Manufacturing Execution Systems (MES) 2013/14 - IT&Production
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Bild: ACP-IT<br />
Für die Anreicherung von Messwerten mit Materialflussdaten sind zwei Ansätze denkbar: Im datenorientierten Ansatz<br />
werden Materialflussdaten und Prozessdaten separat aufgezeichnet. Datensätze lassen sich dann nur über Zeiträume in<br />
Materialfluss verknüpfen. Der zweite, werkstückbezogene Ansatz integriert bereits an der Anlagenschnittstelle Daten<br />
aus dem Materialfluss.<br />
stützt. Die Werkstückidentifikation wird dabei als<br />
Prozessparameter bereitgestellt. Dieser Ansatz kann<br />
noch weiter gehen, indem Informationen zu Verbrauchsmaterialien,<br />
Los- oder Chargeninformationen<br />
hinzugefügt werden. Wesentlich ist, dass Prozessdaten<br />
zusammen mit der Werkstückidentifikation<br />
aufgezeichnet werden. Dazu muss teils eine redundante<br />
Speicherung in Kauf genommen werden<br />
- etwa wenn mehrere Werkstücke in einer Anlage<br />
bearbeitet werden. Dieser Effekt kann aber durch<br />
dynamische Aufzeichnung kompensiert werden.<br />
Durch diesen Ansatz wird das Werkstück gewissermaßen<br />
zum Träger seiner gesamten Produktionsgeschichte.<br />
Bei der Qualitätsanalyse von Werkstücken<br />
lässt sich so eine eindeutige und effiziente Datenverknüpfung<br />
aus verschiedenen Quellen erreichen,<br />
ohne wartungsbezogene Datenanalysen einzuschränken.<br />
Datenzuordnung in großen<br />
Prozessanlagen<br />
Bei Prozessanlagen mit großen oder langgestreckten<br />
Prozesskammern, die zeitgleich zahlreiche<br />
Werkstücke aufnehmen, ist dabei auch der Blick<br />
auf die Abläufe innerhalb der Anlage nötig. Wenn<br />
bespielsweise Tunnelöfen oder Beschichtungsanlagen<br />
Werkstücke mit gleichförmiger Geschwindigkeit<br />
in einer Richtung über ein Förderband bewegen,<br />
und innerhalb der Prozesskammer werden an<br />
bestimmten Positionen Prozessmedien auf die<br />
Werkstücke verteilt, sollte deren Durchflussmenge<br />
über Flow-Parameter von der Prozessanlage bereitgestellt<br />
werden. Um der Realität Rechnung zu tragen,<br />
sollte die Gliederung der Prozesswerte, beispielsweise<br />
für eine Kammer mit sechs gleichwertigen<br />
Abschnitten, in passende Flow-Parameter überdacht<br />
werden. Ideal wäre dazu eine Hierarchie aus<br />
einer Kammer mit sechs untergeordneten Zonen,<br />
um eine möglichst detaillierte Verfolgung des Materialflusses<br />
zu erreichen. Zusammen mit der bekannten<br />
Geschwindigkeit des Förderbandes kann<br />
dann mit Hilfe von Software die Identifikation der<br />
Werkstücke mit den zoneneigenen Flow-Parametern<br />
kombiniert werden. Als Konsequenz wird jeder<br />
abgetastete Prozesswert mit jedem Werkstück aufgezeichnet,<br />
welches sich zum Abtastzeitpunkt in<br />
der jeweiligen Zone befindet, was das Aufsuchen<br />
von Prozessdaten in Verbindung mit bestimmten<br />
Werkstücken erleichtert. So können Qualitätsmessungen<br />
am Werkstück mit möglichst genauen<br />
Daten aus dem Produktionsprozess in Beziehung<br />
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