Protokoll - DIE LINKE. Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann
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Landtag Brandenburg P-ABJS 5/10 S. 12<br />
Ausschuss für Bildung, Jugend und Sport 24.06.2010<br />
10. Sitzung Stenografischer Dienst/bo-kü<br />
len, das funktioniert wie kommunizierende Röhren. Da wird ein Durchschnittssatz für<br />
das gesamte Land gebildet, die Summe X durch die Anzahl der Kinder, ohne dass<br />
dabei überhaupt berücksichtigt wird, dass in den ländlichen Bereichen, der Betreuungsgrad<br />
weitaus geringer ist als in den größeren Städten und hier insbesondere in<br />
den kreisfreien Städten.<br />
Wir schlagen Ihnen deshalb vor, eine Splittung vorzunehmen, und zwar zu 50 %<br />
nach der Anzahl der Kinder wie gehabt und zu 50 % nach Anzahl der betreuten Kinder.<br />
Ein wesentlicher Aufwand ist das nicht. Diese Daten sind vorhanden.<br />
Auf eine weitere Frage möchten wir an dieser Stelle abschließend eingehen. Es geht<br />
um die Finanzierungsdefizite der integrierten Kinderbetreuung in verlässlichen Halbtagsschulen<br />
und bei Ganztagsangeboten, meine Damen und Herren. Hier sind - und<br />
das ist erklärtes Ziel der Landespolitik - verstärkte Anstrengungen zu unternehmen,<br />
um die Bildungschancen durch die Ganztagsbetreuung zu verbessern. Man lässt<br />
aber die Kommunen ziemlich allein auf den Betreuungskosten sitzen. Daher noch<br />
einmal die herzliche Bitte, sich damit zu befassen, dass diese Finanzierungsdefizite<br />
so nicht weiter fortbestehen können.<br />
Damit will ich es bewenden lassen, meine Damen und Herren. Wir haben Ihnen einiges<br />
an statistischem Material zu den einzelnen Blöcken und zu den einzelnen<br />
Punkten der Stellungnahme übermittelt, damit Sie nachvollziehen können, dass es<br />
sich nicht um fiktive Behauptungen des Städte- und Gemeindebundes handelt. Ich<br />
verwies auf die Ermittlungen des kommunalen Arbeitgeberverbandes. Aber auch verschiedene<br />
andere Stellungnahmen belegen sehr deutlich unsere Annahmen. Wenn<br />
wir, meine Damen und Herren, bei der Kinderbetreuung wirklich vorankommen wollen,<br />
dann müssen wir es ganz wollen oder den Leuten sagen: Wir können es nicht.<br />
Diese Ehrlichkeit sollte man verlangen. - Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.<br />
Vorsitzender:<br />
Vielen Dank, Herr Böttcher. - Zu Ihrer eingangs gemachten Bemerkung möchte ich<br />
anmerken, dass sich die Mitglieder des Ausschusses in der 7. Sitzung am 20. Mai<br />
genau zu diesem Punkt verständigt und sich einstimmig entschieden haben, heute so<br />
zu verfahren.<br />
(Herr Böttcher: Das macht die Sache nicht besser!)<br />
Ich wollte es nur noch einmal klarstellen. - Ich würde jetzt Frau Henze bitten, die Stellungnahme<br />
für die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft vorzutragen.<br />
Frau Henze (GEW Brandenburg):<br />
Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Anwesende! Herzlichen Dank für die Einladung. Vor<br />
wenigen Wochen saß ich hier und war Kitaleiterin. Ich will nur der Ehrlichkeit halber