Gesamte Ausgabe runterladen - Zentralverband der Ãrzte für ...
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J Doerfler, HOT/UVB<br />
Arztezeitschnft f Naturheilverf 8/92, 33 Jahrg<br />
Das war <strong>der</strong> Beginn <strong>der</strong> UVB, <strong>der</strong> reinen Ultraviolettbestrahlung<br />
des Blutes ohne Sauerstoffaufschaumung<br />
Wiesner wandte die UVB bei beson<strong>der</strong>s geschwächten<br />
und schlecht durchbluteten Patienten an In <strong>der</strong> ehemaligen<br />
DDR wurde die UVB von den Kassen voll übernommen<br />
und an Polikliniken und Universitäten eingesetzt<br />
Schon in den 70er und 80er Jahren wurden sehr interessante<br />
wissenschaftliche Studien über die UVB durchgeführt<br />
Ich nenne A und S Wiesner, Schert, Gansicke, Lerche,<br />
Pohlmann, Koester, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Augenklinik in Schwerin<br />
gute therapeutische Erfolge bei <strong>der</strong> chronischen Uveitis<br />
und <strong>der</strong> Makuladegeneration beobachtete Die Universitäten<br />
Berlin, Rostock, Greifswaid und Jena waren in regem<br />
Gedankenaustausch über ihre Forschungsergebnisse mit<br />
<strong>der</strong> UVB In Greifswaid habilitierten sich Fnck, in Berlin<br />
Schert, in Jena Pohlmann und 1990 in Sternberg Wiesner<br />
1970 wurde die Arbeitsgemeinschaft für UVB in <strong>der</strong> DDR<br />
gegründet Sie umfaßte bei <strong>der</strong> Wende 1989 ca 300 Mitglie<strong>der</strong><br />
Auch in <strong>der</strong> UdSSR kam diese Therapie zur Anwendung<br />
Wir Arzte in <strong>der</strong> Bundesrepublik hatten es schwerer Die<br />
Kosten für HOT wurden nicht von den Kassen übernommen<br />
1957 trat die IAA für HOT in den <strong>Zentralverband</strong> <strong>der</strong> Arzte<br />
für Naturheilverfahren in Freudenstadt ein und veranstaltete<br />
regelmäßig im März und September, spater auch<br />
wahrend <strong>der</strong> Medizinischen Woche in Baden-Baden (Gesellschaft<br />
<strong>der</strong> Arzte für Erfahrungsheilkunde) Tagungen<br />
und Kurse<br />
Stadtlaen<strong>der</strong> kam 1976 in die Bundesrepublik Er entwikkelte<br />
ein neues Gerat mit Hilfe <strong>der</strong> Chemischen Fabrik<br />
Weimer in Rastatt, das bei den HOT-Kollegen großen Anklang<br />
fand das UV-MED-S-Gerat<br />
Ab 1984 wurden durch Vermittlung des C E I A Kurse und<br />
Vortrage auch in Frankreich abgehalten Die Arzte dort bildeten<br />
einen „Club HOT" und konstruierten ein eigenes<br />
Gerat, eine Spirale, in <strong>der</strong>en Zentrum <strong>der</strong> UV-Brenner ist<br />
Durch die Spirale fließt das Blut des Patienten Auch dieses<br />
Gefäß ist sehr effizient, einfach und kostengünstig<br />
Lei<strong>der</strong> ist in Frankreich die HOT auch keine kassenarzthche<br />
Leistung<br />
1991 und 1992 wurden in vielen Städten Deutschlands,<br />
aber auch in Osterreich und <strong>der</strong> Schweiz Kurse abgehalten<br />
(Kursleiter Holesch und Turowski)<br />
Wahrend <strong>der</strong> ermed '92 in Erfurt fanden Ende März 1992<br />
eine Vortragsveranstaltung für HOT und ein Kurs statt<br />
Am 8 Mai 1992 wurde wahrend <strong>der</strong> Weiterbildungsveranstaltung<br />
<strong>der</strong> Akademie in Celle und Bad Lauterberg ein<br />
HOT-Kurs vor 140 Teilnehmern von Dr med habil Fnck<br />
durchgeführt<br />
Ab 1976 wurde die Grundlagenforschung <strong>der</strong> HOT an <strong>der</strong><br />
Universität Bonn von dem Direktor des Biochemischen Instituts,<br />
Prof Zilliken, durchgeführt Dieser berichtete 1978<br />
erstmalig in Freudenstadt Er bezeichnete den Singulett-<br />
Sauerstoff als wahrscheinlich entscheidendes Agens bei<br />
