Manufacturing Execution Systems (MES) 2013/14 - IT&Production
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Bild: Fotolia<br />
des Auftrags herausgerechnet werden. Diese Informationen<br />
können als Datenbasis für ein nachgelagertes<br />
Controlling dienen. Durch die direkten Rückmeldungen<br />
der Mitarbeiter und Anlagen aus der laufenden<br />
Produktion sollte ein störungsfreies System zu<br />
jedem Zeitpunkt über die aktuellen Vorgänge informiert<br />
sein. Die Auswertungen der gesammelten<br />
Daten kann unterschiedlich erfolgen: Zum Beispiel für<br />
ein Online-Monitoring, das den aktuellen Zustand<br />
aller Arbeitsplätze anzeigt, oder das Störungsprotokoll,<br />
in dem für einen frei wählbaren Bereich und<br />
Zeitraum alle aufgetretenen Störgründe dargestellt<br />
werden. Die Auswertung Auftragsfortschritt kann jederzeit<br />
Auskunft darüber erteilen, welche Gut- oder<br />
Ausschussmengen bereits auf einem Auftrag oder<br />
Arbeitsgang gebucht wurden.<br />
Einsatzbereich Instandhaltung<br />
Beispiele aus der Praxis zeigen zudem, dass sich im<br />
laufenden Betrieb einer BDE häufig weitere Anwendungsmöglichkeiten<br />
für die erfassten Daten ergeben<br />
können. Modular aufgebaute <strong>MES</strong>-Lösungen bieten<br />
dabei einen weiteren Vorteil: Wenn veränderte Rahmenbedingungen<br />
im Unternehmen dies erforderlich<br />
machen, kann die eingesetzte Software durch Zuschaltung<br />
weiterer Module an die neue Situation angepasst<br />
werden. Haben Unternehmen beispielsweise<br />
zur Mitarbeitermotivation einen Leistungs- oder Prämienlohn<br />
eingesetzt, kann das System durch die personenbezogenen<br />
Meldungen für das Gruppen- oder<br />
Einzelprinzip die Ist-Zeiten und Auftragsmengen zuordnen.<br />
Auf Wunsch können personenbezogene<br />
Zeitgrade ermittelt und an Mitarbeiter zur Kontrolle<br />
weitergleitet werden. Die gesammelten Daten lassen<br />
sich zudem für die Instandhaltung verwenden: Da die<br />
Software zu jedem Arbeitsplatz die gefertigten Mengen<br />
und Produktionszeiten ‘kennt’, ist auf dieser Datenbasis<br />
sogar eine zustandsabhängige Instandhaltung<br />
zu realisieren, ohne den Aufwand für die Produktion<br />
wesentlich zu erhöhen: Die gebuchten Mengen<br />
und Zeiten werden pro Komponente eines Arbeitsplatzes<br />
kontiert und gegen hinterlegte Grenzwerte<br />
geprüft. Ist ein Grenzwert erreicht, wird eine<br />
Meldung erzeugt oder sogar automatisch ein Instandhaltungsauftrag<br />
generiert. Die Instandhaltungsaktivitäten<br />
können dann ebenfalls über die BDE<br />
gebucht und abgewickelt werden.<br />
■<br />
www.gfos.com<br />
Autor<br />
Stephan Birkmann arbeitet als Kundenberater <strong>MES</strong><br />
bei der GFOS mbH in Essen.<br />
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