wurden große Tribünen nur noch aus Stein errichtet, denn es waren einige schreckliche Unfälle mit Holzaufbauten passiert. So wurde auch das Xantener Amphitheater komplett aus soliden Steinquadern auf den alten Fundamenten und Säulen neu errichtet. Obwohl das Amphitheater aus einer Konstruktion aus Rundbögen besteht (eine geschlossene Außenmauer war aus Mangel an Steinen nicht möglich) war es trotzdem stark genug, die ca. 10.000 Menschen zu tragen, die auf die Tribünen passten. 10.000 Menschen, das war auch die ungefähre Bevölkerung der Colonia Traiana. Also muss man davon ausgehen, dass die komplette Bürgerschaft bei einer Darbietung in dem Tribünenrund Platz fand. Blutrünstige Schauspiele Xantener Wahrzeichen, Folge 10: Das Amphitheater der Colonia Ulpia Traiana Bei den Xantenern hat sich das Wort „Arena“ für das Theaterrund im APX eingebürgert. Das ist aber historisch völlig falsch. Collosseum darf man auch nicht sagen, denn so nennt man nur ein wirkllich kollosales Bauwerk. Allein richtig ist die Bezeichnung „Amphitheater“ für den in sich geschlossenen, runden Theaterbau in der Colonia Ulpia Traiana. Es ist eines von nur mehr drei in Deutschland existierenden römischen Amphitheatern in Deutschland – und das zweite befindet sich nur 4 km Luftlinie entfernt in Birten. Ansonsten gibt es so etwas nur noch in Trier. Xanten Live möchte Ihnen heute das Amphitheater als Wahrzeichen der Stadt näher bringen. In einer Zeit ohne Fernsehen und Internet fand fast das komplette Unterhaltungsangebot der Stadt im Amphitheater statt. Und das Programm war seinerzeit nicht nur derb und grausam, man kann Teile der Darbietung aus heutiger Sicht sogar als pervers bezeichnen. Wir wissen nicht ganz genau, was sich am Niederrhein „kulturell“ so abgespielt hat, es ist aber überliefert, dass die Gladiatorenkämpfe Mensch gegen Mensch und auch blutrünstige Tierspektakel brutaler und ausufernder waren, als man sich es heute vorstellen kann. Da wurden Sklaven als Futter für wilde Tiere auf den Kampfplatz getrieben, bzw. an Holzpflöcken festbebunden, damit eine Flucht vor den Zähnen und Pranken der Bestien unmöglich war, da wurden Schwerverbrecher bestialisch hingerichtet und Kriegsgefangene zu Kämpfen auf Leben und Tod gezwungen. Außerdem gab es regelmäßig Kreuzigungen, Verbrennungen bei lebendigem Leib und andere Hinrichtungsarten. Anfänglich konnte jeder höhergestellte Bürger oder Beamte im Amphitheater Spiele veranstalten und entscheiden, wie diese aussahen, später übernahmen der Kaiser oder hohe Magistrate die Regie über die brutalen Spiele. Die Gladiatoren waren persönlicher Besitz des “Lanister”, in dessen Gladiatorenschule sie leben und trainieren mußten. Meist waren es Sklaven und Gefangene aus anderen Kulturkreisen, die mit ihren eigenen – also nicht römischen – Waffen und Ausrüstungen aufeinander losgingen. Nur in seltenen Fällen waren Gladiatoren freiwillig und gegen Bezahlung im Amphitheater unterwegs. Das Ansehen der Gladiatoren war zwar meist gering, weil es sich um den Abschaum der römischen Stadt handelte, aber einige von ihnen konnten zu echten Stars werden, wie zum Beispiel die heutigen Spitzensportler. Und auch die holde römische Weiblichkeit war den kräftigen Kämpfern sehr zugetan. Nur wenige der Gladiatoren konnten ihren Ruhm aber auskosten, denn der Großteil von ihnen kam bei den Kämpfen um. Ganztägige Programme Man kann davon ausgehen, dass Spiele im Amphitheater öfter als ein Mal im Monat anberaumt wurden. Das Einzugsgebiet war groß. Gäste von der Nordseeküste