GfK OMNIBUSSYSTEM Summary - Die Zeit

spielt er keine Rolle. Viele Befragte sind zudem der Meinung, den Glauben der
Kindheit verloren zu haben (42%) oder religiöse Auffassungen durch philosophische
oder humanistische Ideen erweitert zu haben (27%). Jeder Vierte konnte seinen
Glauben im Laufe der Zeit vertiefen und intensivieren.
Überraschend hohe Einigkeit herrscht bei kontroversen Diskussionspunkten zum
Thema Religion. Mehr als die Hälfte der Befragten ist der Meinung, dass eine
religiöse Erziehung für Kinder förderlich ist und das man mit Kindern das „Gute-
Nacht-Gebet“ üben sollte. 46 Prozent der Befragten sind überzeugt davon, dass
Deutschland wieder mehr religiöse Werte braucht. Auf der anderen Seite sind die
Befragten realistisch und denken, dass der Fortschritt der Wissenschaft das
Interesse an spirituellen und religiösen Fragen verringern wird (45%).
Religiosität und Spiritualität hilft ca. 60 Prozent der Deutschen im Alltag. Der
Glaube lässt Personen offener und hilfsbereiter sein. Aber auch bei Herausforderungen
und bei schweren Entscheidungen wirkt der Glauben hilfreich und
bietet Rückhalt.
Spirituelle Fragen und Fragen des Glaubens haben für die Hälfte der Befragten nur
noch eine geringe bis sehr geringe Bedeutung, für jeden Vierten ist das ja nach
Lebenssituation ganz unterschiedlich, nur jeder Fünfte misst Glaubensfragen eine
große Bedeutung bei.
Glaubens- und Sinnfragen werden auch im Bekannten- und Verwandtenkreis kaum
diskutiert – 71 Prozent der Probanden reden selten oder nie mit Freunden und
Verwandten über diese Thematik.
Die Beschäftigung mit grundlegenden Fragen des Lebens und Fragen nach dem
Sinn des Lebens erfolgt meist in Krisensituationen, wie z.B. beim Tod einer nahe
stehenden Person, bei persönlicher Krankheit oder Krankheit eines nahe stehenden
Menschen, bei Problemen privater Natur und familiären Krisen, aber auch bei
Einsamkeit.
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