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GF Germany winter/spring 2015

Gie GF Germany-Edition, die zugleich den Jahreswechsel einleitet, eröffnet auch neue Perspektiven, die mit der jüngsten Gründung eines Zweitsitzes von GF Luxury am Standort Istanbul einhergehen. Der sich auf Europa und Asien erstreckende Meltingpot bekräftigt den internationalen Habitus sowie das Understatement von GF Luxury, ein elaboriertes Fenster für die Finessen im internationalen Raum zu sein. Deshalb steht auch diese Ausgabe im Zeichen einer jungen und luxusaffinen Metropole, die inmitten der Polarität zwischen Tradition und Moderne der Haute Couture, Jewellery und Haute Horlogerie einen exzellenten Nährboden bietet sowie zu facettenreichen Genussszenarien und kulturellen Highlights einlädt. Ein weiterer kultureller Fokus gilt dem Menuhin Festival Gstaad und seinem Gründer Sir Yehudi Menuhin. Im Rahmen unseres Breviers „Masterpieces der Spitzenhotellerie“ beleuchten wir charismatische Refugien der internationalen Design- und Grandhotellerie. Dem stilbewussten und weltmännisch versierten Gentleman gilt ein weiteres Brevier, das in dieser Ausgabe dem Maßschuh gewidmet ist und einen besonderen Einblick in die Werkstatt von Vickermann & Stoya in Baden-Baden eröffnet.

Gie GF Germany-Edition, die zugleich den Jahreswechsel einleitet, eröffnet auch neue Perspektiven, die mit der jüngsten Gründung eines Zweitsitzes von GF Luxury am Standort Istanbul einhergehen. Der sich auf Europa und Asien erstreckende Meltingpot bekräftigt den internationalen Habitus sowie das Understatement von GF Luxury, ein elaboriertes Fenster für die Finessen im internationalen Raum zu sein. Deshalb steht auch diese Ausgabe im Zeichen einer jungen und luxusaffinen Metropole, die inmitten der Polarität zwischen Tradition und Moderne der Haute Couture, Jewellery und Haute Horlogerie einen exzellenten Nährboden bietet sowie zu facettenreichen Genussszenarien und kulturellen Highlights einlädt. Ein weiterer kultureller Fokus gilt dem Menuhin Festival Gstaad und seinem Gründer Sir Yehudi Menuhin.
Im Rahmen unseres Breviers „Masterpieces der Spitzenhotellerie“ beleuchten wir charismatische Refugien der internationalen Design- und Grandhotellerie. Dem stilbewussten und weltmännisch versierten Gentleman gilt ein weiteres Brevier, das in dieser Ausgabe dem Maßschuh gewidmet ist und einen besonderen Einblick in die Werkstatt von Vickermann & Stoya in Baden-Baden eröffnet.

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Truffles<br />

The diamonds of the forest have been the epitome of luxury and an<br />

opulent lifestyle since time immemorial. The truffle is surrounded by an<br />

aura of mystery, from the arduous search to the moment they are served<br />

for eating, and at a price of up to 15,000 Euros per kilogram they are<br />

indeed worth their weight in gold. Of well-nigh 200 varieties only four<br />

have true culinary qualities and two alone can be described as genuine<br />

delicacies. One of the two most famous truffle varieties is the white Alba<br />

truffle (tuber magnatum), named after a city in Piedmont, in the vicinity<br />

of which most of the trifola are found. With its brownish-white marbled<br />

core and enclosed in a light-brown outer casing, its intensive fragrance<br />

and unique taste make it the finest mushroom in the world. The white<br />

Alba is in season from October to the end of December and its harvesting<br />

alternates with the black Périgord truffle (tuber melanosporum) in the<br />

richest truffle hunting grounds of France, in the Périgord and Drôme, from<br />

November to March. In addition to these little gems, there are much more<br />

affordable varieties on the market in the shape of the summer truffles<br />

(tuber aestivum) and <strong>winter</strong> truffles (tuber brumale), but it has to be said<br />

that the taste and aroma of these latter are not in the same league.<br />

Graben sowie Brot stücken für den vierbeinigen Begleiter, brechen im Oktober<br />