bis in den Kölner Raum hinein waren „Zielgruppe“ für die verschiedenen Spektakel. So ein Spielplan nahm den ganzen Tag, oft sogar mehrere Tage hintereinander, in Anspruch. Morgens ging es mit einem eher harmlosen Vorprogramm los – teilweise wurden sogar Aufführungen in aufwendigen Kulissen dargeboten – und nach einer Mittagspause begannen dann die Gladiatorenkämpfe. Einige wenige der Kämpfer wurden auf Grund guter Leistungen begnadigt. Sie erhielten die „Missio“ und konnten anschließend ein ruhiges Leben führen. Das heute als positive Geste gebräuchliche „Daumen hoch“ war bei den Römern das Todesurteil für den Kämpfer. Daumen nach unten bedeutete „Die Waffen senken“ und war das Zeichen zur Begnadigung. Rekonstruktion Foto: Arena Theater GmbH Nach über 1.500 Jahren war es Paul Steiner, dessen Grabungen seit 1902 Gewissheit darüber erbrachten, dass im Xantener Boden ein Amphitheater schlummert. Gut 30 Jahre später wird das noch erhaltene Fundament ausgegraben und bleibt sichtbar. Weitere 40 Jahre später – ab 1974 – folgen wissenschaftliche Untersuchungen und Vorschläge zur Rekonstruktion. 1976 wird entschieden, das Amphitheater zum Teil zu rekonstruieren, und zwei Jahre später wird nach eingehender Recherche an ähnlichen Bauwerken in Nordafrika, Italien, Spanien und Frankreich mit den Bauarbeiten begonnen. 1981 ist die Teilrekonstruktion der Tribüne und der Theatermauern vollendet. Damit das Bauwerk zumindest zeitweise wieder seiner eigentlichen Bestimmung zugeführt werden kann, wird im Inneren der Mauern versteckt eine umfangreiche technische Infrastruktur zur Bespielung des Theaters eingebaut. Seitdem finden hier regelmäßig kulturelle Aufführungen statt. Neben den alljährlich wiederkehrenden Xantener Sommerfestspielen (s. Kasteninfo) geben sich auch Künstler der Rock-, Pop- und Musicalkultur in Xanten die Ehre. Herbert Grönemeyer, BAP, Joe Cocker, Fury in the Slaughterhouse, Howard Carpendale, ZZ Top, Helge Schneider und die Kelly- Family sind nur einige Thyssen A D R I A N R E C H T S A N W A L T Highlights des breit gefächerten Programms in der „Arena“. Außerdem werden bei Römerfesten regelmäßig spektakuläre Gladiatorenaufführungen gezeigt. Wenn die Innenfläche als Raum für Stehplätze genutzt werden kann, passen heute etwa 7.000 Menschen in das Amphitheater. Eine Komplett-Rekonstruktion der Tribüne ist zwar Xantener Sommerfestspiele 11. – 27. August 2006 11. – 13.08.: La Traviata – Oper von Guiseppe Verdi 18. – 19.08.: Der Troubadour – Oper von Guiseppe Verdi 20.08.: Viva la Opera – Gala-Abend der Oper 25. – 27.08.: …thank you for the music – Abba & Friends in Concert Amphitheater Birten: Neu: 5. und 6. August: Eine Nacht mit Mozart 25. – 27.08.: Der Zigeunerbaron – Operette von Johann Strauss Karten für alle Veranstaltungen können bei der TIX unter 02801 – 98300 oder über www.xanten.de bestellt werden. auch irgendwann vorstellbar, aber in der Prioritätenliste des APX soweit hinten angesiedelt, dass es wohl noch Jahrzehnte dauern dürfte, bis es soweit sein wird. Da gibt es in nächster Zeit erst einmal andere vielversprechende Projekte, die im Archäologischen Park realisiert werden. Darüber mehr in einer der nächsten Ausgaben. Umfassender Service und betriebsw. Beratung bei wesentlich geringeren Kosten für: das Verbuchen Ihrer laufenden Geschäftsvorfälle mittels moderner EDV (Datev-Schnittstelle) das Sortieren/Ordnen Ihrer Buchhaltungsunterlagen • die Erstellung der lfd. Lohnabrechnungen • Ihr kaufm. Mahnwesen & Zahlungsverkehr • betriebswirtschaftliche Beratungen • Ihre Finanz- und Liquiditätsplanung • die Vorbereitung auf Ihr Bankgespräch (Rating) WOLFGANG FRIESE SELBST. 