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Manufacturing Execution Systems (MES) 2013/14 - IT&Production

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<strong>MES</strong> Wissen Kompakt: Betriebsdatenerfassung<br />

Vom Terminal in die Datenbank<br />

Klassische Betriebsdatenerfassung mit Papier und Stift lässt sich in hochkomplexen Produktionsumgebungen<br />

− wenn überhaupt − nur mit hohem Reibungsverlust einsetzen.<br />

Systeme zur elektronischen Erfassung erheben nicht nur Produktionsdaten, sondern können<br />

diese ohne Qualitätsverlust an verschiedene IT-Systeme weiterleiten. Dabei ergeben<br />

sich neben Unterstützung etwa für Auftragsbearbeitung oder Personalzeitenerhebung<br />

häufig ungeahnte Anwendungen für die erhobenen Informationen.<br />

Mit der klassischen, schriftlichen Erfassung von Zeiten<br />

und Mengen auf ausgedruckte Arbeitspapiere<br />

kann schnell der Überblick verloren gehen, welcher<br />

Arbeitsplatz gerade mit welchem Auftrag belegt<br />

ist, beziehungsweise in welchem Status sich Aufträge<br />

befinden. Während der Meister eines Bereichs durch<br />

seine Nähe zur Produktion noch einen Überblick hat,<br />

können dies Produktionsleiter oder Verkäufer in der Regel<br />

nicht leisten. Der Einsatz einer elektronischen Betriebsdatenerfassung<br />

(BDE) gestattet die gleichmäßige<br />

Darstellung von qualitativ hochwertigen Produktionsdaten<br />

auf allen Unternehmensebenen. Konsequent<br />

eingesetzte Betriebsdatenerfassungslösungen,<br />

die aktuelle <strong>Manufacturing</strong> <strong>Execution</strong>-Systeme (<strong>MES</strong>)<br />

in der Regel ‘mitbringen’, können den Zustand sowie<br />

die laufenden Prozesse der Produktion in Echtzeit abbilden.<br />

Dazu werden in der Fertigung Terminals platziert,<br />

die über Touchscreens und Scanner von Mitarbeitern<br />

bedient werden. Über das Terminal können zu<br />

jedem Arbeitsschritt die relevanten Informationen für<br />

die korrekte Bearbeitung angezeigt werden. Die Konsole<br />

dient dabei nicht nur der Wiedergabe von aktuellen<br />

Auftragsbelegen, sondern auch zum Erfassen von<br />

Rückmeldungen der Mitarbeiter aus der Produktion. So<br />

lassen sich zum Beispiel Start oder Ende eines Auftrags,<br />

Gut- und Ausschussmengen oder während der Bearbeitung<br />

aufgetretene Störungen erfassen. Die Oberfläche<br />

und Eingabemöglichkeiten der Terminals lassen<br />

sich in der Regel an die Bedürfnisse der Anwenders anpassen,<br />

um die Dateneingabe so einfach wie möglich<br />

zu gestalten. Erfasste Informationen können zudem direkt<br />

am Terminal plausibilisiert werden, so lassen sich<br />

Mengenfehler bei der Bearbeitung von Arbeitsgängen<br />

unmittelbar bei der Eingabe erkennen. Es lässt sich zum<br />

Beispiel plausibilisieren, dass ein Arbeitsgang nur so viel<br />

Menge zurückmeldet wie sein Vorgänger, oder dass ein<br />

Arbeitsgang erst als abgeschlossen gemeldet wird,<br />

wenn es auch der vorangegangene Arbeitsgang als abgeschlossen<br />

gemeldet wurde. Neben den manuellen<br />

Eingaben werden von der Software auch Meldungen<br />

der Bearbeitungsanlage selbst verarbeitet. Dies können<br />

Lichtschranken sein, die das System über produzierte<br />

Mengen informieren. Moderne Werkzeugmaschinen<br />

arbeiten mit einer anlagenspezifischen Rückmeldung.<br />

So können nicht nur Mengen, sondern auch Anlagenzustände<br />

mit Hilfe einer Maschinendatenerfassung<br />

unterschieden werden. Die ermittelten Daten lassen sich<br />

dann Aufträgen zuordnen und im System verbuchen.<br />

Ein Berechtigungskonzept kann Anwender dabei unterstützen,<br />

Missbrauch etwa bei personenbezogenen<br />

Daten zu verhindern.<br />

Anbindung an andere IT-Systeme<br />

Die erfassten Daten können auch unmittelbar an das<br />

übergeordnete Enterprise Resource Planning-System-<br />

System (ERP) gemeldet werden, wodurch die Unternehmenssoftware<br />

ohne Mehraufwand online über<br />

Status und Mengenmeldungen aus der Produktion<br />

zugreifen kann. Für die Bearbeitung der Aufträge lassen<br />

sich so auch Personal- und Maschinenzeiten berechnen<br />

und mit der Anwesenheit der Auftragsbearbeiter<br />

abgleichen. Pausenzeiten können somit<br />

ebenso wie Dienstgänge aus den Rückmeldungen<br />

20 www.it-production.com

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