Spielen - Freizeit und Spiel
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Ruhestörung, privilegierter Lärm, Mietminderung, Schallschutzwände, erweiterte<br />
Toleranzgrenze, Schallpegelmessung… - Wörter wie diese füllen viele<br />
Aktenmeter in deutschen Gerichten. Sie zeugen von den Streitigkeiten, die<br />
das Kinderspiel mit sich bringen kann. Kommunen kennen solche Fälle zur<br />
Genüge. Gibt es Lösungsmöglichkeiten?<br />
Unstreitig ist, dass <strong><strong>Spiel</strong>en</strong> <strong>und</strong> Heranwachsen<br />
zusammengehören. Unstreitig <strong>und</strong> unvermeidbar<br />
ist auch, dass <strong><strong>Spiel</strong>en</strong> mit Geräuschentwicklung,<br />
ja sogar Lärm verb<strong>und</strong>en ist. Art, Lautstärke<br />
<strong>und</strong> Zeitpunkt dieser Geräusche sind jedoch<br />
Zankäpfel im Zusammenleben. Wie laut Kinder<br />
in bestimmten Altersgruppen sein können,<br />
zeigt sich in Kindertagesstätten, wo die lieben<br />
Kleinen einen solchen Lärm machen, dass die<br />
Betreuerinnen eigentlich Gehörschutzkapseln<br />
tragen müssten, dies aber nicht tun. Dabei darf<br />
Lärm niemanden krank machen. Auch das ist<br />
unstrittig.<br />
Mittlerweile urteilen die Richter etwas kinderfre<strong>und</strong>licher<br />
als in der Vergangenheit. Wer gegen<br />
<strong>Spiel</strong>platzlärm klagt, hat zunehmend schlechte<br />
Karten. Dennoch bleibt das Klagen über Kinderlärm<br />
ein Problem für Städte <strong>und</strong> Gemeinden.<br />
Manche Fälle sind skurril. Ein <strong>Spiel</strong>platz in Köln<br />
ist beispielsweise jetzt mit einem 2,50 m hohen<br />
Zaun umgeben, dessen Tür nur drei St<strong>und</strong>en am<br />
Tag geöffnet ist. In einer anderen Kommune<br />
sucht eine der beliebten Vogelnestschaukeln<br />
schon länger nach einem Asyl. Und auf einem<br />
Fußballplatz darf der Verein nach 20 Uhr nicht<br />
mehr trainieren <strong>und</strong> Trillerpfeifen sind völlig<br />
verboten. Besonders im Bereich der <strong>Spiel</strong>plätze<br />
für Jugendliche <strong>und</strong> Heranwachsende verstärkt<br />
Streitobjekt<br />
Kinderspiel<br />
sich das Problem dadurch, dass hier die Lärmschutzverordnung<br />
anzuwenden ist. Und da wird<br />
eben unerbittlich in Dezibel gemessen. Was<br />
hilft in solchen Situationen?<br />
Der Hamburger Weg<br />
Hamburgs großes Wohnungsuntermehmen<br />
SAGA GWG bietet r<strong>und</strong> 300.000 Menschen auf<br />
dem Hamburger Markt Mietwohnungen <strong>und</strong><br />
Gewerbeobjekte. 800 <strong>Spiel</strong>plätze <strong>und</strong> 80 Bolzplätze<br />
gehören ebenfalls dazu. Mit 950 Mitarbeitern<br />
<strong>und</strong> etwa 40 Auszubildenden stärkt<br />
SAGA GWG die Lebensqualität in der Stadt mit<br />
fi nanziellen Haushaltsbeiträgen <strong>und</strong> mit besonderem<br />
Engagement für den sozialen Ausgleich<br />
in den Quartieren, unter anderem durch stadtteilbezogene<br />
Angebote für Sport <strong>und</strong> Kultur.<br />
Um in den Wohnvierteln positive Entwicklungen<br />
zu unterstützen, investiert der Unternehmensverb<strong>und</strong><br />
mit großem Aufwand in seine<br />
Bestände <strong>und</strong> gleichzeitig in fl ankierende Maßnahmen<br />
zur sozialen Quartiersentwicklung.<br />
Dazu zählt auch die stadtteilnahe Förderung<br />
von Sport <strong>und</strong> Kunst. Damit unterstützt SAGA<br />
GWG Strukturen, mit denen Hamburg wachsen<br />
kann: stabile Nachbarschaften in lebenswerten,<br />
attraktiven Quartieren. Initiativen, Mietergruppen<br />
<strong>und</strong> Themen aus den Quartieren haben mit<br />
Gesellschaft | 45