GfK OMNIBUSSYSTEM Summary - Die Zeit

Mystery-Sendungen im Fernsehen werden von 34 Prozent der Probanden als
zeitgemäß und interessant eingestuft. Die höchste Zustimmung zu dieser Aussage
ist bei den jungen Menschen unter 20 Jahren zu finden (56%) und nimmt mit
steigendem Alter langsam ab, so dass nur noch jeder Fünfte über 60 diese Art
Sendungen begrüßt.
Bei der Trennung von Staat und Kirche werden die Befragten kritischer. Allerdings
ist immer noch jeder Dritte der Meinung, dass Minister bei ihrer öffentlichen
Vereidigung die Formel „So wahr mir Gott helfe“ heranziehen sollten. In den älteren
Altersgruppen steigt der Wert der Befürworter dieser Prozedur auf 53 Prozent (70
Jahre und älter).
Auf der anderen Seite zeigt man sich anderen Religionen gegenüber relativ tolerant.
Ein Drittel der Bevölkerung würde es zum Beispiel muslimischen Mädchen gestatten,
in der Schule Kopftücher zu tragen. Die 20-39 Jährigen zeigen sich hier besonders
aufgeschlossen (37% - 20-29 Jahre, 43% - 30-39 Jahre) ebenso wie 60-69 Jährige
(38%). Personen in den alten Bundesländern sind wesentlich offener als
Ostdeutsche (35% vs. 23%).
Jeder Vierte Deutsche meint, dass in der europäischen Verfassung ein Gottesbezug
aufgenommen werden sollte. Auffällig häufig sind Frauen dieser Meinung (30%)
sowie wieder ältere Personen.
Das Religion für den beruflichen Erfolg förderlich ist, bestätigt jeder Fünfte,
insbesondere Personen mit Abitur bzw. abgeschlossenem Studium (29%) sowie
Befragte ab 60 Jahren schließen sich dieser Meinung (30%) an.
Generell stimmen die Westdeutschen den zuvor genannten Aussagen zur Religion
und Glauben deutlich häufiger zu als die Ostdeutschen, wofür die Gründe wiederum
in der Geschichte zu suchen sind. Bei den Aussagen
• „Religion ist für den beruflichen Erfolg förderlich“
• „Der Fortschritt der Wissenschaft wird das Interesse an spirituellen
und religiösen Fragen verringern“ und
• „Mystery-Sendungen im Fernsehen sind zeitgemäß und interessant“
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