20.11.2014 Aufrufe

GF Germany winter/spring 2015

Gie GF Germany-Edition, die zugleich den Jahreswechsel einleitet, eröffnet auch neue Perspektiven, die mit der jüngsten Gründung eines Zweitsitzes von GF Luxury am Standort Istanbul einhergehen. Der sich auf Europa und Asien erstreckende Meltingpot bekräftigt den internationalen Habitus sowie das Understatement von GF Luxury, ein elaboriertes Fenster für die Finessen im internationalen Raum zu sein. Deshalb steht auch diese Ausgabe im Zeichen einer jungen und luxusaffinen Metropole, die inmitten der Polarität zwischen Tradition und Moderne der Haute Couture, Jewellery und Haute Horlogerie einen exzellenten Nährboden bietet sowie zu facettenreichen Genussszenarien und kulturellen Highlights einlädt. Ein weiterer kultureller Fokus gilt dem Menuhin Festival Gstaad und seinem Gründer Sir Yehudi Menuhin. Im Rahmen unseres Breviers „Masterpieces der Spitzenhotellerie“ beleuchten wir charismatische Refugien der internationalen Design- und Grandhotellerie. Dem stilbewussten und weltmännisch versierten Gentleman gilt ein weiteres Brevier, das in dieser Ausgabe dem Maßschuh gewidmet ist und einen besonderen Einblick in die Werkstatt von Vickermann & Stoya in Baden-Baden eröffnet.

Gie GF Germany-Edition, die zugleich den Jahreswechsel einleitet, eröffnet auch neue Perspektiven, die mit der jüngsten Gründung eines Zweitsitzes von GF Luxury am Standort Istanbul einhergehen. Der sich auf Europa und Asien erstreckende Meltingpot bekräftigt den internationalen Habitus sowie das Understatement von GF Luxury, ein elaboriertes Fenster für die Finessen im internationalen Raum zu sein. Deshalb steht auch diese Ausgabe im Zeichen einer jungen und luxusaffinen Metropole, die inmitten der Polarität zwischen Tradition und Moderne der Haute Couture, Jewellery und Haute Horlogerie einen exzellenten Nährboden bietet sowie zu facettenreichen Genussszenarien und kulturellen Highlights einlädt. Ein weiterer kultureller Fokus gilt dem Menuhin Festival Gstaad und seinem Gründer Sir Yehudi Menuhin.
Im Rahmen unseres Breviers „Masterpieces der Spitzenhotellerie“ beleuchten wir charismatische Refugien der internationalen Design- und Grandhotellerie. Dem stilbewussten und weltmännisch versierten Gentleman gilt ein weiteres Brevier, das in dieser Ausgabe dem Maßschuh gewidmet ist und einen besonderen Einblick in die Werkstatt von Vickermann & Stoya in Baden-Baden eröffnet.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Trüffel im<br />

historischen Kontext<br />

3.000 v. Chr.<br />

Bereits bei den Babyloniern war die Trüffel bekannt<br />

und galt als hochgeschätzte Speise der Antike.<br />

4. Jahrhundert v. Chr.<br />

Ein Lieblingsschüler des Aristoteles,<br />

Theophrastos von Eresos, erklärte<br />

die Entstehung der wurzellosen<br />

Wunderfrüchte in der Nähe von Bäumen<br />

mit Hilfe einschlagender Blitze.<br />

1. Jahrhundert n. Chr.<br />

Im Kochbuch des Apicius (De re<br />

coquinaria) wird umfangreich über<br />

die Vorzüge der Trüffeln berichtet.<br />

3. Jahrhundert n. Chr.<br />

Der Ursprung des Gerüchts, dass<br />

sich aphrodisische Eigenschaften<br />

im Trüffel offenbaren, findet sich<br />

bei Galenus, der die Trüffel als „der<br />

Wolllust zuträglich“ beschrieb.<br />

5. – 10. Jahrhundert n. Chr.<br />

Während die sagenumwobene Knolle im alten Rom<br />

der Göttin Venus geweiht war, galt sie im hohen<br />

Mittelalter als „dämonisch“, da ihre erotische Aura<br />

als Sünde angesehen wurde, und verschwand fast<br />

völlig von der Tafel.<br />

14. – 17. Jahrhundert<br />

Mit ihrer Wiedergeburt zur Zeit der Stadtstaaten und<br />

der Signorie wurden auch ihre beiden berühmtesten<br />

Vertreter tuber magnatum und tuber melanosporum<br />

entdeckt. Poeten wie Francesco Petrarca und Bernardo<br />

Vigo besangen in ihren Dichtungen die edle Frucht, die<br />

auf einem respektablen Bankett der Renaissance auf<br />

keinen Fall fehlen durfte.<br />

Trüffel<br />

Трюфель<br />

Так называемые «бриллианты лесов» уже испокон веков<br />

являются олицетворением роскоши и выражением<br />

экстравагантного образа жизни. Начиная от старательного<br />

поиска и кончая поданным блюдом – трюфель окружён<br />

ореолом таинственного, тем более что при цене, доходящей<br />

до 15.000 евро за килограмм, его можно действительно<br />

приравнять к золоту/уравновесить золотом.<br />

Die Diamanten der Wälder gelten seit jeher als Inbegriff von Luxus<br />

und Ausdruck extravaganter Lebensart. In ihrem materiellen als auch<br />

ideellen Wert steht das schwarze und weisse Gold dem wertvollsten<br />

aller Edelsteine in nichts nach. Von der mühevollen Suche bis zur<br />

kredenzten Speise umgibt die Trüffel die Aura des Geheimnisvollen<br />

und kann bei einem Preis von bis zu 15.000 Euro pro Kilogramm<br />

tatsächlich mit Gold aufgewogen werden.<br />

Suche und Vorkommen<br />

Heute wird mit der allgemeinen Bezeichnung „Trüffel“ Sinnenfreude und Reichtum assoziiert, auch wenn beim<br />

Genuss das erwartete unvergleichliche Geschmackserlebnis ausbleibt. Von den bis zu 200 verschiedenen Arten<br />

weisen nämlich nur vier wirkliche kulinarische Qualitäten auf und ausschliesslich bei zweien handelt es sich<br />

um wahrhafte Kostbarkeiten. Eine der beiden berühmtesten Trüffelsorten ist die weisse Alba-Trüffel (Tuber<br />

magnatum), benannt nach einer Stadt im Piemont, in deren Umgebung die Trifola überwiegend vorkommt.<br />

Ihr bräunlich-weiss marmorierter Kern, der aussen von einer hellbraunen<br />

Hülle umschlossen wird, gilt mit seinem intensiven<br />

Duft und einzig artigen Geschmack<br />

als der edelste Pilz der Welt. Seit<br />

Jahrhunderten minimal ausgerüstet<br />

mit einem Stock<br />

zur Untersuchung von<br />

Sträuchern, einer<br />

kleinen Hacke zum<br />

vorsichtigen<br />

Le Goût, 1635, Bild nach Abraham Bosse<br />

18. – 19. Jahrhundert<br />

Durch den sächsischen Kurfürsten und König von<br />

Polen August den Starken kamen die ersten Trüffelhunde<br />

1720 nach Deutschland. Das gesamte 19.<br />

Jahrhundert hindurch war die Trüffel ein Symbol der<br />

Vornehmheit und des Reichtums, mit dem sich viele<br />

Könige und Kaiser, so auch Napoleon, schmückten.<br />

Fotos: © KRIS VLEGELS<br />

Wiener Kongress, 1815, Menü mit Trüffel

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!