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Arztezeitschnft f Naturheilverf 8/92, 33 Jahrg
D Bolling, HOT
Ein weiter Spannungsbogen von der taoistischen Naturphilosophie
zur modernen, den reduktionistischen Scheuklappen
entwachsenen Naturwissenschaft, der sich in der
Mitte der Wahrheit trifft
Aus der griechischen Philosophie wissen wir, daß die
Formoffenbarung eine Realisierung der im geistigen liegenden
Idee ist Goethe spricht von der „geprägten Form,
die lebend sich entwickelt"
So sind auch Krankheit und Gesundheit ein „Seelisch-
Geistiges", das sich in einem organisch-morphologischen
Substrat verwirklicht
In der neognostischen modernen Expenmental-Physik
wurde bestätigt, daß die Formen in unserer realen Raum-
Zeit nur die fluchtigen Erscheinungen von Ursachen sind,
die in der mentalen Sphäre beinhaltet sind
Wieder ein solcher Spannungsbogen, der uns demutig vor
der Weisheit antiker Kulturen stehenlaßt, die eine Ganzheitsschau
besaßen, zu der wir trotz der vielen Bestätigungen,
die uns speziell die moderne Physik beschert, nur
mühsam beginnen, hin zu entwickeln
Wenn wir unser organisches Ganzes also nun als oszillierendes,
rhythmisch schwingendes Energiefeld begreifen
lernen, dann werden wir auch zunehmend den Wert von
allen Therapieformen erkennen, die per Anstoß versuchen,
verlangsamte Informationsflusse anzuregen oder
Transfer fehlender Informationen zu bewirken
Eine dieser Therapiemethoden ist die HOT
Bei der HOT findet eine Bestrahlung lebender Zellen statt
Es wird eine photosensibilisierende Oxidation durchgeführt,
d h , eine klassische photochemische Reaktion von
im Blut vorhandenen Metaboliten induziert
Zu einer photochemischen Reaktion sowie zur Bildung einer
aktivierten Sauerstoffstufe wie der des Singulett-Sauerstoffs,
benotigt man drei Dinge
1 eine Lichtquelle (UVC-Lampe)
2 einen Photosensibilisator, das ist das Hb des Blutes,
und
3 molekularen Sauerstoff, den man unter Erzeugung einer
großen Oberflache ins Blut leitet
Wir haben also in der HOT ein Modell, mit dem durch Licht
bestimmter Wellenlange induzierte Energiequanten in das
System gebracht werden, die per Anstoßprinzip Kaskaden
biochemischer und biophysikahscher Regulationen initiieren,
durch die gestörte, verlangsamte Informationsflusse
und Regelmechanismen wieder ins Gleichgewicht einschwingen
können oder behinderte Zelldialoge auf der immunologischen
Ebene oder blockierte Scavenge-Funktionen
stimuliert werden
Es sind dies Anstoßprinzipien, die, einmal ins System eingebracht,
durch die komplexe Vernetzung der Regelkreise
ganzheitliche Reaktionen auslosen, woraus deutlich wird,
daß das Indikationsfeld sehr breit gefächert ist, weil die
biologischen Grundregulationen, die Grundreagibilitat des
Gesamtorganismus Angriffspunkt einer solchen therapeutischen
Intervention darstellen
Effekte der Hot
Um die Hauptindikationen dem Verständnis näherzubringen,
seien einige der bisher nachgewiesenen Effekte der
HOT genannt
1 Durch den sogenannten biologischen Autokatalysezyklus
wird molekularer Sauerstoff frei, der der biologischen
Oxidation zusätzlich zur Verfugung steht, mit anderen
Worten die Atmungskette der Zelle wird katalysiert
2 Durch Einwirkung der HOT auf die Biosynthese der Prostazykhne
und Prostaglandme ergibt sich eine antikoagulatonsche,
thrombozytenaggregationshemmende Reaktion
Darüber hinaus konnte im gleichen Zusammenhang
eine vasodilatatonsche und antiallergische Wirkung nachgewiesen
werden
3 Die Affinitatsabnahme des Hb zum Sauerstoff durch
HOT bewirkt eine leichtere Abgabe des Sauerstoffs ins
Gewebe Die geringe pH-Verschiebung ins Alkalische bewirkt
eine Flexibilitatserhohung der Erythrozytenmembran,
wodurch eine Viskositatsverbesserung erklärlich ist
Die Erythrozytenfunktion wird durch die HOT über das
Redoxsystem des Glutathions multifaktonell beeinflußt,
wodurch die Verbesserung der hamorheologischen Eigenschaften
zustande kommt
4 Die virustatische Wirkung der HOT kommt durch die
Hemmung der Endozytosephase bei Infektionen zustande
5 Durch die erhöhte Leukozytolyse nach HOT werden vermehrt
immunmodulative Faktoren freigesetzt
Indikationen für die HOT
Aus diesen genannten Hauptwirkungen lassen sich die
pnoren Indikationen für die HOT leicht ableiten
An erster Stelle stehen natürlich die arteneilen Verschlußkrankheiten,
bei denen man überzeugende Wirkungen erzielen
kann Sowohl die AVK als auch die KHK, Post-Infarkt-Zustande
oder Post-Bypass-Siituationen eignen sich
gleichermaßen, durch die HOT erhesbhche subjektive und
objektive Befundverbesserungen zui erzielen
Da es sich bei arteriellen Verschlußk^rankherten immer um
Folgen schwerwiegender Stoffwech selstorungen handelt
im Sinne von Depositionsvorgangen nicht gescavengter
Homotoxme, ist natürlich die HOT nicht nur zur Verbesserung
der hamorheologischen Funktionen indiziert, sondern
auch als Katalysator für zellstoffwechselverbessernde
biologische Oxsdationen wertvoll und als Reaktionsbeschleuniger
für zusätzliche biologische Heilverfahren,
die sich vor allem um die Bereinigung des Pischmger-
Raumes bemuhen und damit die immunologische, stoffwechseltransitare
und vegetative Reagibilitat verbessern
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