die Trifolao (Trüffelsammler) in die herbstlichen Wälder auf. Dabei<br />

gestaltet sich die Jagd nach der weissen Perle wie die Suche nach einem<br />

verborgenen Schatz. Heutzutage werden die traditionellen Trüffelschweine<br />

häufig von speziell dressierten Hunden abgelöst. Der ausströmende<br />

Duft des Pilzes, der dem Androstenon, dem Sexualduftstoff des Ebers,<br />

stark ähnelt, lockt insbesondere weibliche, geschlechtsreife Tiere so stark<br />

an, dass diese die wertvollen Trüffeln lieber selbst verzehren. Dagegen<br />

entwickelt der Hund, der ein ebenso feines Riechorgan besitzt, keinen<br />

Heißhunger auf die schmackhaften Pilze und falls doch, erhält er einen<br />

“Trüffelmaulkorb”. Zudem verursacht er beim Ausgraben wesentlich weniger<br />

Schäden an den Wurzelspitzen der Bäume. Mit dem Ende der Ernte<br />

im Dezember beginnt die Saison der schwarzen Périgordtrüffel (Tuber<br />

melanosporum), die in den reichsten Trüffeljagdgründen Frankreichs<br />

Périgord und Drôme wächst. Zwar geben sich Sommertrüffel (Tuber<br />

aestivum) und Wintertrüffel (Tuber brumale) neben diesen teuren<br />

Kleinoden erheblich kostengünstiger aus, reichen allerdings an die Ausdrucksstärke<br />

der echten Diamanten nicht heran. Neben der Provence,<br />

dem Trüffelzentrum Frankreichs, sind Umbrien und die Toskana wichtige<br />

Gebiete, in denen die kulinarischen Juwelen vorkommen. Ausserhalb der<br />

klassischen Fundorte kommen die weniger bedeutenden Sorten auf der<br />

gesamten Welt, von Spanien und Nordengland über China und Neuseeland<br />

bis zum Himalaya und auch in Deutschland vor, wie beispielsweise<br />

die Burgundertrüffel aus dem unteren Ahrtal.<br />

Ökologie und Fortpflanzung<br />

In Meyers Konversationslexikon von 1888 ist über die Speisetrüffeln<br />

dokumentiert: Sie wachsen herden weise in der Erde und zwar alljährlich<br />

immer an denselben bestimmten Plätzen, den sogenannten Trüffelplätzen<br />

(truffières). Diese aufzufinden ist die grosse Kunst aller Trüffeljäger,<br />

die auf derSuche nach den köstlichen Diamanten sind. Dabei spielen<br />

abiotische und biotische Faktoren des wertvollen Pilzes eine bedeutende<br />

Rolle, da er eine Verbindung mit den Wurzeln einer Wirtspflanze eingeht,<br />

die ihn mit Photosyntheseprodukten, Mineralsalzen und Wasser<br />

versorgt. Entgegen der Annahme, dass die Trüffel nur unter Eichen oder<br />

Haselnusssträuchern wächst, mykorrhiziert sie nicht nur mit einer Vielzahl<br />

von arboretischen verholzenden Gewächsen, sondern ebenfalls mit<br />

vielen Gräsern und Korbblütlern. Entscheidender als der Symbiosepartner<br />

sind Bodenbeschaffenheit – idealerweise feuchter, sandiger<br />

oder lehmiger Untergrund – Belüftung und Sonnenscheindauer.<br />

An der verbrannten Erde (franz. Brûlée), die durch die Vereinigung<br />

von Trüffel und Wurzelgeflecht hervorgerufen wird, lässt sich das<br />

Vorkommen von Trüffeln erkennen. Neben der Schädigung der Vegetation<br />

im Umkreis des Pilzes weisen auch kleine Risse am Boden auf<br />

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Teuerste je gekaufte Trüffel: 143.000 Euro für eine 750 Gramm schwere weisse Trüffel bei der Auktion 2007 in Alba, d.h. 190,67 Euro pro Gramm.<br />

Durchschnittlicher Preis der Perigord-Trüffel pro Kilo: Rund 1500 Euro, für eine Kosten pro Portion (ca. zehn Gramm): etwa 15 Euro;<br />

Grösste Trüffel: Der 1.310 Gramm schwere Pilz wurde 1999 in Kroatien gefunden und reichte für ein fürstliches Mahl von 100 Personen.

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