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Hamburger Morgenpost Ausgabe vom 01.11.2014 (Vorschau)

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Sonnabend, 1. November 2014<br />

●<br />

POLITIK 5<br />

der<br />

nehmen erhoben werden<br />

sollen. Würde er die Bedenken<br />

ernst nehmen, hätte er<br />

mit der Mautauch gleich ein<br />

Datenschutzkonzept vorgestellt.“<br />

Spitz sieht in den Plänen<br />

in ihrer unkonkreten<br />

Form eine „Gefahr für weitreichende<br />

Überwachung“.<br />

Auch FDP-Chef Christian<br />

Lindner warnt: „Ich traue<br />

der CSU keinen Meter über<br />

den Weg, dass unsere Streckenprotokolle<br />

auf Dauer sicher<br />

sind.“ Grünen-Chef<br />

CemÖzdemir erklärt, einen<br />

„gläsernen Autofahrer“ dürfe<br />

es nicht geben. Und auch<br />

die SPD sieht Klärungsbedarf:<br />

„Es geht um sensible<br />

Datenvon Fahrern, die ihren<br />

Pkw vor allem privat nutzen“,<br />

so SPD-Fraktions-Vize<br />

Sören Bartol. „Dadarfkeine<br />

Frageoffen bleiben.“<br />

Etwa 300 Mautbrücken auf deutschen Autobahnen haben derzeit die Aufgabe, die korrekte Bezahlung<br />

der Lkw-Maut zu überwachen.<br />

2 Software<br />

erkennt mautpflichtige<br />

Lkw.<br />

3<br />

Daten von Pkw,<br />

Lieferwagen, ...<br />

werden gelöscht.<br />

Kennzeichen wird mit<br />

Datenbank abgeglichen,<br />

Überprüfung ob Maut<br />

bezahlt wurde<br />

1<br />

Scanner erfassen Umrisse<br />

und Kennzeichen<br />

aller Fahrzeuge.<br />

Lkw mit eingebautem<br />

Gerät zur Maut-Erfassung<br />

(On-Board-Unit) kommunizieren<br />

direkt über eine Infrarotschnittstelle<br />

mit der Mautbrücke.<br />

20087<br />

Quelle: Bundesdatenschutzbeauftragter,Toll Collect, Vitronic<br />

Foto:dpa<br />

TELEGRAMM<br />

Orban gibt nach<br />

Budapest – Nach massivenProtesten<br />

(Foto) hat der ungarische<br />

Ministerpräsident Viktor Orban<br />

dievon ihm geplanteInternet-<br />

Steuer zurückgezogen. „DieDiskussiondarüber<br />

ist entgleist“,<br />

so der rechts-konservative Politiker.<br />

10000 Rechte<br />

Berlin – Beider Hooligan-Demo<br />

in Berlin am 15. November rechnen<br />

dieVeranstaltermittlerweile<br />

mit 10000 Teilnehmern. Der<br />

Senat prüft, ob er diesen Aufmarsch<br />

rechtsextremer Schläger<br />

noch verbieten kann.<br />

DieTodes-Gazellen des IS<br />

Foto:dpa<br />

Vollverschleierte Terror-Kämpferinnen machen Jagdauf „Ungläubige“<br />

Al-Rakka – Sie nennen sich<br />

„Al-Chansaa“, was übersetzt<br />

Gazellen bedeutet.<br />

Doch im Gegensatz zudiesen<br />

scheuen und schönen<br />

Tieren sind die Ziele dieser<br />

voll verschleierten IS-Frauenbrigade<br />

nicht friedlich:<br />

Sie wollen sogenannte<br />

„Kufr“, „Ungläubige“ also,<br />

töten. Mitglieder<br />

der „Al-<br />

Chansaa“-<br />

Brigaden<br />

ließen sich<br />

mit den abgeschlagenen<br />

Köpfen ihrer Opfer ablichten.<br />

Im Netz werden Videos<br />

gezeigt, wie die verschleierten<br />

Frauen mit Kalaschnikows<br />

durch die Straßen<br />

der inoffiziellen IS-Hauptstadt<br />

Al-Rakka patrouillieren.<br />

Aufgabe der Frauen-Brigaden<br />

(mindestens zwei<br />

soll es geben) sei es, die<br />

Einhaltung islamischen<br />

Rechts zu kontrollieren.<br />

Und jene zu „bestrafen,<br />

die sich nicht<br />

an die Gesetze<br />

halten“, sagte<br />

ein IS-Kommandant. Auch<br />

den Verkauf jesidischer<br />

Frauen an Männer sollen<br />

diese Brigaden organisieren.<br />

Sogar so etwas wie ein<br />

„emanzipatorischer Ansatz“<br />

ist <strong>vom</strong> Steinzeit-Islam<br />

der Salafisten zu vernehmen:<br />

„Dschihad ist keine<br />

reine Männerpflicht.<br />

Auch Frauen müssen ihren<br />

Anteil erfüllen“, heißt es<br />

da.<br />

Jerusalem in Angst<br />

Jerusalem – Nach Krawallen<br />

(Foto) und dem Aufruf der palästinensischen<br />

Fatah-Parteizu<br />

einem „Tagdes Zorns“ ist die<br />

SicherheitslageinJerusalem angespannt.Der<br />

Zutritt zum Tempelberg,<br />

wo Muslime sich zum<br />

Freitagsgebet versammeln,wurde<br />

auf Männer über 50 Jahreund<br />

Frauen jeden Alters beschränkt.<br />

Gasfrieden mit Moskau<br />

Brüssel – Gasfrieden zwischen<br />

Russland und der Ukraine: Nach<br />

Marathonverhandlungen einigten<br />

sich beide Staaten in Brüsselauf<br />

ein Winterpaket mit einem festen<br />

Gaspreis und dieRückzahlung<br />

milliardenschwererSchulden.<br />

Der Einzelhandel leidet<br />

Berlin – Der Einzelhandel hat<br />

im September den stärksten Umsatzrückgang<br />

seit mehr als sieben<br />

Jahren verzeichnet.Preisbereinigt<br />

fielen dieEinnahmen im<br />

September um 3,2 Prozent –<br />

drei Mal so stark wieerwartet.<br />

Foto:dpa<br />

E-Mail: politik@mopo.de<br />

Tel: (040) 80 90 57-341,<br />

ab 19 Uhr:(040) 80 90 57-262

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