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Die Auflösung Zahnklinik Niederrhein: Im Juni ist in Rheinberg Eröffnung Siegfried Wilms, Xanten Helmut Sommer, Xanten Domansicht bei Hochwasser Georg Rösen, Marienbaum Georg Rösen, Marienbaum Georg Rösen, Marienbaum „Mein schönstes Xanten-Bild“ Mal ganz ehrlich – lange Zeit waren wir ganz schön enttäuscht, was da so alles an Fotos zu unserem Wettbewerb eingegangen ist. Zunächst kam nämlich nicht viel „Gescheites“. Viele doch recht lieblose Stadtansichten und bei manchen Bildern fragte man sich wirklich, was das mit dem Thema zu tun haben sollte. Vielleicht waren wir auch ein wenig verwöhnt vom Urlaubsfoto-Wettbewerb aus dem letzten Jahr, wo uns haufenweise klasse Bilder eingeschickt wurden. Aber dann kamen doch noch einige Highlights herein. Als wollten sie es spannend machen, schickten uns einige Hobbyfotografen kurz vor Schluss noch ihre Meisterwerke ein. Zwei Teilnehmer brachten ihre Bilder sogar noch am Stichtag persönlich vorbei. Hier nun die besten Bilder aus dem Wettbewerb: Den ersten Preis (eine Kamera von Photo & Design) hat sich Georg Rösen aus Marienbaum mit einer ganzen Serie von hochwertigen und schönen Fotos wahrlich verdient. Bilder mit Kreativität und Konzept – und in guter Qualität (Fotos unten links). Herzlichen Glückwunsch! An zweiter Stelle steht Gabriele Kremer aus Xanten, ebenfalls mit einer umfangreichen Serie kreativer und schöner Aufnahmen (rechts), und gewinnt die Armbanduhr von Juwelier Carl Hammans. Den dritten Preis, das von der Dom-Buchhandlung gespon– serte Fotobuch, ergattert sich Siegfried Wilms aus Xanten, der mit einer kreativen Doppelbelichtung die Fürstenberg– kapelle von einer sehr schönen Seite zeigt (Fotos links oben). Und auch sonst ist noch einiges Schönes dabei gewesen, wie Sie hier sehen können. Vielen Dank von dieser Stelle an alle Einsender und die Sponsoren der Preise. Angelika Pape, Oberhausen Jürgen Ingenhaag, Rheinberg, fotografierte den Graben “Die Welle” bei der Rheinfähre in Richtung Bislicher Insel Helmut Sommer Xanten Georg Rösen, Marienbaum Gabriele Kremer, Xanten Gabriele Kremer, Xanten Gabriele Kremer, Xanten Direkt im Ortskern von Rheinberg, an der Orsoyer Straße 13 – 15 eröffnet noch in diesem Monat die „Zahnklinik Niederrhein“. Ein 7-köpfiges Behandlungsteam wird unter der Leitung von Dr. med. dent. Frank van Straelen die verschiedensten Teilbereiche der Zahnmedizin abdecken. Die Xantener Familie van Straelen ist seit Generationen eng mit der Zahnmedizin verbunden. Seit 1890 gibt es in dieser Familie Zahnärzte. Neben Frank van Straelen (Foto, bei der Präsentation seines Buches “Implantate”) gehören auch sein Vater, seine Mutter und seine Ehefrau, allesamt Zahnärzte mit verschiedenen Spezialisierungen zum Team. Kieferorthopädie, Implantologie, Kinderzahnheilkunde, Das Team von „Haus und Garten“ an der Boxtelstraße hat uns auch diesmal die wichtigsten Fragen zusammengestellt, die die Kunden im Sommer an die Fachleute gerichtet haben. Natürlich auch mit den entsprechenden fachgerechten Antworten: Wie bekämpfe ich Krankheiten an Rosen? Welcher Rosenliebhaber kennt sie nicht, die kleinen braunen Flecken auf den Blättern seiner Schützlinge? Meist nach der ersten Blüte Parodontosebehandlung, Wurzelbehandlung mit OP-Mikroskop und Laser, Zahnästhetik und Oralchirurgie. Das sind die Fachbereiche zu denen sich im