<strong>der</strong> HOT<br />
Seit 1982 wurden an <strong>der</strong> Universität Marburg unter Kaffarnik<br />
und Goebel Dissertationen über HOT bei Fettstoffwechselstorungen<br />
(Becker) und „Untersuchungen von<br />
Phosphatiden, Erythrozytenenzymen, des Blutbildes, <strong>der</strong><br />
Blutgerinnung nach HOT" (Wirthgen) durchgeführt<br />
1984 las ich zufallig eine Arbeit von Wiesner über seinen<br />
„Soforteffekt <strong>der</strong> Ultraviolett-Bestrahlung des Blutes bei<br />
<strong>der</strong> Behandlung arterieller Verschlußkrankheiten" Nach<br />
einem Schriftwechsel mit Wiesner lud er mich nach Sternberg<br />
ein An <strong>der</strong> damaligen Grenze wurde ich zwei Stunden<br />
lang kontrolliert Man wollte mir nicht abnehmen, daß<br />
ich um einer wissenschaftlichen Arbeit willen eingeladen<br />
war Alles was ich mitgebracht hatte an Korrespondenz<br />
und an wissenschaftlichen Arbeiten wurde mir abgenommen<br />
und fotokopiert In Sternberg entspann sich sofort ein<br />
wissenschaftlicher Disput Ich erfuhr zum ersten Mal, daß<br />
in <strong>der</strong> ehemaligen DDR erheblich mehr wissenschaftliche<br />
Arbeiten vorlagen, sogar eine Habilitation von Fnck in<br />
Greifswaid<br />
Angeregt durch das Gesprach, fuhr ich in Begleitung von<br />
Frau Knmmelvier Wochen spater noch einmal nach Sternberg<br />
Wir erlebten zum ersten Mal eine UV-Bestrahlung<br />
mit dem FMR-10-Gerat, horten und sahen die ausgezeichneten<br />
Ergebnisse mit dieser einfachen Methode Sofort<br />
nach <strong>der</strong> Ruckkehr veranlaßten wir, daß dieses Gerat<br />
auch in <strong>der</strong> Bundesrepublik kauflich erworben werden<br />
konnte<br />
In den Kursen stellten wir seit 1984 auch das FMR-10-Gerat<br />
vor Im selben Jahr 1984 wurde nach dem Drehbuch<br />
von Frau Knmmel e\r\ Video-Lehrfilm für die HOT im Filmstudio<br />
Rosmarie Pierer, Hamburg, fertiggestellt Dieser<br />
Film fand großen Anklang bei den Kursteilnehmern, Ärzten<br />
und Patienten<br />
1986 schrieb Frau Knmmel ein Kompendium HOT/UVB<br />
Sie stellte erstmals das FMR-10-Gerat von Wiesner und<br />
eine umfangreiche Zusammenstellung <strong>der</strong> wissenschaftlichen<br />
Arbeiten aus den ostdeutschen Bundeslan<strong>der</strong>n <strong>der</strong><br />
Ärzteschaft vor<br />
Es entstanden lei<strong>der</strong> Spannungen zwischen den strengen<br />
HOT-Vertretern, die das Aufschäumen mit Sauerstoff für<br />
notwendig hielten und uns, die wir auch die Behandlung<br />
mit dem Schlauch-Kuvetten-System für richtig und ausreichend<br />
erachteten, denn in beiden Geraten ist <strong>der</strong> UV-<br />
Brenner <strong>der</strong>selbe<br />
Buhring, damals noch Privatdozent an <strong>der</strong> Universität<br />
Frankfurt, beschäftigte sich mit diesen Fragen und führte<br />
in seinem Institut Untersuchungen mit <strong>der</strong> Kuvette durch<br />
Für ihn war die reine UV-Bestrahlung ohne Sauerstoffaufschaumung<br />
das wichtige Agens bei <strong>der</strong> HOT Er beauftragte<br />
mehrere Doktoranden mit Grundlagen-Untersuchungen<br />
1986 sprachen Frau Knmmel und ich in Schwerin bei einer<br />
Arbeitstagung <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft UVB in <strong>der</strong> DDR<br />
über unsere Erfahrungen mit <strong>der</strong> HOT Herr Buhring und<br />
Frau Senger begleiteten uns Wir horten interessante Vortrage<br />
und bauten unsere Beziehungen zu den DDR-Kolleginnen<br />
und Kollegen weiter aus<br />
In den folgenden Jahren versuchte die IAA für HOT in<br />
schwierigen Verhandlungen Referenten aus <strong>der</strong> DDR zu<br />
Vortragen zu gewinnen<br />
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