Inhalt dieses Kataloges - Kompetenzzentrum geschlechtergerechte ...
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scheidungslinie. Lotte Rose spricht von einem<br />
„sozialen Ordnungsprinzip“ (vgl. Rose,<br />
2007, S. 5) und Leonie Herwartz-Emden<br />
beschreibt <strong>dieses</strong> Phänomen als „fortwährenden<br />
Sortierungsvorgang, in dem Jungen<br />
und Mädchen einer geschlechtsbezogenen<br />
Sozialisation unterworfen werden“<br />
(Herwartz-Emden, 2008, S. 108).<br />
Der im deutschen verwendete Begriff Geschlecht<br />
hat den Nachteil, dass er sowohl<br />
biologische als auch soziale Assoziationen<br />
hervorruft. In der englischen Sprache gibt es<br />
für den Begriff Geschlecht zwei Worte: Sex<br />
(beschreibt das biologische Geschlecht) und<br />
Gender (beschreibt das soziale, kulturelle<br />
Geschlecht). Diese im Deutschen fehlende<br />
Differenzierung ist in der sozialwissenschaftlichen<br />
Genderdebatte mittlerweile fest<br />
verankert, da sie verdeutlicht, dass „die Vorstellung<br />
von der vermeintlichen Naturhaftigkeit<br />
der Geschlechterdifferenzierung übersieht,<br />
dass die Geschlechtskörper nicht aus<br />
sich heraus Geschlecht zu einer sozialen<br />
Differenzdimension machen können“ (Rose,