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Hamburger Morgenpost Ausgabe vom 01.11.2014 (Vorschau)

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54 PANORAMA<br />

●<br />

Sonnabend, 1. November 2014<br />

Schock für<br />

Milliardär Branson<br />

Raumschiffabgestürzt!<br />

abgestürzt!<br />

Trümmer des „SpaceShip Two“ stürzten gestern in dieMojave-Wüste.<br />

„Spaceship Two“: Pilot stirbt bei dem Absturz. Promis wieJustin Bieber hattenschonTickets<br />

Las Cruces – Für 250000 Dollar<br />

ins Weltall fliegen –das<br />

versprach Milliardär Richard<br />

Branson steinreichen<br />

Touristen. Doch gestern explodierte<br />

das Raumflugzeug<br />

„SpaceShip Two“ –einer der<br />

Piloten starb.<br />

Mit dem „SpaceShip Two“<br />

sollte für vermögende<br />

Science-Fiction-Fans ein<br />

Traum wahr werden: Als Privatperson<br />

in den Weltraum –<br />

im Frühjahr 2015 sollteeslosgehen,<br />

nach Angaben von<br />

Bransons Unternehmen Virgin<br />

Galactic haben sich 700<br />

Fans jetzt schon Tickets gesichert<br />

–darunter sollen Stars<br />

wie TomHanks, Angelina Jolie<br />

und Justin Bieber sein.<br />

Doch jetzt der Schock:<br />

Gestern wurde das 18 Meter<br />

lange Raumschiff von einem<br />

Trägerflugzeug für einen<br />

Testflug in 1,5 Kilometer Höhe<br />

gebracht, dort ausgeklinkt.<br />

Kurz darauf explodierte das<br />

„SpaceShip Two“, Trümmer<br />

stürzten über der Mojave-<br />

Wüste ab. Der Pilot kam bei<br />

dem Unglück ums Leben, der<br />

Deutschland führt<br />

Nackt-Scanner ein<br />

Künftigdroht an allen Flughäfen der Einsatz der umstrittenen Geräte<br />

Wollte reiche Touristen<br />

ins All bringen: Virgin-<br />

Gründer Richard Branson<br />

Kopilot soll schwer verletzt<br />

in ein Krankenhaus eingeliefert<br />

worden sein.<br />

Wie genau es zu dem Absturz<br />

kommen konnte, war<br />

gestern nicht zu klären –das<br />

Raumschiff soll erstmals einen<br />

neuen Raketentreibstoff<br />

ausprobiert haben. Branson<br />

erklärte amAbend, er werde<br />

sofort persönlich zur Absturzstelle<br />

reisen.<br />

Bis in 110 Kilometer Höhe<br />

sollte die Reise mit dem<br />

„SpaceShip Two“ gehen. Auf<br />

dem Wegindie Höhe hätten<br />

die Reisenden für fünf Minuten<br />

die Schwerelosigkeit erlebt.<br />

Anschließend wäre der<br />

Raumflieger wieder Richtung<br />

Erde geglittenund regulär<br />

gelandet.<br />

Eine Frau geht durch einen Körperscanner. Die<br />

Geräte werden künftig bundesweit eingesetzt.<br />

Foto:dpa Fotos: dpa (2), AP<br />

VonCHRISTIAN WIERMER<br />

Berlin/Hamburg – „Hände<br />

hoch!“, heißt es bald für alle<br />

Flugpassagiere. Flächendeckend<br />

werden „Nacktscanner“<br />

eingeführt. Noch können<br />

Reisende allerdings<br />

wählen, ob sie sich in der<br />

Kabine screenen lassen<br />

wollen.<br />

Die ersten 16 Körperscanner-Geräte<br />

werden in den<br />

nächsten Wochen geliefert,<br />

nach Köln/Bonn, Düsseldorf<br />

und Stuttgart. Im kommenden<br />

Jahr kriegen alle<br />

Airports mit internationalen<br />

Verbindungen die Modelle<br />

der neuen Reihe ProVision 2<br />

des New Yorker Herstellers<br />

L3 Communications (Anschaffungskosten<br />

inklusive<br />

Schulung rund 200000 Euro<br />

pro Stück) –auch Hamburg,<br />

wo das Vorläufer-Modell bereits<br />

seit März 2013 eingesetzt<br />

wird, allerdings bisher<br />

nur zur „Zweitkontrolle“ auf<br />

besonders sicherheitsrelevanten<br />

Flügen.<br />

Künftig sollen die Scanner<br />

dagegen „sukzessive“<br />

die Erstkontrolle übernehmen,<br />

heißt esinBehördenkreisen.<br />

Zunächst hätten<br />

Passagiere jedoch noch die<br />

Wahl: Für zwei, drei Sekunden<br />

in den Scanner –oder<br />

wie bisher durch die herkömmliche<br />

„Torsonde“.<br />

Langfristig sollen die Geräte,<br />

die ein Strichmännchen-<br />

Bild erzeugen, auf dem Flüssigkeiten,<br />

verdächtige Pulver<br />

oder Metalle angezeigt<br />

werden, zum Standard werden.<br />

Das Innenministerium<br />

lässt sogar bereits Scanner<br />

entwickeln, bei denen die<br />

Passagiere imVorbeigehen<br />

gescreent werden.<br />

Aus Sicht der Behörden<br />

haben die Geräte nur Vorteile:<br />

Sie seien wesentlich<br />

effektiver, schneller und<br />

würden außerdem das für<br />

viele Reisende unangenehme<br />

Abtasten quasi überflüssig<br />

machen. Nach dem missglückten<br />

Test 2010 in Hamburg<br />

habe sich „die Leistungsfähigkeit<br />

der Körperscanner<br />

in Hinblick auf die<br />

Detektion von Gegenständen“<br />

bei alle Geräten „kontinuierlich<br />

verbessert“, heißt<br />

es im Innenministerium.<br />

Die Zahl unnötiger Alarme<br />

habe sich deutlich reduziert.<br />

Die verwendeten Millimeterwellen<br />

seien „für<br />

den menschlichen Körper<br />

unbedenklich“.

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