sichtbarer Linktext - Kreis Wesel
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Landschaftsplan Kamp-Lintfort/Moers/Neukirchen-Vluyn - Erläuterungsband zum Vorentwurf - Teil B. Erläuterungen<br />
0. Einleitung<br />
Teil B<br />
Erläuterungen<br />
0. Einleitung<br />
0.1 Naturräumliche Charakterisierung und Besonderheiten des<br />
Plangebietes<br />
Das Plangebiet umfasst die Gebiete der Städte Kamp-Lintfort, Moers und Neukirchen-Vluyn.<br />
Naturräumlich liegt das Plangebiet am linken Niederrhein im Niederrheinischen Tiefland und<br />
hier in der Mittleren Niederrheinebene, die sich aus der Rheinaue und den beidseitig angeordneten<br />
Niederterrassen zusammensetzt. Die Schotter und Sande der Niederterrassenflächen sind<br />
durchweg von einer bis zu 2 m mächtigen Hochflutlehmdecke überdeckt. Diese bringt mittelschwere,<br />
grundwasserfreie Braunerden mittleren bis hohen Nährstoffgehaltes hervor und trägt<br />
als potentiell natürliche Vegetation mäßig saure Eichen-Hainbuchen – und Eichen-<br />
Hülsenwälder. Hauptteil der nördlich von Krefeld stark verbreiterten linksrheinischen Niederterrassenebene<br />
bildet das Moerser Donkenland. Die Niederterrasse ist hier durch eine Vielzahl an<br />
flachen, ca. 2 Meter eingesenkten und als Grünland genutzten Alluvialrinnen („Kendel“) in inselartige,<br />
meist ackerbaulich genutzte Terrassenplatten (sog. „Donken“) aufgelöst. [INSTITUT<br />
FÜR LANDESKUNDE 1963; PAFFEN in MEYNEN et. al. 1959].<br />
Es handelt sich hierbei um eine Art Mikrorelief, das sich im Spät- und Postglazial gebildet hat.<br />
Als der Rhein in der frühen Nacheiszeit ein sog. „verwilderter Fluss“ war, hat er die Niederterrasse<br />
mit zahlreichen Flussarmen durchzogen. Diese wechselten sehr häufig ihre Fließrichtung,<br />
so dass sich Erosion und Akkumulation an den Gewässerufern abwechselten.<br />
Im westlichen Plangebiet befinden sich Teile eines Stauchmoränenwalls, der durch das Aufschieben<br />
von Sanden und Kiesen während der Eiszeiten entstanden ist. Die sog. Inselberge E-<br />
gelsberg, Gülixberg, Rayer Berg, Eyller Berg, Dachsberg, Kamper Berg und Niersenberg sowie<br />
der südliche Teil der Bönninghardt (Leucht) mit einer Höhe von bis zu 58 m über NN überragen<br />
die von Süden nach Norden von ca. 30 m über NN auf ca. 25 m über NN abfallende Niederterrasse.<br />
Die Erhebungen sind überwiegend bewaldet. Weitere größere Waldbereiche sind der Niederkamper<br />
Forst, der Vluynbusch, der Lauerforter Wald sowie im Bereich Dong und auf den<br />
Abraumhalden.<br />
Der Untergrund des Moerser Stadtgebietes besteht aus Schottern, Kiesen und Sanden, die stellenweise<br />
abgebaut wurden. Bedingt durch den hohen Grundwasserstand befinden sich heute<br />
dort Baggerseen.<br />
Anthropogen bedingte Geländeformen stehen mit der Steinkohleförderung in unmittelbarem<br />
Zusammenhang. Morphologisch macht sich diese durch drei Abraumhalden bemerkbar, die jeweils<br />
eine Höhe von einigen zehn Metern erreichen [KVR, 1987].<br />
FG 60-2/Projektgruppe Landschaftsplanung - 37 -