Protokoll - DIE LINKE. Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann
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Landtag Brandenburg P-ABJS 5/10 S. 46<br />
Ausschuss für Bildung, Jugend und Sport 24.06.2010<br />
10. Sitzung Stenografischer Dienst/bo-kü<br />
sozusagen Schwarzarbeit befördern.<br />
Vorsitzender:<br />
Frau Große, bitte.<br />
Abgeordnete Frau Große (<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>):<br />
Die Kontrolle der Schwarzarbeit sollten wir nicht noch den Kita-Erzieherinnen aufbürden.<br />
(Frau Blechinger [CDU]: Aber der Betreuungsumfang hat damit zu tun!)<br />
- Ja, der Elternteil bezahlt den Betreuungsumfang. Wir wissen alle, dass die Menschen<br />
mehr arbeiten, als sie eigentlich vergütet bekommen. Das ist das Leben, leider.<br />
Aber wir müssen uns jetzt nicht miteinander streiten.<br />
Ich habe auch Fragen an Frau Muchajer, und zwar bezogen auf die Anmahnung,<br />
dass wir mehr Praxisbetreuung bräuchten. Mich würde interessieren: Welche Form<br />
wäre der richtige Weg? Sollten mehr Konsultationskitas auf den Weg gebracht werden?<br />
Oder wäre es der richtige Weg, sich auf bestimmte Dinge zu konzentrieren? Ist<br />
es zielführend, die Jugendämter aufzufordern, mehr Praxisberaterinnen einzustellen?<br />
Einfach wird das natürlich auch nicht. In welcher Form wäre den Kindertagesstätten<br />
am meisten geholfen, bezogen auf das System Praxisberatung?<br />
Die andere Frage betrifft die Einschränkung des Rechtsanspruchs. Mit dem Gesetz<br />
konnte sie aufgrund der finanziellen Rahmenbedingungen noch nicht aufgehoben<br />
werden. Rechtsanspruch und Betreuungsquote, Frau Blechinger, sind ja unterschiedliche<br />
Dinge. Wir haben einen hohen Versorgungsgrad, darüber freuen wir uns, aber<br />
der Rechtsanspruch im Land Brandenburg ist ein eingeschränkter. Vielleicht können<br />
Sie noch einmal aus Ihrer Sicht als Kita-Leiterinnen etwas dazu sagen, warum Sie<br />
meinen, dass wir im Bereich Rechtsanspruch auch noch etwas tun sollten.<br />
Frau Muchajer (Kindertagesstätte „Spatzenhaus“):<br />
Frau Blechinger, zu dem ersten Thema: Ich glaube, ich habe deutlich darauf aufmerksam<br />
gemacht, dass wir damals wirklich Quantität eingeschränkt haben, was anderes<br />
wollte ich überhaupt nicht sagen, und dass der Anspruch an Qualität besteht.<br />
Die Vorbereitung auf die Schule war von jeher eine Aufgabe der Kitas. Aber mit dem<br />
Orientierungsrahmen GOrBIKs gibt es ein paar andere Anforderungen. Sie verlangen<br />
eine wirkliche Zusammenarbeit von Schulleitern, Lehrern und der Kitaleiterin. Da<br />
muss man deutlich sagen: Der Rahmen ist größer geworden, der Anspruch an Qualität<br />
ist ein anderer geworden. Die Schulen haben dafür immerhin wenigstens eine<br />
Stunde Zeit bekommen. Kitas haben sie nicht bekommen.<br />
Zu den Defiziten bei den Auszubildenden: Die Zugangsbedingungen sind so, dass