Behandlungsteam jeweils mindestens ein(e) Spezialist(in) findet. Und zwar sehr gut ausgebildete. Die Mitglieder des Teams haben über das Medizinstudium hinaus auch an Master Studiengängen teilgenommen (Master of Science) was höchsten Qualitätsstandard in der Behandlung sichert. breiten sie sich sichtbar aus, und bald darauf fällt das Laub ab. Sternrußtau und Rost werden durch einen Pilz verursacht, der an den Zweigen der Rose, vor allem aber im Boden überwintert. Von dort werden die Sporen durch auftreffendes Gieß- oder Regenwasser auf die Rosen gespritzt und breiten sich aus. Die erste vorbeugende Maßnahme gegen den Sternrußtau ist die Auswahl robuster Züchtungen. Weiterhin lässt sich das Aufspritzen der Pilzsporen durch geeignete Unterpflanzung und Einsammeln kranker Blätter etwas eindämmen. Die Behandlung mit einem Pflanzenschutzmittel sollte schon vorbeugend beginnen, spätestens ab Ende Mai, und muss regelmäßig wiederholt werden. Eine ausreichende Nährstoffversorgung kräftigt die Rosen und macht sie widerstandsfähiger. Stationäre Aufnahme und eigenes Labor Die mit modernster Ausrüstung ausgestattete Zahnklinik erlaubt es auch, dass Patienten über Nacht aufgenommen werden, was bei größeren Eingriffen sinnvoll ist. 15 Behandlungszimmer, OP- Räume und Wartezonen stehen zur Verfügung. Über 50 Menschen sind insgesamt hier um das Wohl der Patienten bemüht. Dabei erweist es sich Wie kann ich meinen Boden verbessern? In neu angelegten Gärten hat man es häufig mit einem Extremboden zu tun: Entweder mit leichtem, sandigen Erdreich oder mit einem schweren, bei Nässe schmierenden Lehm-Ton-Gemisch. Schweres Erdreich kann mit Sand, Urgesteinsmehl (z.B. mit dem Bodenhilfsstoff Bentonit) und mit reichlich organischer Substanz wie Kompost oder Rindenhumus aufgelockert werden. Günstigster Termin für solche Bearbeitungsmaßnahmen: ab Herbst. Sandböden dagegen lassen sich durch Zusätze von lehmhaltiger Erde, Bentonit und organischer Substanz aufwerten. Dafür ist das Frühjahr geeignet. bei komplexen Fällen als sehr nützlich, dass die verschiedenen Spezialisten übergreifend zusammen arbeiten. Kieferorthopädie, Implantologie und ästhetische Zahnheilkunde verschmelzen so z. B. zu einer Einheit. Das Prinzip „Alles unter einem Dach“ wird auch durch das hauseigene Labor unterstützt. Die Klinik kann somit weitestgehend autark arbeiten, was ein Qualitätsmanagement ohne schwächstes Glied sichert. Info-Veranstaltung Der Grüne Daumen - das Gartenjahr mit XANTEN LIVE Regelmäßig finden in der Zahnklinik Niederrhein Vorträge zum Thema Implantologie statt. Patienten, die sich bei Dr. Frank van Straelen unverbindlich informieren möchten, können sich kostenfrei unter 0180 – 5000 880 zum Vortrag anmelden. Der nächste Termin ist der 21. Juni, 19.30 Uhr. Weitere Termine auf Anfrage. Wie bekämpfe ich den Löwenzahn in meinem Rasen? Löwenzahn hat tiefreichende Pfahlwurzeln und verbreitet sich über Samen. Er kommt vor allem im Rasen vor und ist stickstoffliebend. Die Wurzeln tief und möglichst komplett vor der Samenbildung ausstechen (im Fachhandel gibt es spezielle Löwenzahnstecher). Gegen Löwenzahn im Rasen sind spezielle Mittel für Rasenflächen wie Rasen- Unkraut-frei oder Rasen- Unkrautvernichter Rasunex gut geeignet. Die Behandlung erfordert warmes, wüchsiges Wetter. Die Xanten Live Redaktion wünscht allen Gartenfans einen schönen Sommer und viel Spaß im Garten. 16 XANTEN LIVE Nr. 11 • Juni – Juli 2006 XANTEN LIVE Nr. 11 • Juni – Juli 2006 17
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