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Protokoll - DIE LINKE. Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann

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Landtag Brandenburg P-ABJS 5/10 S. 28<br />

Ausschuss für Bildung, Jugend und Sport 24.06.2010<br />

10. Sitzung Stenografischer Dienst/bo-kü<br />

nicht mehr ausreichen. Entweder steht dann weniger Zeit für die Durchführung der<br />

Sprachförderung zur Verfügung oder es wird unbezahlte Arbeit in den Kindertagesstätten<br />

geleistet. Schließlich versuchen die Mitarbeiter der Kindertageseinrichtungen,<br />

ihre Aufgabe dennoch - auch bei nicht 100%iger Refinanzierung - zu erfüllen.<br />

Hinsichtlich der Neueinstellungsquote kritisieren wir, dass sie als Argument zur Reduzierung<br />

des Durchschnittssatzes genutzt wurde. Wenn wir eine soundso hohe<br />

Neueinstellungsquote zugrunde legen, bräuchten wir - aufgrund der niedrigeren Vergütung<br />

der neu eingestellten Fachkräfte - eine geringere Finanzierung. Das ist unser<br />

Kritikpunkt. Insofern gehen wir bei dem sehr hohen Anteil von Teilzeitbeschäftigten<br />

natürlich von einem größeren Anteil an Aufstockung aus, was einen höheren Finanzbedarf<br />

nach sich zieht; denn die Stellen, die aufgestockt werden sollen, werden mit<br />

langjährig erfahrenen Fachkräften in höheren Vergütungsgruppen besetzt. Der Punkt<br />

ist nicht die Forderung nach mehr Neueinstellungen und jüngeren Fachkräften, sondern<br />

die Frage: Welche Auswirkungen hat diese Annahme auf die Finanzierung?<br />

Herr Böttcher (Städte- und Gemeindebund):<br />

Im Großen und Ganzen gehe ich hinsichtlich der Verteilung mit Frau Kocaj konform,<br />

weshalb ich dies auch nicht wiederholen möchte.<br />

Herr Günther, von einer Spitzabrechnung hat niemand gesprochen. Sehen Sie sich<br />

diesbezüglich unsere Stellungnahme noch einmal genau an. Wir können uns bei dieser<br />

Abrechnungsgrundlage pro Kopf der Kinder lediglich diese Aufteilung von 50 : 50<br />

vorstellen. Aufgrund der vorliegenden Daten wäre der Aufwand auch nicht größer als<br />

bisher. Ich habe nicht ausgesagt, wir würden dafür extra Mittel in Anspruch nehmen<br />

wollen. Wie dies in anderen Bereichen funktioniert, hat Frau Kocaj bereits beschrieben.<br />

Aber nur die 50 : 50-Berechnung vorzunehmen kann jeder. Das stellt kein Problem<br />

dar.<br />

Wie viel Arbeitszeit für die Sprachstandförderung aufgewandt werden muss, könnten<br />

wir Ihnen sicherlich ausrechnen, jedoch nur, wenn auch etwas dabei herauskommt.<br />

Dies haben wir sogar bereits getan, als wir uns seinerzeit mit der Sprachförderung<br />

auseinandergesetzt und Stellungnahmen dazu gefertigt haben. Darin ist dies dezidiert<br />

enthalten.<br />

Nun zu einigen Feststellungen seitens des Landes. Im Jahr 2009 hat das Ministerium<br />

für Bildung, Jugend und Sport gegenüber den kommunalen Spitzenverbänden bestätigt,<br />

dass die diesbezügliche Annahme von 15 % - auch wenn dies pauschal angenommen<br />

wird - zu niedrig sei. Dabei wurde von einer Förderquote von 25 % ausgegangen,<br />

und zwar in Aufsattlung auf das Ergebnis der Zensuserhebung an den<br />

Grundschulen aus dem Februar 2009. Danach betrug der Anteil der sprachförderungsbedürftigen<br />

Kinder aus dem Kindertagesstättenbereich 23,9 %. Insofern sind<br />

die 25 %, denen wir uns diesbezüglich angenähert haben, durchaus belegt und realistisch.

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