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Jahresabschluss zum 31. Dezember 2011 der Kasseler Sparkasse ...

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24<br />

Fremdwährungsverbindlichkeiten nicht<br />

bedienen kann. Die <strong>Sparkasse</strong> ist mit<br />

27,7 Mio EUR in den PIIGS-Staaten investiert,<br />

wobei 25,0 Mio EUR an ein Verbundunternehmen<br />

in Irland ausgereicht<br />

sind. Der Rest ist im Wesentlichen im<br />

Rahmen eines Spezialfonds in Form von<br />

Unternehmensanleihen in Irland und<br />

Spanien angelegt. Aufgrund <strong>der</strong> Geschäftsstrukturen<br />

<strong>der</strong> <strong>Kasseler</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />

ist das Län<strong>der</strong>risiko von untergeordneter<br />

Bedeutung.<br />

D.2.2 Marktpreisrisiken<br />

D.2.2.1 Zinsen<br />

Das wichtigste Marktpreisrisiko für die<br />

<strong>Sparkasse</strong> resultiert aus dem zinstragenden<br />

Geschäft und somit aus kapitalmarktbedingten<br />

Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Zinsstruktur.<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> unterscheidet in<br />

<strong>der</strong> Risikomessung zunächst zwischen<br />

barwertigem Risiko sowie GuV-orientiertem<br />

Risiko. In <strong>der</strong> letzten Kategorie wird<br />

zwischen Zinsspannenrisiken sowie<br />

Abschreibungsrisiken unterschieden.<br />

Die Quantifizierung <strong>der</strong> Abschreibungsrisiken<br />

erfolgt über die tägliche Risikoüberwachung<br />

<strong>der</strong> Handelsgeschäfte. Das<br />

barwertige Risiko sowie das Zinsspannenrisiko<br />

werden in einem eigenständigen<br />

integrierten Risikomesssystem monatlich<br />

ermittelt.<br />

Für die Ermittlung <strong>der</strong> barwertigen Risiken<br />

greift die <strong>Kasseler</strong> <strong>Sparkasse</strong> auf das<br />

Modell <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen historischen Simulation<br />

zurück. Als Haltedauer wird dabei<br />

auf einen Zeitraum von 63 Tagen abgestellt.<br />

Das Konfidenzniveau beträgt<br />

99 %. Als Betrachtungszeitraum findet<br />

die Periode von Anfang 1988 bis Ende<br />

2009 Verwendung.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Ermittlung <strong>der</strong> Zinsspannenrisiken<br />

wird auf Szenarioanalysen<br />

zurückgegriffen. Grundlage sind dabei<br />

individuell festgelegte Annahmen bezüglich<br />

<strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung des Zinsniveaus.<br />

Die Risikoüberwachung <strong>der</strong> Handelsgeschäfte<br />

und somit <strong>der</strong> Abschreibungsrisiken<br />

folgt <strong>der</strong> Überwachung des laufenden<br />

Abschreibungsbedarfs in Kopplung<br />

mit einem auf Basis <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen<br />

historischen Simulation ermittelten<br />

Value at Risk. Als Haltedauer wird dabei<br />

auf einen Zeitraum von 10 Tagen abgestellt.<br />

Das Konfidenzniveau beträgt<br />

99 %. Als Betrachtungszeitraum finden<br />

die letzten 500 Tage Verwendung.<br />

Zusätzlich wird das Abschreibungsrisiko<br />

über die auch für das Zinsspannenrisiko<br />

genutzten Szenarien überwacht und<br />

fließt auf diesem Weg auch in die Risikotragfähigkeitsrechnung<br />

ein.<br />

Die Zinsbuchsteuerung ist als Prozess<br />

des passiven Managements ausgestaltet.<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> hat dabei eine Benchmark<br />

festgelegt. Die Abweichungsanalyse<br />

zu dieser Benchmark sowie die<br />

Limitüberwachung werden durch das<br />

Risikocontrolling vorgenommen. Die<br />

Steuerung des Zinsän<strong>der</strong>ungsrisikos erfolgt<br />

in <strong>der</strong> Abteilung Treasury. Die<br />

Kontrolle <strong>der</strong> Maßnahmen erfolgt im<br />

Risikocontrolling.<br />

Die wesentlichen Prämissen im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Risikomessung im Zinsbereich stellen<br />

die Annahmen für die Abbildung <strong>der</strong><br />

Produkte ohne feste Laufzeit und Zinsvereinbarung,<br />

die sogenannten variablen<br />

Produkte, dar. Die <strong>Sparkasse</strong> folgt<br />

hier <strong>zum</strong> Teil statistischen Analysen des<br />

Anpassungsverhaltens. Für eine Reihe<br />

von Produkten sind feste Duplikationsregeln<br />

vorgegeben.<br />

Stresstests erfolgen sowohl im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Ermittlung von Zinsspannen- und<br />

Abschreibungsrisiken als auch im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Ermittlung barwertiger Risiken. Ein<br />

Backtesting wird jeweils durchgeführt.<br />

Das Zinsän<strong>der</strong>ungsrisiko ist Gegenstand<br />

regelmäßiger Diskussion in den zuständigen<br />

Beratungs- und Entscheidungsgremien.<br />

Das Reporting <strong>der</strong> Risiken erfolgt<br />

über einen monatlichen Bericht<br />

<strong>zum</strong> Zinsbuch.

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