sichtbarer Linktext - Kreis Wesel
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Landschaftsplan Kamp/Lintfort/Moers/Neukirchen-Vluyn - Erläuterungsband zum Vorentwurf - Teil A. Umweltbericht<br />
2. Darstellung der Umweltbelange - Bestand und Bewertung<br />
Einengungen bzw. Verriegelungen verhindert werden. In den Luftaustauschgebieten sollen die<br />
Bodenbedeckungen bzw. Bodennutzungen beibehalten werden, es soll keine Barrierewirkung zu<br />
den Siedlungsbereichen (Wirkungsraum) entstehen. In dieser Hinsicht sollen auch die Regionalen<br />
Grünzüge wirken.<br />
Umweltziele:<br />
<br />
Schutz und Verbesserung des Klimas und der Lufthygiene<br />
Schutzgut "Klima" im Plangebiet<br />
Das Plangebiet (<strong>Kreis</strong> <strong>Wesel</strong>) wird dem nordwestdeutschen Klimabereich und des Weiteren<br />
dem Klimabezirk Niederrheinisches Tiefland zugeordnet. Durch die Nähe zum Atlantik dominiert<br />
ganzjährig der Lufttransport aus westlicher Richtung (maritimes Klima). Der Golfstrom<br />
transportiert warme Wassermassen aus dem Golf von Mexiko in Richtung des nördlichen Atlantik,<br />
was zu wesentlich milderen Wintern in Mitteleuropa als in anderen Regionen auf gleichen<br />
Breitengraden aber auch zu kühleren Sommern führt. Der Temperaturunterschied zwischen dem<br />
durchschnittlich kältesten (+ 1-2 o C) und wärmsten Monat (+ 17-18 o C) beträgt somit nur 16 K<br />
(Kelvin). Die Niederschläge sind relativ gleichmäßig auf das Jahr verteilt, wobei im Winter länger<br />
anhaltender Landregen und im Sommer kürzer anhaltende, aber dafür wesentlich ergiebigere<br />
Schauer dominieren. Der niederschlagsreichste Monat ist der Juli. Es kommt schnell zu Wetterwechseln<br />
mit vorherrschenden Westwetterlagen. Aber auch Hochdruckwetterlagen mit<br />
schwachen Winden und nur geringen Niederschlägen sind nicht selten. Im Herbst und Winter<br />
kann es entlang der Flussläufe zu Talnebel (50 - 70 Nebeltage) kommen.<br />
Im Randbereich zum Ballungsraum entstehen durch anthropogene Einflüsse Stadtklimate, die<br />
sich u.a. anhand des Wärmeinseleffektes, im Winter auch gelegentlich (Inversionslagen) durch<br />
hohe Schadstoffkonzentrationen von den klimatischen Bedingungen des Umlandes abheben<br />
(Klimaatlas NRW, 1989). Insgesamt erlauben die Windhäufigkeit (nur etwa 7 - 8% Windstille<br />
Tage) und die geringen Reliefunterschiede eine gute Durchlüftung.<br />
Die mesoklimatische Situation im Plangebiet und den umschlossenen Siedlungsbereichen wird<br />
durch anthropogen und natürlichen Flächennutzungsstrukturen bestimmt, während die topopgraphische<br />
Stiuation nur im Bereich der eiszeitlichen Erhebungen und künstlichen Aufschüttungen<br />
eine maßgebliche Rolle spielt.<br />
Aufgrund der zum Teil dichten Bebauung bzw. hohen Versiegelungsgrade in den Siedlungsbereichen<br />
bestehen klimatische belastete Breiche. Das Plangebiet, insbesondere die unmittelbar an<br />
die Siedlungsbereiche grenzenden und zwischen den Siedlungsbereichen liegenden Freilandbereiche<br />
sind klimaökologische Ausgleichsräume, die zu einer Senkung der Wärmestressfaktoren<br />
und für einen Frischluftaustausch beitragen können.<br />
FG 60-2/Projektgruppe Landschaftsplanung - 21 -