01.11.2014 Aufrufe

Hamburger Morgenpost Ausgabe vom 01.11.2014 (Vorschau)

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40 SPORT Sonnabend, 1. November 2014<br />

Aufschwung<br />

Hammer-Wochen!<br />

St.Pauli mussin<br />

Nürnbergpunkten<br />

oder Absturz?<br />

Der FC St.Pauli befindet sich<br />

am Scheideweg, er steht vor<br />

hammerharten Wochen:<br />

Heute müssen die Kiezkicker<br />

bei Bundesliga-Absteiger<br />

Nürnberg ran, danach<br />

geht es gegen die Top-Klubs<br />

Heidenheim, Leipzig und<br />

Kaiserslautern. Aufschwung<br />

oder Absturz –wohin führt<br />

der Weg?<br />

Sportchef Rachid Azzouzi<br />

beschönigt den Status quo<br />

nicht: „Wir haben in den<br />

vergangenen<br />

VonSt. Pauli berichten<br />

ButtjeRosenfeldund<br />

StefanKrause<br />

Wochen nicht<br />

fantasiert, nicht<br />

<strong>vom</strong> Aufstieg<br />

geredet, sondern gesagt,<br />

dasswir bis zur Winterpause<br />

so viele Punktewie möglich<br />

sammeln wollen.“ Angesichts<br />

des Tabellenplatzes<br />

und der Gefahr, auf einen<br />

direkten Abstiegsrang<br />

zu rutschen, stellt der 43-<br />

Jährige fest: „Unser Verein<br />

befindet sich in einer<br />

schwierigen Lage.“<br />

Für Azzouzi macht es keinen<br />

Unterschied, ob man<br />

gegen Mannschaften von<br />

oben oder unten antreten<br />

muss: „In der 2. Liga ist es<br />

gegen keinen Gegner einfach.“<br />

Die Basis für erfolgreiche<br />

Spiele sei vielmehr<br />

eine optimale Berufsauffassung,<br />

ein totales<br />

Fokussieren auf<br />

den Abstiegskampf:<br />

„Die Spieler<br />

müssen den Kampf annehmen,<br />

sich wehren, auch<br />

immer wieder mal Widerstände<br />

überwinden. Deshalb<br />

müssen jetzt andere<br />

Tugenden in die Waagschale<br />

geworfenwerden.“<br />

Dass sich die Braun-Weißen<br />

sowohl beim 0:4 gegen<br />

Karlsruhe,als auch beim 0:3<br />

im Pokal gegen Dortmund<br />

über weite Strecken ihrem<br />

Schicksal ergaben, kann<br />

Azzouzi nicht verstehen.<br />

Zumal sich die Profis<br />

zwischendurch anders präsentierten.<br />

Der Manager:<br />

„Es ist ja nicht einfach, gegen<br />

Mannschaften wie<br />

Braunschweig oder Union<br />

Berlin zu gewinnen.“ Da haben<br />

die Kiezkicker das notwendigeFeuer<br />

entfacht, um<br />

jeweils drei Punkte amMillerntor<br />

einzufahren.<br />

Das soll nun auch auswärts<br />

gelingen. Marc Rzatkowski,<br />

gegenDortmund einer<br />

der wenigen mit zumin-<br />

dest gutenAnsätzen: „Unser<br />

Ziel muss wieder die Null<br />

sein. Mit einer gutenDefensivleistung<br />

gewinnst du<br />

Spiele. Aber auch in der Offensive<br />

müssen und wollen<br />

wir effektiver werden.“ Neben<br />

„Ratsche“ ist auch ein<br />

Comebacker Hoffnungsträger.<br />

Sebastian Schachten<br />

steht nach wochenlanger<br />

Pause erstmals wieder im<br />

Kader und auch in der Startelf,<br />

sagt: „Ich bin fit, brauche<br />

aber noch ein bisschen,<br />

um wieder auf 100 Prozent<br />

zu kommen.“ Aber<br />

allein „Schachters“<br />

Anwesenheit dürfte<br />

St. Pauli heute in<br />

diesem megawichtigen<br />

Duell sehr<br />

guttun.<br />

Freudloses Freundetreffen<br />

Meggle &Nürnberg-Assi Stilz:Beide brauchen Erfolgserlebnis<br />

Sie kennen sich gut und<br />

schätzen sich sehr. Darum<br />

freuen sich St. Paulis Trainer<br />

Thomas Meggle (39)<br />

und Roger Stilz (37), Co<br />

beim 1. FC Nürnberg,<br />

grundsätzlich natürlich auf<br />

ihr heutiges<br />

Treffen. Doch<br />

die Vorzeichen<br />

lassen<br />

ein entspanntes<br />

Wiedersehen<br />

kaum zu.<br />

„Meggi und<br />

ich haben<br />

noch gegeneinander<br />

gespielt.<br />

Im<br />

Oddset-Pokal,<br />

er bei St.<br />

Pauli, ich für<br />

Altona 93“,<br />

erzählt Stilz.<br />

Und: „Zumeiner<br />

Zeit als<br />

Journalist haben wir uns<br />

dann besser kennengelernt<br />

und uns nicht nur über Fußball,<br />

sondern alles andere<br />

im Leben unterhalten. Ich<br />

schätze ihn nicht nur für<br />

seine Leidenschaft, das<br />

Die Freunde Roger Stilz (l.) und Thomas Meggle<br />

bei der MOPO Players Night 2013<br />

Herzblut inSachen Sport,<br />

sondern auch wegenseiner<br />

eloquenten Art und vor allem,<br />

weil er das große Ganze<br />

nie vergisst.“ Die Wertschätzung<br />

beruht auf Gegenseitigkeit.<br />

Meggle: „Wir<br />

sind privat befreundet. An<br />

Roger gefällt mir seine Ruhe<br />

und seine Gelassenheit.<br />

Man merkt, dass er als<br />

Schweizer mit drei Kulturengroßgeworden<br />

ist, deshalb<br />

über den Tellerrand<br />

hinausblicken kann.“<br />

Als Stilz im Sommer seinen<br />

Abschied aus Hamburg<br />

nach dem Chaos-Jahr als<br />

Assi beim HSV mit den<br />

engsten Weggefährten am<br />

Elbstrand feierte, war die<br />

Stimmung noch ausgelassen.<br />

Heute ruht die Freundschaft<br />

für 90 Minuten –St.<br />

Pauli braucht die Punkte<br />

ebenso wie Nürnberg.<br />

Celustka<br />

Kalla<br />

So wollen siespielen<br />

Mössmer<br />

Candeias<br />

Stark<br />

Rakovsky<br />

Schöpf<br />

Sylvestr<br />

Petrak<br />

Schiedsrichter:Bibiana Steinhaus (Hannover)<br />

Maier<br />

Alushi<br />

Gonther<br />

Budimir<br />

Daube<br />

Tschauner<br />

Ziereis<br />

www.spiegelundpohlers.de<br />

Koch<br />

Kurt<br />

präsentiert<br />

Bihr<br />

Füllkrug<br />

Rzatkowski<br />

Schachten<br />

Nicht im Stadion?Der Liveticker im Internet<br />

und aufs Handyunter www.mopo.de

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