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Jahresabschluss zum 31. Dezember 2011 der Kasseler Sparkasse ...

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zur Identifizierung, Quantifizierung,<br />

Messung, Berichterstattung und<br />

Steuerung <strong>der</strong> operationellen Risiken<br />

werden unterhalten.<br />

D.1.2 Risikomanagementmethoden<br />

D.1.2.1 Der Regelkreislauf <strong>der</strong><br />

Risikosteuerung<br />

Grundlegende Voraussetzungen für ein<br />

erfolgreiches Risikomanagement sind<br />

das Bestehen einer Risikokultur sowie<br />

die Integrationsqualität des Risikocontrollings.<br />

Darauf baut ein Prozess in<br />

Form des sogenannten Regelkreises auf:<br />

Die Risiken werden:<br />

• identifiziert, definiert und klassifiziert<br />

(Risikoidentifikation und -bewertung),<br />

• gemessen und quantifiziert (Risikomessung),<br />

• überwacht, reportet und begrenzt<br />

(Risikoreporting, Risikokommunikation),<br />

• gesteuert. (Instrumente zur Risikobewältigung<br />

und <strong>der</strong>en Einsatzmöglichkeiten<br />

werden vorgehalten � Risikosteuerung).<br />

Die Wirkung eventueller Steuerungsmaßnahmen<br />

wird kontrolliert (Risikokontrolle).<br />

Identifikation, Definition und Klassifikation<br />

von Risiken erfolgen mindestens<br />

jährlich. Für die übrigen Elemente des<br />

Regelkreislaufs ist je nach Klassifikation<br />

des Risikos ein geeigneter Turnus festgelegt.<br />

Die Risikoidentifikation dient <strong>der</strong> Erkennung<br />

<strong>der</strong> für die <strong>Sparkasse</strong> relevanten<br />

Risiken. Die Risikobewertung dient als<br />

erste Einschätzung, welche Bedeutung<br />

die Risiken für die <strong>Sparkasse</strong> entfalten<br />

können. Hierbei wird nach <strong>der</strong> Eintrittswahrscheinlichkeit,<br />

<strong>der</strong> Bedeutung <strong>der</strong><br />

Risiken sowie nach <strong>der</strong>en Beherrschbarkeit<br />

vorgegangen. Bei <strong>der</strong> Risikomessung<br />

werden die konkreten Verlust- bzw.<br />

Vermögensmin<strong>der</strong>ungspotenziale ermittelt<br />

und mit festgelegten Schwellenwer-<br />

ten/Limiten abgeglichen. Die Risiken<br />

werden dann turnusmäßig berichtet<br />

(Risikokommunikation).<br />

Zur Risikobewältigung erfolgen im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Risikosteuerung die Ermittlung<br />

<strong>der</strong> Risikoursachen sowie die Erarbeitung<br />

von Maßnahmenvorschlägen. Vor<br />

<strong>der</strong> Einleitung von Steuerungsmaßnahmen<br />

werden diese hinsichtlich ihrer<br />

Wirkung analysiert, um gezielt effektive<br />

Maßnahmen auswählen zu können. Im<br />

Rahmen des prozessabhängigen Risikocontrollings<br />

werden die durchgeführten<br />

Steuerungsmaßnahmen hinsichtlich ihrer<br />

Wirkung überprüft.<br />

Kern <strong>der</strong> Risikomessung ist die Risikotragfähigkeitskonzeption,<br />

d. h. die Unterlegung<br />

von Risiken mit Deckungsmassen<br />

und somit die Sicherstellung einer<br />

ausreichenden Risikotragfähigkeit.<br />

Für die einzelnen Risikoarten werden dabei<br />

sowohl im Rahmen einer am operativen<br />

Geschäft orientierten Sichtweise<br />

Budgets vergeben als auch im Rahmen<br />

einer „Worst-case-Risikoüberwachung“<br />

Limite (Risikofall) gesetzt. Diese Limite<br />

und Budgets stellen die zentrale Methodik<br />

<strong>der</strong> Risikokapitalallokation in <strong>der</strong><br />

<strong>Kasseler</strong> <strong>Sparkasse</strong> dar.<br />

Ergänzt wird die Beurteilung <strong>der</strong> Risikotragfähigkeit<br />

durch Szenarien, die unwahrscheinliche,<br />

aber plausibel mögliche<br />

und unter Umständen gravierende<br />

Ereignisse auf das Kapital bzw. auf die<br />

Liquidität o<strong>der</strong> auf einzelne Portfolien<br />

darstellen (aE-Stresstest). Die Ergebnisse<br />

<strong>der</strong> aE-Stresstests werden bei <strong>der</strong><br />

Beurteilung <strong>der</strong> Risikotragfähigkeit berücksichtigt.<br />

Entsprechend <strong>der</strong> For<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> MaRisk<br />

berücksichtigen wir im Risikomanagementprozess<br />

das Instrument des „inversen<br />

Stresstests“. Bei inversen Stresstests<br />

wird untersucht, welche Ereignisse<br />

das Institut in seiner Überlebensfähigkeit<br />

gefährden könnten. Die Überlebensfähigkeit<br />

ist dann als gefährdet anzunehmen,<br />

wenn sich das ursprüngliche<br />

Geschäftsmodell als nicht mehr durch-<br />

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